thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Anamnese

  • Anamneseerhebung
  • Orientierende Ganzkörperuntersuchung
  • Normalwerte und Scores
  • Leitsymptome
    • Allgemeine Symptome und Befunde
      • Abnorme Gewichtsabnahme K
      • Abnorme Gewichtszunahme K
      • Abnormer Körpergeruch K
      • Adynamie und Leistungsminderung K
      • B-Symptomatik K
      • Dysmorphiezeichen K
      • Dehydratation und Exsikkose K
      • Fieber K
      • Hyperhydratation K
      • Hypothermie K
      • Ikterus K
      • Lymphknotenschwellung K
        1. Steckbrief
        2. Definition
        3. Grundlagen
        4. Ätiologie
        5. Diagnostik
        6. Mögliche Diagnosen
        7. IMPP-Fakten im Überblick
      • Schwitzen K
      • Ödeme K
      • Schwellung bzw. Verfärbung von Gliedmaßen K
    • Haut, Unterhaut, Haare und Schleimhaut
    • Kreislaufsystem
    • Atmungssystem
    • Verdauungssystem
    • Abdomen
    • Ernährungsstörungen
    • Skelett, Bewegungssystem
    • Niere, Harnsystem
    • Männliche Genitalorgane
    • Weibliche Genitalorgane
    • Schwangerschaft und Wochenbett
    • Endokrines System, Immunsystem
    • Kindesalter, Wachstum und Entwicklung
    • Ohren
    • Nase, Geruchs- und Geschmackssinn
    • Sprache, Sprechen, Stimme
    • Neurologische Störungen
    • Augen
    • Schmerzen
    • Psychische Störungen

Lymphknotenschwellung

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 9 min
  • alles schließen

Steckbrief

Synonym: Lymphadenopathie

Lymphknotenschwellungen können lokalisiert oder generalisiert auftreten und finden sich häufig bei Infektionen, häufigste Ursache ist die virale Infektion. Aber auch maligne Erkrankungen können, wenngleich deutlich seltener, ursächlich sein.

Eine sorgfältige Anamnese und klinische Untersuchung sind im Rahmen der Diagnostik entscheidend. Wesentlich ist die Differenzierung zwischen einer entzündlichen und einer malignen Erkrankung.

Die Palpation aller Lymphknotenstationen ist ein wichtiger Bestandteil der körperlichen Untersuchung. Bei unklarer Diagnose sind weitergehende Untersuchungen (wie Labor, bildgebende Verfahren, LK-Biopsie) anzuordnen.

    Abbrechen Speichern

    Definition

    Definition:
    Lymphknotenschwellung

    Unter der Lymphknotenschwellung wird eine pathologische Vergrößerung eines oder mehrerer Lymphknoten (LK) verstanden.

    Grundlagen

    Die anatomischen und histologischen Grundlagen, wie den histologischen Aufbau von Lymphknoten, die LK-Stationen und deren Abflussgebiete (wie Kopf-Hals-Bereich, Mediastinum, obere und untere Extremitäten) findest du unter den jeweils verlinkten Stellen und kannst diese bei Bedarf noch einmal auffrischen.

    Ätiologie

    Zahlreiche fieberhafte Infekte verursachen geschwollene Lymphknoten. Die Lymphadenopathie kann lokalisiert oder generalisiert auftreten, wobei anfangs lokalisierte Schwellungen im Verlauf auch generalisieren können.

    Zur lokalisierten Lymphadenopathie können führen:

    • bakterielle Infektionen: z.B. Abszess, Scharlach, Erysipel, Furunkel, Primärstadium bei Syphilis oder Tuberkulose, Lymphogranuloma inguinale, Yersiniose, Tularämie, Katzenkratzkrankheit

    Abszess

    Ein Abszess ist ein (nichtpräformierter) Hohlraum, der sich durch Nekrose von Zellen gebildet hat. Er ist von einer Abszessmembran umgeben und mit Eiter gefüllt.

    Scharlach

    Scharlach ist eine Infektion durch β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A (Streptococcus pyogenes), die pyrogene Exotoxine produzieren. Charakteristisch treten eine Tonsillopharyngitis und ein generalisiertes makulopapulöses Exanthem auf.

    Erysipel

    Das Erysipel ist eine akut-entzündliche bakterielle Infektion der Dermis, die meist durch β-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A ausgelöst wird und mit schwerer Allgemeinsymptomatik einhergeht.

    Furunkel

    Ein Furunkel ist eine tiefe, dermale bis subkutane Entzündung des Haarfollikels (tiefe Follikulitis) und des umgebenden Gewebes (Perifollikulitis). Eine chronisch-rezidivierende Furunkelbildung nennt man Furunkulose.

    Syphilis

    Syphilis ist eine sexuell übertragene, in mehreren Stadien verlaufende, chronische Infektion durch das Bakterium Treponema pallidum ssp. pallidum.

    Tuberkulose

    Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), M. bovis und M. africanum.

    Tularämie

    Die Tularämie ist eine bakterielle Zoonose, die durch Kontakt mit infizierten Wildtieren (Nagetieren und Hasenartigen) oder kontaminierten Nahrungsmitteln oder Ektoparasiten auf den Menschen übertragen werden kann. Der Erreger ist das Bakterium Francisella tularensis.

    Katzenkratzkrankheit

    Die Katzenkratzkrankheit ist eine durch Kratzen oder Bisse von Katzen übertragene Infektion mit Bartonella henselae.

    Röteln

    Röteln sind eine weltweit verbreitete, exanthematische Viruskrankheit mit Lymphadenopathie, die postnatal regelhaft mild verläuft, aber bei pränataler Infektion eine schwere Embryopathie auslösen kann.

    Masern

    Die Masern sind eine hoch kontagiöse, weltweit verbreitete, akute Erkrankung durch das Masernvirus, mit einer relativ konstanten Inkubationszeit von 8–12 Tagen, einem typischen Prodromalstadium und generalisiertem Exanthem.

    Infektiöse Mononukleose

    Die infektiöse Mononukleose ist eine durch das Epstein-Barr Virus verursachte Erkrankung mit generalisierten Symptomen, die mit typischer Reaktion der lymphatischen Organe des Kopf- und Halsbereiches einhergehen.

    Sarkoidose

    Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.

    Brucellose

    Brucellose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gattung Brucella verursacht wird. Sie äußert sich durch unspezifische Krankheitssymptome wie Fieber und Schüttelfrost, kann aber auch schwerwiegende organische Folgen haben.

    Listeriose

    Unter einer Listeriose versteht man eine akute Infektion mit Listerien mit sehr unterschiedlichem Verlauf (klinisch inapparent bis hin zu fulminanter, lebensbedrohlicher Meningitis).

    Schlafkrankheit

    Die Schlafkrankheit ist eine Form der Trypanosomiasis, die in Afrika vorkommt. Sie wird hervorgerufen durch Trypanosoma brucei gambiense und übertragen durch den Stich der Tsetse-Fliege.

    Hodgkin-Lymphom

    Beim Hodgkin-Lymphom handelt es sich um ein monoklonales, malignes B-Zell-Lymphom, das in den meisten Fällen durch das Auftreten von mehrkernigen Riesenzellen (Sternberg-Reed-Zellen) und einkernigen Hodgkin-Zellen gekennzeichnet ist.

    Zytomegalie

    Die Zytomegalie ist eine Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV), dem humanen Herpesvirus Typ 5 (HHV 5), die je nach Patientenalter und Immunlage unterschiedlich verläuft.

    Aktinomykose

    Unter einer Aktinomykose versteht man eine Infektion mit Aktinomyzeten.

    Toxoplasmose

    Die Toxoplasmose ist eine Infektion mit dem Parasiten Toxoplasma gondii, die bei Erwachsenen meist inapparent oder milde verläuft, bei Immunschwäche und transplazentarer Infektion von Ungeborenen jedoch zu schweren Erkrankungen v.a. von ZNS und Retina führen kann.

    Mastoiditis

    Die Mastoiditis ist eine bakterielle Entzündung von Schleimhaut und Knochen des Mastoids mit eitriger Einschmelzung und die häufigste Komplikation einer Otitis media.

    Pyodermie

    Pyodermien bezeichnen Hautinfektionen durch grampositive Strepto- und Staphylokokken, z.B. Impetigo contagiosa, Follikulitis, Wundinfektionen oder Erysipel.

    Mammakarzinom

    Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.

    Histoplasmose

    Eine Histoplasmose ist eine Infektion mit dem Pilz Histoplasma capsulatum, welche je nach Immunstatus als Infektion ohne klinische Manifestationen oder als akute oder chronische Erkrankung verlaufen kann.

    Mumps

    Mumps ist eine durch das Mumpsvirus ausgelöste akute systemische Erkrankung, die typischerweise die Speicheldrüsen, aber auch das Pankreas, das Zentralnervensystem und die Keimdrüsen befällt.

    Varizellen

    Die Varizellen sind eine akute, hoch ansteckende Infektion durch das Varicella-Zoster-Virus mit generalisiertem, schubweise auftretendem, vesikulärem Exanthem. Das Virus persistiert in den Ganglienzellen und kann reaktiviert werden und mit gruppierten Bläschen in einem oder mehreren Dermatomen einen Herpes zoster verursachen.

    Influenza

    Influenza ist eine durch Influenzaviren ausgelöste, weltweit vorkommende Infektionserkrankung, die v.a. die Atemwege betrifft.

    HIV-Infektion

    Die HIV-Infektion ist eine Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV), die nach einer variablen Latenzphase einen erworbenen Immundefekt hervorruft, der v.a. auf den sukzessiven Verlust CD4-tragender T-Helferlymphozyten zurückzuführen ist.

    Schistosomiasis (Bilharziose)

    Die Schistosomiasis (Bilharziose) ist eine durch Pärchenegel (Schistosoma) übertragene Wurmerkrankung. Je nach Untergattung des Pärchenegels werden unterschiedliche Erkrankungen verursacht. Hauptsächlich betroffen sind Darm und Urogenitaltrakt.

    Morbus Gaucher

    Der Morbus Gaucher ist eine durch einen Gendefekt der β-Glucozerebrosidase verursachte autosomal-rezessive Sphingolipidose, bei der es zur intrazellulären Speicherung von Glucocerebrosid in Makrophagen kommt.

    Morbus Niemann-Pick

    Unter Morbus Niemann-Pick werden pathologische Veränderungen durch die Akkumulation von Phospholipiden in Histiozyten verstanden.

    Akute lymphatische Leukämie (ALL)

    Die akute lymphatische Leukämie (ALL) ist eine maligne hämatologische Systemerkrankung, die durch eine unkontrollierte klonale Proliferation unreifer hämatopoetischer Vorläuferzellen der lymphatischen Linie entsteht. Sie breitet sich sekundär in lymphatische Organe aus. Je nach Vorliegen der charakteristischen Oberflächenmarker wird zwischen B- und T-ALL unterschieden.

    B-Symptomatik

    Bei der B-Symptomatik handelt es sich um eine klassische Symptomtrias, die allgemein im Rahmen maligner Erkrankungen auftreten kann und als prognostisch ungünstiges Zeichen anzusehen ist:

    • Fieber > 38 °C

    • (massiver) Nachtschweiß (nasse Haare, durchgeschwitzte Kleidung/Bettwäsche) und

    • (ungewollter) Gewichtsverlust von ≥ 10% des Körpergewichts innerhalb der letzten 6 Monate.

    Hepatitis

    Hepatitis ist eine Entzündung des Lebergewebes, die akut oder chronisch verlaufen kann.

    Leptospirose

    Die Leptospirose ist eine generalisierte Erkrankung nach einer Infektion mit Leptospira interrogans.

    Synonym: Morbus Weil, Feldfieber, engl.: leptospirosis

    Morbus Whipple

    Morbus Whipple ist eine chronische Infektionskrankheit die durch das Bakterium Tropheryma whipplei hervorgerufen wird.

    Leukämie

    Bei einer Leukämie handelt es sich um eine autonome, klonale und maligne Proliferation von Leukozyten oder unreifen Vorläuferzellen, die i.d.R. mit einer peripheren Leukozytose (Leukämie = weißes Blut) einhergeht. Durch die unkontrollierte Proliferation werden das normale Knochenmarkgewebe und die reguläre Hämatopoese verdrängt (Folge: Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungsneigung). Zudem werden die pathologischen Leukozyten sowie unreifen Vorläuferzellen in großer Menge ins Blut ausgeschwemmt und verändern u.a. die Viskosität des Blutes (Leukostasesyndrom bei sehr hohen Zellzahlen möglich).

    Rheumatoide Arthritis (RA)

    Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche, autoimmune Systemerkrankung, die ausgehend von einer destruierenden Synovialitis zu einer progredienten Zerstörung des Gelenks führt und mit extraartikulären Manifestationen einhergehen kann.

    Systemischer Lupus erythematodes

    Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Systemerkrankung, die durch das Auftreten charakteristischer Autoantikörper sowie die Bildung von Immunkomplexen gekennzeichnet ist.

    Dermatomyositis

    Kommt es zusätzlich zur Polymyositis zu entzündlichen Veränderungen an der Haut, wird von einer Dermatomyositis (DM) gesprochen.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Ikterus
      Nächster Artikel
      Schwitzen

      Lymphknotenschwellung

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Checkliste Gynäkologie“
      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Checkliste Chirurgie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Anamnese und klinische Untersuchung“
      Springe in „Checkliste Gynäkologie“ direkt zu:
      Axilläre Lymphknotenschwellung

      Axilläre Lymphknotenschwellung Checkliste Gynäkologie Grüner Teil Leitsymptome und befunde in der Gynäkologie Allgemeine Leitsymptome Axilläre Lymphknotenschwellung Axilläre Lymphknotenschwellung Ines Beyer Definition Vergrößerung einzelner oder mehrerer Lymphknoten der Achselhöhle Epidemiologie Häu...

      Inguinale Lymphknotenschwellung

      Inguinale Lymphknotenschwellung Checkliste Gynäkologie Grüner Teil Leitsymptome und befunde in der Gynäkologie Allgemeine Leitsymptome Inguinale Lymphknotenschwellung Inguinale Lymphknotenschwellung Lymphknoten schwellung inguinale Ines Beyer Definition Vergrößerung einzelner oder mehrerer Lymphknot...

      Syphilis

      Syphilis Checkliste Gynäkologie Blauer Teil Krankheitsbilder in der Gynäkologie Entzündliche und infektiöse Krankheitsbilder Syphilis Syphilis Britta Hinken Aktuelles Treponema Treponema pallidum pandemische Erregergruppe SS14 Ω derzeit vorherrschend mit Resistenzentwicklungen für Azithromycin als S...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 16.01.2023
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet