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        1. Steckbrief
        2. Entwicklung der indifferenten Gonadenanlage
        3. Entwicklung der Hoden und männlichen Genitalwege
        4. Entwicklung der akzessorischen Geschlechtsdrüsen
        5. Entwicklung der äußeren männlichen Geschlechtsorgane
        6. IMPP-Fakten im Überblick
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Männliche Geschlechtsorgane: Entwicklung

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Zunächst ist die Gonadenanlage bei beiden Geschlechtern noch identisch (indifferente Gonade). Sie entwickelt sich als Genitalleiste gemeinsam mit der Urnierenleiste in der dorsalen Wand der Zölomhöhle und besteht aus primären Keimsträngen, in die Urkeimzellen eingegliedert sind. Auch die Gang-Anlagen (Wolff-Gang, Müller-Gang) sind zunächst bei beiden Geschlechtern vorhanden.

Abhängig vom Vorhandensein des Y-Chromosoms wird die männliche Differenzierung eingeleitet.

Die primären Keimstränge entwickeln sich zu Hodensträngen. In ihnen differenzieren sich Stützzellen (Sertoli-Zellen). Letztere bilden das Anti-Müller-Hormon, das zur Rückbildung der Müller-Gänge führt. Zwischen die Hodenstränge lagern sich Testosteron-bildende Leydig-Zwischenzellen ein.

Aus dem Wolff-Gang entwickeln sich Ductus epididymidis und Ductus deferens.

Entlang des Gubernaculum testis, einem Teil des kaudalen Keimdrüsenbands, gleiten die Hoden schließlich durch den Leistenkanal aus der Leibeshöhle hinaus und ins Scrotum ein (Descensus testis).

Die äußeren Geschlechtsorgane entwickeln sich aus mesenchymalen Verdickungen um die Kloakenmembran (Genitalhöcker, Genitalfalten, Genitalwülste).

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Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane: Überblick

Die männlichen Geschlechtsorgane entwickeln sich aus der indifferenzen Gonadenanlage (links), wenn ein Y-Chromosom vorhanden ist.

(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)
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    Entwicklung der indifferenten Gonadenanlage

    Das genetische Geschlecht des Embryos ist bereits zum Zeitpunkt der Befruchtung definiert. Allerdings entwickeln die Gonaden erst in der 7. Woche die für das männliche bzw. weibliche Geschlecht charakteristischen morphologischen Merkmale, wenn sie sich gemäß ihrer genetischen Disposition (XY oder XX) in Hoden bzw. Ovar differenzieren. Auch die Genitalgänge und die äußeren Genitalien werden indifferent angelegt und entwickeln sich erst ab der 6. Woche geschlechtsspezifisch.

    An der Sexualdifferenzierung sind viele Gene, darunter auch autosomale, beteiligt. Den Schlüssel für den stellt das Y-Chromosom dar, auf dessen kurzem Arm das (sex determining region of Y) lokalisiert ist. Sein Genprodukt ist der Transkriptionsfaktor (testis determining factor), der durch Aktivierung einer Kaskade von Genen die männliche Differenzierung einleitet. Fehlt er, entwickeln sich weibliche Gonaden.

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    Entwicklung von Harnblase und Harnröhre

    Die Harnblase geht aus dem Sinus urogenitalis hervor, der wiederum dem vorderen Teil der Kloake entspricht. Im Zuge der Vergrößerung der Harnblase werden die Wolff-Gänge in die Harnblasenwand mit einbezogen, so dass die Ureteren schließlich separat münden. Der definitive Sinus urogenitalis verschließt sich beim Mann zur Urethra des Penis.

    (Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)
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    Prostata (Vorsteherdrüse)

    Frontalschnitt (Ansicht von ventral) und Sagittalschnitt durch die Prostata.

    (Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2018)
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    Anschluss der Ureteren an die Harnblase

    Durch Einbeziehung der Wolff-Gänge in die Harnblasenwand gewinnen die aus diesen entspringenden Ureteren – nach einer kurzen Phase, in der sie gemeinsam mit den Wolff-Gängen münden – separaten Anschluss an die Harnblase. Die Wolff-Gänge bilden sich bei weiblichen Feten zurück, bei männlichen werden sie zu den Samenleitern.

    (Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2022)
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      zuletzt bearbeitet: 20.12.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. rer. nat. Beate Brand-Saberi, 20.06.2022
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