Laplace-Gesetz
Das Laplace-Gesetz beschreibt den Zusammenhang zwischen der Wandspannung und dem Innendruck . Nachfolgend wird das Laplace-Gesetz für Hohlkugeln (= Modell für das Herz) beschrieben; das Laplace-Gesetz für Zylinder (= Modell für Blutgefäße) wird hier erläutert. Denkt man sich das Herz als eine Hohlkugel, so gilt:
Dabei ist:
= Wandspannung (gibt Kraft/Wandquerschnitt an)
= transmuraler Druck (entspricht i.d.R. dem Innendruck)
= Innenradius
= Wanddicke (je nach Füllungszustand beim linken Ventrikel ca. 6 mm).
Die Wandspannung des Herzens steigt also proportional mit dem Innendruck und dem Radius bzw. der Innendruck steigt proportional mit der Wandspannung und umgekehrt proportional mit dem Radius. Die Wandspannung wird kleiner, wenn die Wanddicke zunimmt.
Laplace-Gesetz
Lass dich in der Prüfung nicht verwirren, falls für das Laplace-Gesetz verwendet werden; die Formel sieht dann folgendermaßen aus:

Zeitlicher Ablauf des Herzzyklus
Die Abbildung zeigt den Zusammenhang zwischen den einzelnen Elementen der EKG-Kurve, den Phasen des Herzzyklus und den Druckverhältnissen im linken Ventrikel. Darüber hinaus ist der Öffnungszustand der Taschenklappen (= Aorten- und Pulmonalklappe) und der Segelklappen bzw. Atrioventrikular-Klappen (= Mitral- und Trikuspidalklappe) angegeben. Die Systole umfasst die Anspannungsphase (A–B) und die Austreibungsphase. Die Diastole besteht aus der Entspannungsphase (C–D) und der Füllungsphase.
(Quelle: Huppelsberg, Walter, Kurzlehrbuch Physiologie, Thieme, 2013)