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Effektorische Sexualhormone

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 11 min
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Steckbrief

Die effektorischen Sexualhormone sind die Hormone, die von den Gonaden oder Geschlechtsdrüsen (Ovar und Hoden) gebildet werden. In geringen Mengen entstehen sie auch in der Nebennierenrinde und im Fettgewebe. Sie haben keine regulatorische Funktion (außer im Sinne einer rückkoppelnden Wirkung), sondern erzielen ihre Effekte direkt am Zielorgan.

Bildung bei der Frau (Ovar):
  • Follikel: In den äußeren Zellschichten (Thekazellen) der Follikel werden v.a. Androgene (Androstendion und Testosteron) gebildet. Deren Umwandlung in Östrogene erfolgt, wie auch die Synthese von Inhibin, in den inneren Zellschichten (Granulosazellen).

  • Gelbkörper: Im Gelbkörper werden das Gestagen Progesteron und ebenfalls Östrogene gebildet.

Bildung beim Mann (Hoden):
  • Leydig-Zwischenzellen: Hier werden v.a. Androgene gebildet und geringe Mengen an Östrogenen.

  • Sertoli-Zellen: Hier erfolgt die Bildung von Inhibin.

Zum Transport im Blut werden Sexualsteroide an Bluteiweiße gebunden. Nur ein kleiner Teil kommt in ungebundener, biologisch aktiver Form vor.

Alle effektorischen Sexualhormone mit Ausnahme des Inhibins sind Steroidhormone. Ihre Synthese geht vom Cholesterin aus. Bei beiden Geschlechtern werden sowohl männliche als auch weibliche Sexualhormone gebildet. Da ihre Wirkung jedoch dosisabhängig und die Konzentration der Sexualhormone je nach Geschlecht deutlich unterschiedlich ist, überwiegen bei Männern die androgenen, bei Frauen die östrogenen Wirkungen. Zeitpunkt und Dosis der Freisetzung werden durch die Hormone des Hypothalamus und der Hypophyse gesteuert (siehe Übersichtsbild).

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    Östrogene

    Östrogene beeinflussen bei der Frau die Bildung und die Entwicklung der Geschlechtsorgane und -merkmale und regulieren bei beiden Geschlechtern zusammen mit Testosteron das Skelettwachstum. Die wichtigsten Östrogene sind Östradiol, Östriol und Östron, von denen Östradiol am wirksamsten ist.

    Bildungsort, Synthese, Regulation der Freisetzung und Transport im Blut

    Bildungsort
    • bei der Frau: Östrogene entstehen vor allem in den Granulosazellen des Ovars. Granulosazellen besitzen Rezeptoren für FSH. FSH stimuliert in diesen Zellen die Aromatase, die die aus den Thekazellen durch Diffusion eingewanderten Androgene in Östrogene umwandelt. Außerdem werden Östrogene auch im Fettgewebe und in der Nebennierenrinde, während der Schwangerschaft auch in der Plazenta, gebildet.

    • beim Mann: Ca. 80 % der Östrogene beim Mann werden im peripheren Fettgewebe, der Rest im Hoden synthetisiert.

    Synthese

    Die Östrogene gehen aus den Androgenen Androstendion und Testosteron hervor. Dabei entsteht aus Androstendion Östron und aus Testosteron Östradiol. Aus Östron und Östradiol kann Östriol gebildet werden, das nur etwa 1/10 der Aktivität von Östradiol besitzt. Alle Östrogene zeichnen sich durch 18 C-Atome aus. Näheres zur gibt es in der Biochemie.

    Image description
    Regelkreis der Sexualhormone

    Aus dem Hypothalamus wird GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon) pulsatil freigesetzt. Es stimuliert in der Hypophyse die ebenfalls pulsatile Freisetzung der beiden Gonadotropine FSH (follikelstimulierendes Hormon) und LH (luteinisierendes Hormon). Die Gonadotropine wirken auf die Gonaden und stimulieren dort die Synthese und Freisetzung der effektorischen Sexualhormone: beim Mann die Synthese und Freisetzung von Androgenen und Inhibin, bei der Frau die Synthese und Freisetzung von Progesteron, Östrogen und ebenfalls Inhibin. Alle effektorischen Hormone wirken in einer negativen Rückkopplung auf die Freisetzung von FSH und LH aus der Hypophyse und dem Hypothalamus. Eine nicht dargestellte Ausnahme dieser negativen Rückkopplung findet bei der Frau in der zweiten Hälfte des Menstruationszyklus statt: Wenn Östrogen im Blut eine bestimmte Konzentration übersteigt, schlägt die negative Rückkopplung in eine positive um und der Gonadotropinspiegel steigt steil an, sodass die Follikelreifung beschleunigt wird.

    (Quelle: Behrends et al., Duale Reihe Physiologie, Thieme, 2012)
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      zuletzt bearbeitet: 10.10.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Christoph Scholz, 09.10.2022
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