Entwicklung der Schädelknochen
Das Material für den Hirnschädel (Neurokranium) stammt aus
dem Mesektoderm (Neuralleistenmesenchym) des Kopfes: bildet die flachen Deckknochen der Schädelkapsel
dem prächordalen Mesoderm: bildet einen großen Teil der Schädelbasis
den okzipitalen Somiten (paraxiales Mesoderm): bildet einen Teil der hinteren Schädelbasis.
Die Knochen des Schädeldachs (Calvaria, Kalotte) entstehen durch desmale Ossifikation. Die Ossa frontalia, Ossa parietalia, Squamae temporales und die Squama occipitale werden so geformt. Dabei bildet Bindegewebe die Knochennähte zwischen zwei benachbarten Knochenanlagen (Suturen). Die Sutura frontalis verknöchert im 2. Lebensjahr, die übrigen Suturen erst um das 40. Lebensjahr.
Die Knochen der Schädelbasis hingegen entstehen überwiegend durch chondrale Ossifikation. Die Pars basilaris des Os occipitale, das Os sphenoidale, das Os ethmoidale und die Pars petrosa des Os temporale werden so geformt.

Differenzierung des Mesoderms
Senkrecht zur Körperachse differenziert sich das Mesoderm in drei Bereiche: Das paraxiale Mesoderm, aus dem die Somiten hervorgehen, das intermediäre Mesoderm und ganz außen das sich in zwei Schichten aufspaltende Seitenplattenmesoderm. In der Aufsicht auf die Körperoberfläche sind die Somiten gut zu erkennen.
(Quelle: Ulfig, Kurzlehrbuch Embryologie, Thieme, 2017)