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        2. Entstehung und Auskleidung der Körperhöhle
        3. Zwerchfell und Brusthöhle
        4. Bauch- und Beckenhöhle
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Entwicklung der Körperhöhlen und Peritonealverhältnisse

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  • Lesezeit: 12 min
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Steckbrief

Die eigentliche Leibeshöhle entsteht im Zuge der lateralen (und kraniokaudalen) Abfaltung des Embryos in der 4. Woche. Dabei entwickelt sich aus dem parietalen Blatt des Seitenplattenmesoderms das parietale Peritoneum, aus dem viszeralen Blatt entsteht das viszerale Peritoneum.

Das Zwerchfell entsteht aus einer Mesodermplatte, dem Septum transversum, zwischen Herzanlage und Darmrohr. Ab etwa der 7. Woche grenzt es Brusthöhle und Bauchhöhle voneinander ab.

Durch Auswachsen der Pleuroperikardialfalten aus der ventrolateralen Leibeswand und deren Verschmelzung miteinander und mit der Lungenwurzel wird der Brustraum in die beiden Pleurahöhlen und die Perikardhöhle aufgeteilt.

Bauch- und Beckenhöhle sind nicht durch anatomische Strukturen voneinander getrennt, sondern gehen ineinander über. Die Bauch- und Beckenorgane sind über Mesenterien (Mesos) an der dorsalen (und z.T. der ventralen) Rumpfwand befestigt. Der Bauch- und Beckenraum lässt sich in einen intraperitonealen und einen extraperitonealen (= retroperitonealen + retroinguinalen) Raum aufteilen.

  • Intraperitoneal liegen z.B. Magen, Pars superior des Duodenums, Jejunum, Ileum, Appendix vermiformis, Colon transversum, Colon sigmoideum, Leber, Gallenblase und Milz sowie Eierstöcke, Eileiter und Anteile der Gebärmutter.

  • Primär retroperitoneale Organe sind z.B. Nieren und Nebennieren, Harnleiter und große Gefäße, subperitoneal (= retroinguinal) liegen z.B. Harnblase, Prostata und Cervix.

  • Einige Organe liegen zunächst intraperitoneal, gelangen aber durch Drehungen und Verschiebungen in eine retroperitoneale Lage. Zu diesen sekundär retroperitonealen Organen zählen z.B. die Pars ascendens des Duodenums, Pankreas, Colon ascendens und Colon descendens.

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Trennung von Brust- und Bauchraum und Anlagen der Bauchorgane

Das Zwerchfell (aus dem Septum transversum hervorgehend) trennt Brust- und Bauchraum voneinander ab. Die Bauchorgane sind mit Mesos verankert und von viszeralem Peritoneum umhüllt.

(Quelle: unten: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2022)
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    Entstehung und Auskleidung der Körperhöhle

    Im Zuge der lateralen Abfaltung grenzt sich das intraembryonale Zölom wieder von der den Embryo umgebenden Chorionhöhle ab, mit der es nach der Aufspaltung des Seitenplattenmesoderms in ein viszerales und ein parietales Blatt vorübergehend verbunden war. Damit ist die eigentliche Leibeshöhle entstanden.

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    Entstehung der Leibeshöhle

    Durch Verschmelzung des seitlich herabwachsenden parietalen Mesoderms und Ektoderms in der Ventrallinie des Embryos grenzt sich das intraembryonale Zölom wieder von der umgebenden Chorionhöhle ab. Die Leibeshöhle ist entstanden.

    (Quelle: Ulfig, Kurzlehrbuch Embryologie, Thieme, 2009)

    Einige Zellen des parietalen Seitenplattenmesoderms entwickeln sich zu Mesothel und bilden das parietale Blatt der serösen Häute, die die spätere Bauchhöhle, Pleurahöhlen und die Perikardhöhle begrenzen. Man bezeichnet diese Häute auch als (parietales) Peritoneum (Bauchfell, Brustfell).

    Aus der viszeralen Mesodermschicht entstehen analog das , die und das , die die Eingeweide, die Lungen und das Herz überziehen.

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    Omentum majus und Bursa omentalis

    Durch die Magendrehung entsteht im 5. Monat aus der ursprünglich rechten Leibeshöhle die Bursa omentalis. Nach links wird sie durch die Milz begrenzt, nach rechts und kranial durch die Leber. Aus dem dorsalen Mesogastrium entwickelt sich das Omentum majus.

    (Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2022)
    Image description
    Lageveränderungen der Bauchorgane während ihrer Entwicklung

    Ende der 5. Entwicklungswoche liegen Leber, Magen, Milz und Pankreas auf einer Achse. In der 8. Entwicklungswoche werden im Zuge der Magendrehung die Leber nach rechts und Milz und Pankreas nach links verlagert. Schließlich gelangt das Pankreas in eine retroperitoneale Lage.

    (Quelle: Schünke, Schulte, Schumacher. Prometheus Innere Organe. Illustrationen: Voll, Wesker. Thieme, 2022)
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      zuletzt bearbeitet: 28.04.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. rer. nat. Beate Brand-Saberi, 06.12.2022
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