Wanzen
Medizinisch relevant sind Bettwanzen und Raubwanzen.
Bettwanzen
Die in Mitteleuropa heimische gemeine Bettwanze (Cimex lectularis) ist etwa 4–5 mm lang, dunkelbraun gefärbt und dorsoventral abgeflacht. Ihren langen Stechrüssel kann sie ventral unter den Körper klappen. Sie lebt tagsüber in Spalten und Ritzen und kommt nachts zum Blutsaugen hervor. Ihre Stiche treten bevorzugt an unbedeckten Körperstellen auf und sind oft linear oder in Gruppen angeordnet. Die Stiche verursachen (v. a. bei wiederholtem Befall) eine hämorrhagische oder urtikariell-papulöse Reaktion. Die Therapie erfolgt symptomatisch, die Bekämpfung der Wanzen durch Insektizide oder sogenannte Wärmeentwesung (Aufheizen des befallenen Raumes auf 50–60 °C für mindestens 12 Stunden). Eine Übertragung von Krankheitserregern ist nicht bekannt.

Cimex lectularis (gemeine Bettwanze)
(Plettenberg, Meigel, Schöfer, Infektionskrankheiten der Haut,Thieme, 2010)Raubwanzen
Raubwanzen sind weltweit verbreitet. In Südamerika spielen Raubwanzen der Gattung Triatoma eine wichtige Rolle als Überträger von , dem Erreger der Chagas-Krankheit.
Die Chagas-Krankheit ist eine Form der Trypanosomiasis, die in Mittel- und Südamerika vorkommt. Sie wird hervorgerufen durch Trypanosoma cruzei und übertragen durch Inokulation von Kot einer Raubwanze.
Rickettiosen sind Infektionen mit verschiedenen Rickettsia-Arten, die alle mit Fieber und Exanthem einhergehen.