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Einflussstauung

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  • Lesezeit: 6 min
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Steckbrief

Synonyme: obere Einflussstauung (OES): Vena-cava-superior-Syndrom (VCS-Syndrom); untere Einflussstauung: Vena-cava-inferior-Syndrom.

Bei einer Einflussstauung ist der venöse Blutfluss ins rechte Herz behindert, das Blut staut in die vorgeschalteten Bereiche zurück.

Ätiologisch kommen Erkrankungen des Herzens oder mechanische Einengungen/Kompressionen der Gefäße infrage.

Vor allem an der oberen Extremität wird die Einflussstauung über die sichtbar gestauten Venen symptomatisch. Der Jugularvenendruck kann klinisch über die Inspektion während der Aufrichtung des Oberkörpers abgeschätzt werden.

Diagnostisch ist bereits die Anamnese wegweisend – es gilt, differenzialdiagnostisch primär akute, lebensbedrohliche Ursachen wie Perikardtamponade, Spannungspneumothorax oder maligne Erkrankungen auszuschließen bzw. entsprechend notfallmäßig zu therapieren.

Image description
Klinischer Aspekt bei oberer Einflussstauung

Stauung oberflächlicher Venen und Gesichtsrötung.

(Quelle: Reiser, Kuhn, Debus, Duale Reihe Radiologie, Thieme, 2017)
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    Definition

    Definition:
    Einflussstauung

    Bei einer Einflussstauung ist der venöse Blutfluss ins rechte Herz behindert. Das Blut staut in Kopf, Hals und obere Extremität (→ obere Einflussstauung) bzw. in die untere Körperhälfte (→ untere Einflussstauung) zurück.

    Ätiologie und Einteilung

    Ursächlich können kardiale (z.B. Rechtsherzinsuffizienz oder Perikarderguss) oder extrakardiale (z.B. Tumoren, Pneumothorax, Thrombosierung) Erkrankungen sein. Die Stauung entsteht also entweder infolge einer mangelhaften Leistung des rechten Herzens oder aufgrund einer mechanischen Behinderung im Bereich der venösen Gefäße.

    Image description
    Halsvenenstauung

    Es sind deutlich die gestauten Jugularvenen zu sehen.

    (Quelle: Neurath, Lohse, Checkliste Anamnese und klinische Untersuchung, Thieme, 2015)
    Image description
    EKG bei großem Perikarderguss

    Ausgeprägte Niedervoltage in allen Ableitungen.

    (aus Trappe, Schuster, EKG-Kurs für Isabel, Thieme, 2013)
    Perikarderguss

    Beim Perikarderguss befindet sich Flüssigkeit (> 50 ml) im Perikardspalt.

    Bronchialkarzinom

    Das Bronchialkarzinom ist ein häufiger maligner Tumor, der meist vom Bronchialepithel, seltener vom Alveolarepithel, ausgeht.

    Vena-cava-Kompressionssyndrom

    Das Vena-cava-Kompressionssyndrom ist eine Sekunden bis Minuten dauernde Schocksymptomatik in der Schwangerschaft infolge Kompression der Vena cava durch den Uterus und daraus resultierender Abnahme des venösen Rückstroms zum Herzen.

    Ödeme

    Ödeme sind pathologische Flüssigkeitsansammlungen im interstitiellen Raum, die lokalisiert oder generalisiert auftreten können.

    Atemnot (Dyspnoe)

    Atemnot (Dyspnoe) ist ein subjektives Gefühl, das mit einer erschwerten Atemtätigkeit verbunden ist und vom Patienten als unangenehm oder bedrohlich wahrgenommen wird.

    Tachykardie

    Als erhöht (tachykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten > 100/min.

    Palpitation

    Wenn eine Herzaktionen vom Patienten bewusst wahrgenommen und als unangenehm, zu schnell, zu kräftig, angestrengt oder unregelmäßig bewertet wird, so bezeichnet man diese Herzaktion als Palpitation.

    Arterielle Hypotonie

    Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg mit entsprechender klinischer Symptomatik.

    Blässe

    Als Blässe bezeichnet man eine auffällig blasse Haut, die aber nicht immer pathologisch sein muss.

    Portale Hypertension

    Als portale Hypertension bezeichnet man eine Erhöhung des Pfortaderdrucks (Normbereich < 3–6 mmHg). Die permanente Druckerhöhung im Pfortaderkreislauf führt zu zahlreichen Komplikationen.

    Aszites

    Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.

    Leberzirrhose

    Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

    Perikardtamponade

    Die Perikardtamponade ist eine intraperikardiale Flüssigkeitsansammlung, die zur Drucksteigerung im Herzbeutel führt und damit die diastolische Füllung der Ventrikel behindert.

    Thoraxtrauma

    Das Thoraxtrauma ist eine Verletzung des Brustkorbs, darin befindliche Organe sind häufig mitbetroffen. Man unterscheidet stumpfe (geschlossene) von spitzen (offenen, perforierenden, penetrierenden) Traumen.

    Husten

    Als Husten bezeichnet man das über den Hustenreflex plötzliche explosionsartige Ausstoßen von Luft aufgrund eines Hustenreizes.

    B-Symptomatik

    Bei der B-Symptomatik handelt es sich um eine klassische Symptomtrias, die allgemein im Rahmen maligner Erkrankungen auftreten kann und als prognostisch ungünstiges Zeichen anzusehen ist:

    • Fieber > 38 °C

    • (massiver) Nachtschweiß (nasse Haare, durchgeschwitzte Kleidung/Bettwäsche) und

    • (ungewollter) Gewichtsverlust von ≥ 10% des Körpergewichts innerhalb der letzten 6 Monate.

    Pulsus paradoxus

    Beim paradoxen Puls nimmt die Pulsamplitude während der Einatmung um > 10 mmHg ab (normal sind gleichmäßig hoch verlaufende Pulswellen). Auftreten kann dieses Phänomen z.B. bei einer Perikardtamponade, einer Pericarditis constrictiva, einem Spannungspneumothorax oder einem schweren Asthmaanfall.

    Lymphom

    Lymphome sind primär monoklonale Neoplasien lymphatischer Zellen, die sich sowohl in den Lymphknoten (= nodale Lymphome) als auch extranodal (z.B. Haut, Niere, Leber) manifestieren können. Im Frühstadium handelt es sich um lokale Erkrankungen, die auf die Lymphknoten beschränkt sind. Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich durch Dissemination eine maligne Systemerkrankung.

    Thorakales Aortenaneurysma

    Bei einem thorakalen Aortenaneurysma ist der Durchmesser der thorakalen Aorta auf > 4 cm erweitert.

    Pericarditis exsudativa

    Zur „feuchten“ Perikarditis kann es im Verlauf einer akuten Entzündung des Herzbeutels (Perikard) kommen, sie folgt auf das „trockene“ Stadium (→ Pericarditis sicca). Mit zunehmender Exsudation entsteht ein Perikarderguss.

    Brustschmerzen

    Als Brust- oder Thoraxschmerzen bezeichnet man Schmerzempfindungen im Bereich des Brustkorbs.

    Pericarditis constrictiva

    Die konstriktive Perikarditis ist – neben der adhäsiven Perikarditis – eine der beiden Erscheinungsformen der chronischen Entzündung des Herzbeutels, bei der durch narbige Schrumpfung der Perikardblätter und evtl. Kalkeinlagerung die diastolische Ventrikelfüllung und/oder die systolische Kontraktion eingeschränkt sind.

    Proteinurie

    Eine Proteinurie ist eine vermehrte Ausscheidung von Eiweiß im Harn (> 150 mg/d) mit oder ohne Krankheitswert. Typischerweise schäumt proteinreicher Harn.

    Zyanose

    Als Zyanose bezeichnet man eine bläuliche Verfärbung der Haut und der Schleimhäute als Korrelat einer unzureichenden Sauerstoffsättigung des Blutes (Hypoxämie).

    Abnorme Gewichtsabnahme

    Unter einer abnormen Gewichtsabnahme versteht man eine ungewollte und nicht beabsichtigte Reduktion des Körpergewichts.

    Hämoptyse

    Die Hämoptyse bezeichnet das Ausspucken bzw. Aushusten von kleineren Blutmengen bzw. von blutig tingiertem Sputum.

    Hodgkin-Lymphom

    Beim Hodgkin-Lymphom handelt es sich um ein monoklonales, malignes B-Zell-Lymphom, das in den meisten Fällen durch das Auftreten von mehrkernigen Riesenzellen (Sternberg-Reed-Zellen) und einkernigen Hodgkin-Zellen gekennzeichnet ist.

    Non-Hodgkin-Lymphom (NHL)

    Die Non-Hodgkin-Lymphome sind eine heterogene Gruppe klonaler Neoplasien des lymphatischen Systems, die meist von Vorläuferzellen der B- oder T-Lymphozyten ausgehen. Sie bilden zusammen mit den Hodgkin-Lymphomen (maligne B-Zell-Lymphome) die Gruppe der malignen Lymphome.

    Lymphknotenschwellung

    Unter der Lymphknotenschwellung wird eine pathologische Vergrößerung eines oder mehrerer Lymphknoten (LK) verstanden.

    Struma

    Bei der Struma handelt es sich um eine Vergrößerung der Schilddrüse auf > 25 ml bei Männern bzw. > 18 ml bei Frauen unabhängig von ihrer Ursache und ihrer Stoffwechsellage (Euthyreose, Hyperthyreose, Hypothyreose).

    Globusgefühl

    Globusgefühl beschreibt ein Enge-, Fremdkörper- oder Kloßgefühl im Halsbereich, das häufig mit einem Räusper- oder Schluckzwang verbunden ist.

    Dysphagie

    Unter Dysphagie versteht man eine Störung des Schluckakts, des Transports durch den Ösophagus oder des Übertritts von Speisebrei in den Magen.

    Horner-Syndrom

    Das Horner-Syndrom entsteht bei einem Funktionsausfall des kranialen Sympathikus und kann ein- oder beidseitig auftreten. Die klassische Trias besteht aus einer Ptosis (durch Ausfall des M. tarsalis superior), einer Miosis (durch Ausfall des M. dilatator pupillae) und einem Enophthalmus (durch Ausfall des M. orbitalis).

    Mediastinalemphysem

    Beim Mediastinalemphysem handelt es sich um eine Gas- oder Luftansammlung im mediastinalen Interstitium.

    Hautemphysem

    Ein Hautemphysem ist eine pathologische Luftansammlung in der Unterhaut.

    Stridor

    Der Stridor ist ein inspiratorisches oder exspiratorisches Pfeifen oder Giemen, das schon auf Entfernung wahrgenommen werden kann.

    Heiserkeit

    Raue (dysphonische) Stimme, gelegentlich verbunden mit Stimmlosigkeit (Aphonie).

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      zuletzt bearbeitet: 02.03.2023
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