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Rhabdoviridae (Rabiesvirus)

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  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Rhabdoviren sind behüllte, helikale Viren mit linearer ss(-)RNA. Es gibt zwei Gattungen mit mehreren humanpathogenen Arten. Die humanmedizinische relavanteste Art ist das Rabiesvirus, der Erreger der Tollwut.

Das Rabiesvirus wird durch Speichel infizierter Tiere übertragen und wandert nach einer ersten Replikation am Eintrittsort über nichtmyelinisierte Axone in die Spinalganglien. Von dort gelangt es ins ZNS und löst eine Enzephalitis aus. Anschließend verbreitet es sich im ganzen Körper. Die Inkubationszeit kann Tage oder auch Monate betragen.

Die Diagnose wird anamnestisch gestellt. Serologische Untersuchungen können nur zur Überprüfung des Impfstatus eingesetzt werden, da die Antikörperproduktion erst sehr spät beginnt. Post mortem kann der Erreger als sogenannte Negri-Körperchen am histologischen Schnitt im Gehirn nachgewiesen werden.

Die Therapie erfolgt symptomatisch. Hat sich die Krankheit manifestiert, verläuft sie fast immer letal.

Deutschland gilt seit 2008 als frei von terrestrischer Tollwut. Eine erhöhte Infektionsgefahr gibt es daher nur Ländern mit endemischem Vorkommen der Tollwut.

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    Klassifikation

    Rhabdoviren sind behüllte, Viren mit linearer ss-RNA und einem helikalen Nukleokapsid. Es gibt zwei Gattungen mit mehreren humanpathogenen Arten.

    Humanpathogene Rhabdoviridae*
    GattungArtKrankheit

    Lyssavirus

    Rabiesvirus, Duvenhage-Virus u. a.

    Tollwut

    Vesiculovirus

    VS-Virus

    vesikuläre Stomatitis (VS)

    * (nach Hof, Dörries, Duale Reihe Mikrobiologie, Thieme 2009)

    In der neurotropen Gattung (Genus) Lyssavirus existieren verschiedene Virusspezies:

    • Rabiesvirus (RABV) mit Verbreitung in Europa, Asien, Amerika und Afrika

    • European-Bat-Lyssavirus 1 und 2 (EBLV-1, -2)

    • Bokeloh-Bat-Lyssavirus (BBLV) u. a. mit Verbreitung in Europa

    • Lagos-Bat-Virus (LBV), Duvenhage-Virus (DUVV) u. a. mit Verbreitung in Afrika u.v.m.

    Im Folgenden wird nur auf das Rabiesvirus, den Erreger der Tollwut, eingangen.

    Struktur

    Rhabdoviren haben eine charakteristische projektilartige Struktur. Das RNA-Genom ist mit mit einem Kapsidprotein N verpackt. Daran assoziiert sind die beiden Proteine P und L. Das L-Protein ist die RNA-abhängige RNA-Polymerase, das P-Protein ein für die Funktion der RNA-Polymerase essenzielles Protein. Direkt innerhalb der Virushülle liegt das Matrixprotein M, an das sich das Nukleokapsid anlagert. Durch die Wechselwirkung des Nukleokapsids mit dem M-Protein wird die Virusstruktur stabilisiert. Das Glykoprotein G, ein trimeres Transmembranprotein in der Hülle, dient zur Adsorption des Virus an die Wirtszelle.

    Tollwut

    Tollwut ist eine fast immer tödlich verlaufende Erkrankung des zentralen Nervensystems, die durch Infektion mit dem Rabiesvirus ausgelöst wird.

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      zuletzt bearbeitet: 08.06.2022
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