Intraembryonales Mesoderm
Etwa zu Beginn der 3. Woche erscheint auf der Epiblastenoberfläche am kaudalen Ende der Keimscheibe eine längliche Verdickung, der Primitivstreifen. Sie beruht auf einer erhöhten Teilungsaktivität der Zellen in diesem Bereich. Diese median gelegene Verdickung wächst nach kranial aus, etwa bis zur Mitte der Keimscheibe. In der Mittellinie des Primitivstreifens entwickelt sich eine längliche Vertiefung, die Primitivrinne. Am kranialen Ende entsteht ein rundlicher Wulst, der Primitivknoten, der sich ebenfalls zentral einsenkt zur Primitivgrube.
Um den 16. Tag herum wandern im Bereich von Primitivstreifen und Primitivknoten Epiblastzellen aus ihrem Zellverband aus und schieben sich zwischen den Epiblasten und den Hypoblasten sowie in Letzteren hinein. Auf diese Weise bilden das intraembryonale Mesoderm und das Endoderm. Nachdem die Zellen dieser Gewebe den Epiblasten verlassen haben, heißt dieser Ektoderm.