Grundlagen
Der respiratorische Quotient gibt das Verhältnis von CO2-Abgabe in den Alveolarraum und der O2-Aufnahme aus dem Alveolarraum wieder:
Die Berechnung erfolgt anhand der in einem bestimmten Zeitraum gemessenen Volumina als auch anhand der bekannten und gemessenen Konzentrationswerte. Die O2-Aufnahme ergibt sich dabei aus der Differenz zwischen der Inspirationsluft und der Alveolarluft. Bei der CO2-Abgabe kann die sehr geringe CO2-Konzentration in der Inspirationsluft vernachlässigt werden.
Der respiratorische Quotient hängt einerseits stark von der Art der im oxidativen Stoffwechsel verbrannten Substrate ab:
RQ = 0,7: reine Fettverbrennung
RQ = 1,0: reine Kohlenhydrateverbrennung
RQ = 0,8: Verbrennung bei durchschnittlicher gemischter Kost.
Der respiratorische Quotient hängt auch von der Atmung ab. So steigt er bei Hyperventilation kurzzeitig an: Die CO-Abgabe nimmt zu, da vermehrt CO abgeatmet wird. Gleichzeitig ist aber das arterielle Blut vorher schon nahezu mit O gesättigt, d. h., die O-Aufnahme kann nicht mehr entsprechend ansteigen. In der Folge steigt der respiratorische Quotient auf Werte größer als 1.