Störungen des Wasserhaushalts
Die Osmolarität der Körperflüssigkeiten (Plasma) beträgt normalerweise 290 mosmol/l, wobei im Körper die Na+-Ionen (normale Konzentration 145 mmol/l) ganz überwiegend für den extrazellulären osmotischen Druck verantwortlich sind. Die effektive Osmolarität des Intrazellularraums wird hauptsächlich durch K+-Ionen (normale Konzentration 150mmol/l) bestimmt. Osmorezeptoren des Hypothalamus kontrollieren die Plasmaosmolarität und regulieren Wasseraufnahme und -ausscheidung im Normalfall so, dass zwischen Intra- und Extrazellulärraum ein osmotisches Gleichgewicht besteht.
Flüssigkeiten mit derselben Osmolarität werden als isoton bezeichnet. Im Vergleich dazu bezeichnet man Flüssigkeiten mit einer höheren Osmolarität als hyperton, solche mit einer niedrigeren Osmolarität als hypoton.
Da die Zellmembran für Wasser wesentlich besser permeabel ist als für Ionen, verhält sie sich ähnlich wie eine semipermeable Membran:

EKG-Befunde bei Hyperkaliämie
Dargestellt ist die EKG-Kurve in der Brustwandableitung V1. Oben (K+-Konzentration im Normbereich): normale EKG-Kurve zum Vergleich. Mitte (mäßige Hyperkaliämie): Die P-Welle ist abgeflacht, die T-Welle ist spitz und überhöht. Unten (starke Hyperkaliämie): Der QRS-Komplex ist verbreitert; die T-Welle beginnt direkt im Anschluss an den QRS-Komplex.
(Quelle: Trappe, Schuster, EKG-Kurs für Isabel, Thieme, 2013)
EKG-Befunde bei Hypokaliämie
Mit zunehmender Senkung der extrazellulären K+-Konzentration wird die T-Welle flacher und die Amplitude der U-Welle nimmt zu. Es kann sich eine TU-Verschmelzungswelle entwickeln.
(Quelle: Trappe, Schuster, EKG-Kurs für Isabel, Thieme, 2020)