Ursprung der Gewebe
Die Entwicklung der endodermalen Strukturen des Respirationstrakts geht von der ventralen Zone des embryonalen Vorderdarms aus. Hier bildet sich in der 3. bis 4. Entwicklungswoche eine endodermale Aussackung, die Laryngotrachealrinne, aus der die epithelialen Anteile von Kehlkopf, Trachea und Lunge entstehen. Die Laryngotrachealrinne verlängert sich und formt ein Divertikel, aus dem die beiden Lungenknospen hervorgehen. Zunächst steht das Lungendivertikel über seine ganze Längsausdehnung in offener Verbindung mit dem Vorderdarm. Diese breite Verbindung wird bald durch das Septum oesophagotracheale eingeengt. Der Vorderdarm zerfällt damit in einen ventralen Abschnitt, die Anlage des Respirationstrakts, und einen dorsalen Abschnitt, den späteren Ösophagus. Nur im Bereich der späteren Kehlkopföffnung bleibt zwischen der Anlage des Respirationstrakts und dem primitiven Pharynx eine Verbindung erhalten, der .

Unterteilung der Brusthöhle in Perikardhöhle und Pleurahöhlen
Querschnitt kranial des Septum transversum. Während aus dem Ösophagus die Lungenknospen hervorsprießen, wachsen aus der seitlichen Leibeswand die Pleuroperikardialfalten. Diese treffen dorsal der Herzanlage aufeinander und verschmelzen schließlich miteinander und mit der Lungenwurzel. Dadurch ist die Brusthöhle nun in drei separate Höhlen unterteilt.
(Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2022)