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        1. Steckbrief
        2. Einteilung des Magen-Darm-Kanals
        3. Entwicklung des Ösophagus und der Lungenknospe
        4. Entwicklung des Magens
        5. Entwicklung im ventralen Mesogastrium: Leber
        6. Entwicklung im dorsalen Mesogastrium: Pankreas und Milz
        7. Entwicklung des Dünndarms
        8. Entwicklung des Dickdarms
        9. IMPP-Fakten im Überblick
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Verdauungssystem und Milz: Entwicklung

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 17 min
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Steckbrief

Die einzelnen Bestandteile des Verdauungssystem differenzieren sich aus dem Magen-Darm-Kanal ab der 5. Entwicklungswoche: Aus dem Vorderdarm entstehen Pharynx und Ösophagus, Trachea und Lungenknospen, Magen, proximales Duodenum, Leber und Pankreas. Der Mitteldarm entwickelt sich zu distalem Duodenum, Jejunum und Ileum, Zäkum und Appendix, Colon ascendens und proximalem Colon transversum. Aus dem Enddarm gehen das distale Colon transversum, das Colon descendens, Sigmoideum und Rectum hervor.

Die Drehrichtungen werden hier, wie es in der Anatomie korrekterweise üblich ist, konsequent vom Fetus aus angegeben!

Die Magenanlage vollzieht im Zuge ihrer Entwicklung eine 90°-Drehung um die Longitudinalachse und anschließend eine Kippung um die anteroposteriore Achse gegen den Uhrzeigersinn.

Die Leber entsteht durch Einwachsen von Gewebe aus dem hepatopankreatischen Ring des Vorderdarms in das ventrale Mesogastrium. Dieses wird dadurch zum Mesohepaticum dorsale und später zum Omentum minus. Als Neubildung zwischen Rumpfwand und Leber entsteht das Ligamentum falciforme.

Das Pankreas entwickelt sich ebenfalls aus dem hepatopankreatischen Ring. Die dorsale Pankreasanlage wächst in das dorsale Mesogastrium ein. Die ventrale Pankreasanlage entsteht zunächst im Zusammenhang mit dem Ductus choledochus, verlagert sich dann jedoch um das Duodenum herum und verschmilzt mit der dorsalen Anlage. Auch die Ausführungsgänge der beiden Pankreasanlagen vereinigen sich.

Die Anlage der Milz entsteht durch Mesenchymproliferation zwischen den beiden Peritonealblättern des dorsalen Mesogastriums.

Im Zuge der Drehung des Verdauungskanals verlagern sich auch die Anlagen der anderen zunächst intraperitoneal gelegenen Organe: Die Leber verlagert sich nach rechts und oben, Milz und Pankreas nach links. Dabei gelangt das Pankreas schließlich in eine (sekundär) retroperitoneale Lage. Die Milz bleibt jedoch, im Gegensatz zum Pankreas, zeitlebens in ihrer intraperitonealen Lage. Der durch das Mesogastrium abgeteilte ursprünglich rechte Teil der Leibeshöhle gelangt hinter den Magen und wird zur Bursa omentalis. Das sie nach links begrenzende dorsale Mesogastrium wächst sehr stark und bildet eine Aussackung, die sich nach dem Ende der Magendrehung schürzenartig unterhalb der großen Kurvatur nach kaudal erstreckt, das Omentum majus.

Das Duodenum (Zwölffingerdarm) entsteht aus dem Endabschnitt des Vorderdarms und dem Anfangsteil des Mitteldarms. Teile des Duodenums gelangen später in sekundär retroperitoneale Lage.

Der größte Teil des Mitteldarms ist durch ein besonders rasches Längenwachstum gekennzeichnet, was zur Bildung der Nabelschleife führt. Zeitweise finden die stark wachsenden Darmschlingen in der Bauchhöhle keinen Platz mehr, so dass einige Darmschlingen in das extraembryonale Zölom hinausgedrängt werden (physiologischer Nabelbruch).

Auch die Nabelschleife vollzieht während ihres Wachstums eine Drehung um insgesamt 270° im Uhrzeigersinn. Aus dem aboralen Teil der Nabelschleife stülpt sich das Zäkum aus der Darmwand aus. An seinem distalen Ende entwickelt sich als dünner, zipfeliger Fortsatz die Appendix vermiformis.

Der kaudale Schenkel der Nabelschleife verlagert sich nach oben und wächst ebenfalls stark. Dadurch entstehen das Colon ascendens und die vorderen zwei Drittel des Colon transversum und aus dem Enddarm das distale Drittel des Colon transversum, das Colon descendens, das Sigmoideum, das Rektum sowie der obere Abschnitt des Analkanals.

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Frühentwicklung der Verdauungsorgane im Überblick

(Quelle: Ulfig, Brand-Saberi: Kurzlehrbuch Embryologie, Thieme, 2017)
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    Einteilung des Magen-Darm-Kanals

    Der Magen-Darm-Kanal entsteht im Rahmen der kraniokaudalen und vor allem der lateralen Abfaltung des Embryos in der 4. Entwicklungswoche. Er erstreckt sich von der Oropharyngealmembran (Rachenmembran) bis zur Kloakenmembran.

    Im Zuge dieser Faltungsprozesse wird die Dottersacköffnung zugeschnürt, bis nur noch der schmale Dottergang übrig ist. Als vordere Darmpforte wird die Mündung des Mitteldarms in den Dottergang bezeichnet, der Übergang zwischen Dottergang und Enddarm entsprechend als hintere Darmpforte. Beide wandern im Verlauf der Abfaltung auf den Nabel zu.

    Der Magen-Darm-Kanal gliedert sich in (aus ihm gehen hervor: Pharynx, Ösophagus, Trachea, Lungenknospen, Magen, proximales Duodenum, Leber und Pankreas), (distales Duodenum, Dünndarm, Zäkum und Appendix, Colon ascendens, proximales Colon transversum) und (distales Colon transversum, Colon descendens, Sigmoideum, Rectum).

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      zuletzt bearbeitet: 09.12.2022
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. rer. nat. Beate Brand-Saberi, 06.12.2022
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