Definition
Blutdruckdifferenz
Bei einer Blutdruckdifferenz liegen deutlich abweichende Werte des arteriellen Blutdrucks zwischen beiden Armen bzw. zwischen oberer und unterer Extremität vor.
Die Krankheitsbilder arterielle Hypertonie
Den hypertensiven Notfall (mit akut erhöhtem arteriellen Druck ≥ 180/110 mmHg und klinischen Hinweisen auf Organschädigungen) findest du als einen lebensbedrohlichen Zustand in der Notfallmedizin.
Ätiologie
Beispiele für Erkrankungen, die mit einer deutlichen Blutdruckdifferenz (> 20/15 mmHg) einhergehen können, sind:
Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.
Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg.
Bei der Aortendissektion verursacht eine Wühlblutung in der Media die Aufspaltung der Wandschichten der Aorta mit Ausbildung eines wahren und falschen Lumens. Anhand der Lokalisation werden die (deutlich häufigere) thorakale und die abdominelle Aortendissektion unterschieden. Je nach Dauer der Symptomatik handelt es sich um eine akute (maximal 2 Wochen) oder eine chronische Form.
Die Takayasu-Arteriitis ist eine granulomatöse Entzündung des Aortenbogens und seiner großen Äste.
Mit Aortenisthmusstenose wird eine pathologische Verengung am Isthmus aortae bezeichnet, die im Erwachsenenalter manifest wird. Die Stenose liegt nach dem Abgang des Ductus arteriosus (früher: postduktale Form).
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung durch Stenosierung und Okklusion der großen peripheren arteriellen Gefäße oder der Aorta, die zu einer unzureichenden Durchblutung der Extremitäten führt.