Entwicklung der Halsmuskulatur
Die infrahyalen Muskeln des Halses entsprechen der Fortsetzung der vorderen Längsmuskelplatte der Rumpfwand.
Der M. sternocleidomastoideus stammt wie der M. trapezius größtenteils aus dem Seitenplattenmesoderm. Ihre gemeinsame Innervation ist der N. accessorius (XI. Hirnnerv).
Entwicklung des Kehlkopfs
Der Kehlkopf entwickelt sich aus:
dem Endoderm des kranialen Abschnitts des Laryngotrachealschlauches
dem Mesenchym des 4. und 6. Schlundbogens (hier im Bild).
Das Mesenchym um die Öffnung zum Vorderdarm herum proliferiert stark und bildet die paarigen Arywülste (Anlage der Stellknorpel, Cartilago arytaenoidea) und kranial den unpaaren (queren) Epiglottiswulst (Anlage des Kehldeckels).
Aus dem 4. Schlundbogen entsteht der Schildknorpel (Cartilago thyroidea). Der Ringknorpel (Cartilago cricoidea) entstammt dem 6. Schlundbogen.
Die entstehen aus dem 4. und 6. Schlundbogen und werden vom N. laryngeus superior und N. laryngeus inferior (aus dem N. vagus, X. Hirnnerv) innerviert.

Strukturen der Schlundbögen beim Erwachsenen
In diesem Bild sind jene Strukturen farblich markiert die aus den knorpeligen Anlagen der Schlundbögen hervorgehen. Man sieht hier auch, wie weit diese Strukturen teilweise wandern, beispielsweise Hammer (Malleus) und Amboss (Incus) die aus dem Meckel-Knorpel entstehen.
(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Kopf, Hals und Neuroanatomie. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2022)