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Claudicatio intermittens

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  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Als Claudicatio intermittens werden ischämisch bedingte, stark belastungsabhängige Schmerzen der Muskulatur bezeichnet, die in Ruhe vollkommen verschwinden. Diese für die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) im Stadium II nach Fontaine typische Symptomatik tritt v.a. an den Beinen auf und wird auch als „Schaufensterkrankheit“ bezeichnet.

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Beinschmerzen bei pAVK

Die charakteristischen belastungsabhängigen Schmerzen bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) treten typischerweise distal des arteriellen Verschlusses – der jeweils im dunkel gefärbten Gefäßabschnitt lokalisiert ist – auf: Unterschenkelarterienverschlüsse (links im Bild) führen primär zu Fußschmerzen. Oberschenkelarterienverschlüsse (Mitte) gehen vorwiegend mit Schmerzen in der Wade einher. Beckenarterienverschlüsse (rechts im Bild) bewirken Schmerzen der Gesäß- und/oder Oberschenkel-/Unterschenkelmuskulatur.

(Quelle: Ludwig, Rieger, Ruppert, Gefäßmedizin in Klinik und Praxis, Thieme, 2010)

Allerdings gibt es auch andere Ursachen für Beinschmerzen, die differenzialdiagnostisch in Betracht gezogen werden müssen. Hier sind an erster Stelle Nervenkompressionen im Rahmen einer Spinalkanalstenose zu bedenken, die eine der Claudicatio intermittens ähnliche Symptomatik verursachen können („Claudicatio spinalis“).

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    Definition

    Definition:
    Claudicatio intermittens

    Als Claudicatio intermittens werden ischämisch bedingte, stark belastungsabhängige Schmerzen der Muskulatur bezeichnet, die in Ruhe vollkommen verschwinden.

    Ätiologie

    Häufigste Ursache einer Claudicatio intermittens ist mit ca. 90% eine obliterierende Arteriosklerose der Becken- und Beinarterien (Leitsymptom der pAVK im Stadium II nach Fontaine; Kategorie 1–3 nach Rutherford → Stadieneinteilung der pAVK nach Symptomatik).

    Als zweithäufigste Ursache sind arterielle Embolien zu nennen. Daneben gibt es noch eine Reihe weiterer, seltener Erkrankungen, die es differenzialdiagnostisch zu berücksichtigen gilt.

    So kann bei jungen Patienten der Symptomatik auch eine angeborene Gefäßanomalie zugrunde liegen (Einengung der A. poplitea infolge einer anomalen Gefäßanlage oder eines fibrösen Bandes in der Fossa poplitea).

    Arteriosklerose

    Unter Arteriosklerose versteht man degenerative Arterienerkrankungen, die durch eine Gefäßwandverdickung und -verhärtung gekennzeichnet sind. Hierzu zählen die Atherosklerose (häufigste Ursache), die Mediasklerose und die Arteriolosklerose.

    Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

    Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung durch Stenosierung und Okklusion der großen peripheren arteriellen Gefäße oder der Aorta, die zu einer unzureichenden Durchblutung der Extremitäten führt.

    Riesenzellarteriitis (RZA)

    Die Riesenzellarteriitis ist eine granulomatöse Entzündung der mittelgroßen und großen Arterien v.a. im Kopfbereich (→ Äste der Karotiden und Vertebralarterien). Häufig ist die Temporalarterie betroffen (Morbus Horton).

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Parese

    Eine Parese ist eine unvollständige Lähmung mit noch vorhandener Muskelaktivität (Kraftgrad 1–4).

    Dissektion

    Unter einer Dissektion versteht man die Aufspaltung der Wandschichten eines Gefäßes in Längsrichtung.

    Vaskulitis

    Vaskulitis ist der Sammelbegriff für unterschiedliche Formen von Gefäßentzündungen. Es werden primäre (mit unbekannter Ursache) von sekundären (im Rahmen verschiedener Grunderkrankungen aufretende oder durch spezifische Auslöser bedingte) Vaskulitiden unterschieden.

    Thrombangiitis obliterans

    Die Thrombangiitis obliterans ist eine multilokuläre, segmentale Entzündung aller Wandschichten von kleinen und mittelgroßen Arterien und Venen, die v.a. die Gefäße der distalen Extremitäten (distal der A. poplitea und A. brachialis) betrifft und zu einer progredienten Lumenobstruktion führt.

    B-Symptomatik

    Bei der B-Symptomatik handelt es sich um eine klassische Symptomtrias, die allgemein im Rahmen maligner Erkrankungen auftreten kann und als prognostisch ungünstiges Zeichen anzusehen ist:

    • Fieber > 38 °C

    • (massiver) Nachtschweiß (nasse Haare, durchgeschwitzte Kleidung/Bettwäsche) und

    • (ungewollter) Gewichtsverlust von ≥ 10% des Körpergewichts innerhalb der letzten 6 Monate.

    Erfrierung

    Erfrierungen sind lokale Schädigungen exponierter Körperstellen (z.B. Finger, Zehen, Nase, Ohren) durch Kälteeinwirkung, ohne dass die Körperkerntemperatur absinkt.

    Lähmung

    Eine Lähmung ist die Unfähigkeit (= Plegie, Paralyse) oder herabgesetzte Fähigkeit (= Parese), einen Muskel oder eine Muskelgruppe willentlich zu kontrahieren. In Abhängigkeit von der betroffenen Körperregion werden folgende Formen unterschieden:

    • Monoparese/-plegie = Lähmung einer Extremität

    • Hemiparese/-plegie = Halbseitenlähmung, Lähmung einer Körperhälfte

    • Paraparese/-plegie = Lähmungen unterhalb eines (spinalen) Niveaus unter Aussparung des Kopfes, z.B. beider Beine

    • Tetraparese/-plegie = Lähmung aller Extremitäten unter Aussparung des Kopfes.

    Nekrose

    Nekrose ist das „erzwungene“ Absterben von Zellen infolge einer irreversiblen Stoffwechselstörung, die durch eine fortgesetzte, nicht mehr kompensierbare Einwirkung exo- oder endogener Noxen ausgelöst wird (provozierter Zelltod).

    Gangrän

    Eine Gangrän ist eine chronische Wunde, die durch eine Durchblutungsstörung entstanden ist. Abhängig vom Zustand der Wunde unterscheidet man eine trockene (nicht infizierte) Gangrän von einer feuchten (infizierten) Gangrän.

    Zyste

    Zysten sind Hohlräume, die mit Epithel ausgekleidet und mit einem flüssigen bis festen Inhalt gefüllt sind. Ihre Größe ist sehr variabel.

    Spinalkanalstenose

    Die Spinalkanalstenose ist eine radiologisch-morphologische Beschreibung für eine signifikante Einengung des Spinalkanals, die im Verlauf häufig mit klinischen Beschwerden durch Schädigung der Spinalnervenwurzeln und ggf. des Rückenmarks durch fortschreitende degenerative Veränderungen an den Wirbelsäulensegmenten einhergeht.

    Parästhesie

    Eine Parästhesie ist eine spontan oder bei leichter Berührung auftretende sensible Empfindung, die in der Regel als unangenehm wahrgenommen wird (z.B. Kribbeln, Brennen, Kältegefühl).

    Lasègue-Zeichen

    Das Lasègue-Zeichen ist positiv, wenn beim passiven Anheben des gestreckten Beins des in Rückenlage befindlichen Patienten (→ Hüftbeugung) Schmerzen im Rücken auftreten, die ins Gesäß und in den dorsalen Oberschenkel ausstrahlen.

    Polyneuropathie (PNP)

    Als Polyneuropathie bezeichnet man eine nicht-traumatisch bedingte generalisierte oder über mehrere Nerven bzw. Innervationsgebiete ausgedehnte Erkrankung des peripheren Nervensystems .

    Arthritis

    Eine Arthritis ist eine Gelenkentzündung. Je nach Anzahl der betroffenen Gelenke unterscheidet man: Monarthritis (1 Gelenk), Oligoarthritis (2–4 Gelenke) und Polyarthritis (> 4 Gelenke).

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      zuletzt bearbeitet: 11.01.2023
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