Allgemeines
Zestoden besiedeln den Darm. Sie leben endoparasitär, d.h., sie haben keinen eigenen Darm, sondern nehmen Nährstoffe über ihre Körperoberfläche auf. Sie haben einen Kopf mit Saugnäpfen (Skolex) und evtl. einem Hakenkranz (Rostellum), mit dem sie sich in der Darmwand des Wirts verankern. Ihr Körper besteht aus einer Reihe von Bandwurmgliedern (Proglottiden), die eine Kette (Strobila) bilden. Jedes Bandwurmglied enthält einen Uterus, der im geschlechtsreifen Wurm mit reifen Eiern gefüllt ist.
Bandwürmer sind Zwitter und können bis zu 20 m lang werden. Sie benötigen für ihre Entwicklung mindestens einen Zwischenwirt.
Zestoden werden in niedere und höhere Formen eingeteilt.
Art | Vorkommen | Länge | Überträger |
Pseudophyllidae (niedere Cestoda) | |||
Diphyllobothrium latum (= Dibothriocephalus latus) | weltweit | bis zu 20 m | Fische |
andere Diphyllobothrium (Dibothriocephalus spp.) |
Die Taeniasis ist die auf den Darm begrenzte Infektion durch die Larven des Rinderbandwurms (Taenia saginata), Schweinebandwurms (Taenia solium) oder Fischbandwurms (Diphyllobothrium latum).
Das Krankheitsbild der Zystizerkose entsteht durch Infektion mit den Larven des Schweinebandwurms (Taenia solium). Die Larven entwickeln sich in Haut, Muskulatur, Auge oder ZNS zu Finnen und rufen rheumatische Beschwerden (Muskulatur), Erblindung (Auge) oder Meningismus (ZNS) hervor.