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        1. Steckbrief
        2. Funktionelle Anatomie der Leber
        3. Bestandteile der Gallenflüssigkeit
        4. Bildung der Gallenflüssigkeit
        5. Steuerung der Gallesekretion
        6. Gallensteine
        7. Gelbsucht (Ikterus)
        8. Enterohepatischer Kreislauf
        9. IMPP-Fakten im Überblick
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Leber und enterohepatischer Kreislauf

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  • Lesezeit: 18 min
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Steckbrief

Leber und Gallenflüssigkeit

Die Leber ist das zentrale Stoffwechselorgan des menschlichen Körpers. Sie bildet Gerinnungsfaktoren, speichert Nahrungsbestandteile wie Glucose und Vitamine. Ihre wichtigste Aufgabe bei der Verdauung ist die Produktion der Galle, die sowohl bei der Fettverdauung als auch bei der Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten, Medikamenten und Giftstoffen eine wichtige Rolle spielt. Pro Tag produziert die Leber ca. 900 ml Gallenflüssigkeit (Lebergalle), die von den Hepatozyten in die Gallenkanälchen sezerniert und dann in der Gallenblase gespeichert wird (Blasengalle). Sie wird gemeinsam mit dem Pankreassekret in das Duodenum abgegeben und enthält Gallensäuren, Cholesterin, Phospholipide und Bilirubin, Fettsäuren und Proteine. Die Gallensäuren werden im enterohepatischen Kreislauf wieder resorbiert und wiederverwendet.

Aufgaben der Gallenflüssigkeit:

  • Gallensäuren  emulgieren Lipidbestandteile der Nahrung und bilden mit ihnen Mizellen. Diese sind dann im wässrigen Verdauungssekret löslich und können zur Enterozytenmembran transportiert werden, wo sie dann resorbiert werden.

  • Gallensäuren wirken als „Lösungsmittel“ für Cholesterin und unterstützen die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, D, E und K.

  • Mit der Gallenflüssigkeit wird Bilirubin, das Abbauprodukt des Hämoglobins in der Leber, ausgeschieden. Sie ist außerdem auch der Hauptausscheidungsweg für Cholesterin.

Eine weitere wichtige Funktion der Leber ist die Entgiftung. In einem Stoffwechselweg, der Biotransformation genannt wird, werden körpereigene und körperfremde Substanzen (Steroidhormone, Medikamente, Giftstoffe etc.) inaktiviert, abgebaut und zur Ausscheidung wasserlöslich gemacht.

Enterohepatischer Kreislauf

Da der Körper einen wesentlich höheren Bedarf an Gallensäuren bzw. Gallensalzen hat als ihm insgesamt zur Verfügung stehen, werden die Gallensäuren und Gallensalze im terminalen Ileum rückresorbiert und über die Pfortader wieder der Leber zugeführt. Dort werden sie erneut konjugiert und „wiederverwendet“.

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    Funktionelle Anatomie der Leber

    Die Leber ist aus einzelnen Leberläppchen aufgebaut. Diese wiederum bestehen zu 80 % aus Hepatozyten, die in radiär verlaufenden Platten und Balken, ausgehend von der Zentralvene, angeordnet sind. Dazwischen liegen die Lebersinusoide, die gegenüber den Hepatozyten durch den Disse-Raum und ein diskontinuierliches Endothel abgegrenzt werden. In den Sinusoiden finden sich auch Kupffer-Zellen, die ein Teil des Immunsystems sind.

    Image description
    Funktionelle Anatomie der Leber

    Die Leber ist aus Leberläppchen aufgebaut, die aus Platten und Balken aneinandergereihter Hepatozyten bestehen. An der Peripherie werden die Läppchen von Ästen der V. portae (Lebervenolen) und der A. hepatica (Leberarteriolen) versorgt. Deren Blut durchströmt die den Hepatozyten anliegenden Sinusoide und fließt dann in die Zentralvene ab. zwischen den Hepatozyten der Leberbälkchen liegen die Gallenkanälchen.

    (Quelle: Gekle et al., Taschenlehrbuch Physiologie, Thieme, 2015)

    Immer zwei nebeneinanderliegende Hepatozyten bilden mit der apikalen Membran ein ca. 1 μm weites , das durch und abgedichtet ist. Die Gallenkanälchen münden in größere Gallengänge mit eigenem Epithel (Cholangiozyten) und schließlich in den Ductus choledochus.

    Image description
    Reaktionsschritte der Gallensäurensynthese am Beispiel der Cholsäure

    Zunächst wird Cholesterin durch die Einführung von Hydroxy- und Carboxygruppen in die primären Gallensäuren Cholsäure bzw. Chenodesoxycholsäure umgewandelt (1). Diese Säuren werden durch CoA über die Bildung einer Thioesterbindung aktiviert (2). Es folgt die Konjugation: Der CoA-Rest wird durch Glycin oder Taurin ersetzt und es entstehen die konjugierten, amphiphilen Gallensalze Taurocholsäure und Glykocholsäure (3 bzw. 4).

    (Quelle: Königshoff, Brandenburger, Kurzlehrbuch Biochemie, Thieme, 2018)
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      zuletzt bearbeitet: 24.11.2022
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