Entwicklung der Ovarien und weiblichen Genitalwege
Das weibliche Geschlechtssystem entwickelt sich aus der zunächst noch bei beiden Geschlechtern gleich angelegten indifferenten Gonadenanlage.
Bei weiblichen Embryonen gehen die primären Keimstränge zugrunde. Sie werden in den Markbereich der Ovaranlage verdrängt und später durch gefäßreiches Bindegewebe ersetzt. Gleichzeitig proliferiert das Zölomepithel und bildet in der 7. Woche eine zweite Generation von (sekundären) Keimsträngen, die Rindenstränge. Diese dringen nur in das oberflächennahe Mesenchym (spätere Rinde) ein und zerfallen im 3. Monat zu Zellhaufen, die jeweils eine oder mehrere Urkeimzellen umhüllen (Eiballen). Die Urkeimzellen durchlaufen eine Proliferationsphase und treten dann in die Meiose ein. Die dann als Oogonien (auch Oozyten) bezeichneten Keimzellen verharren im Diktyotän. Die Oogonien werden von einer Schicht flacher Follikelepithelzellen umgeben und bilden so die in der Rinde des Ovars.