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Abdomen: Allgemeine körperliche Untersuchung

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 17 min
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Steckbrief

Bei der Untersuchung des Abdomens sollte sich an die Inspektion, anders als bei der üblicherweise sonst eingehaltenen Reihenfolge, die Auskultation anschließen und erst danach die Palpation und Perkussion erfolgen. Nach der Untersuchung des Darms folgt die organbezogene abdominelle palpatorische Untersuchung von Leber, Gallenblase und Milz. Es bietet sich an, im Rahmen der abdominellen Untersuchung die inguinalen Lymphknoten und die Leistenregion mit zu beurteilen.

Image description
Palpation des Abdomens bei der körperlichen Untersuchung

Die Palpation kann ein- oder beidhändig erfolgen und muss alle Segmente erfassen, wobei bei abdominellen Schmerzen das am stärksten betroffene Segment als letztes palpiert werden sollte!

(Foto: Kirsten Oborny ‒ Thieme Gruppe)
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    Grundlagen

    Einteilung des Abdomens

    Das Abdomen kann man in Epigastrium (Oberbauch), Mesogastrium (Mittelbauch) und Hypogastrium (Unterbauch) unterteilen. Es wird zur Befundbeschreibung in 4 Quadranten oder 9 Segmente (Regionen) gegliedert. Die Region um den Bauchnabel wird als Regio umbilicalis bezeichnet.

    Weitere anatomische Details des Abdomens kannst du dir in der Anatomie ansehen.

    Typischerweise projizieren abdominelle Schmerzen auf verschiedene Quadranten, aber auch eine extraabdominelle Schmerzausstrahlung ist möglich (z.B. Ausstrahlung in die rechte Schulter bei Gallenkolik oder Schmerzen in Flanke und Leiste mit Ausstrahlung in die Labien und das Skrotum bei Nierenkolik).

    Einteilung des Abdomens in Quadranten

    Die Einteilung des Abdomens kann nach oder erfolgen. Die vertikale Linie bei der Quadranteneinteilung läuft zwischen Xiphoid und Nabel, die Horizontale durch den Nabel. Bei den Regionen (rechtes Bild) entsprechen die vertikalen Linien den Mediaklavikularlinien (rechts bzw. links), die horizontalen Linien markieren den höchsten Punkt der Darmbeinkämme und den tiefsten Punkt der 10. Rippe.

    Gallenkolik

    Eine Gallenkolik beschreibt kolikartige Schmerzen im rechten Oberbauch oder Epigastrium aufgrund von Steinen in der Gallenblase (symptomatische Cholezystolithiasis) ohne das Vorliegen einer Entzündung. Es wird dann auch von "unkompliziertem Gallensteinleiden" gesprochen.

    Nierenkolik

    Eine Nierenkolik ist ein krampfartiger Schmerz in der Lendengegend oder im Abdomen aufgrund einer akuten Obstruktion der ableitenden Harnwege.

    Leistenhernie

    Eine Leistenhernie ist eine angeborene oder erworbene Hernie oberhalb des Leistenbandes (Lig. inguinale).

    Schenkelhernie

    Eine Schenkelhernie ist eine erworbene Hernie mit Bruchpforte in der Lacuna vasorum (unterhalb des Leistenbandes). Der Bruchsack verläuft dabei medial der Gefäße und tritt am Hiatus saphenus nach außen.

    Nabelhernie

    Bei der Nabelhernie handelt es sich um einen Bauchwandbruch am Anulus umbilicalis. Dies ist eine präformierte Schwachstelle, die sich bei ausbleibender oder unzureichender postnataler Vernarbung (angeborener Bruch) weiten kann, wodurch es zum Vorfall von präperitonealem Fett oder Peritoneum durch die Lücke hindurch nach subkutan kommen kann. Auch eine Adipositas oder Aszites können zur Aufdehnung des eigentlich vernarbten Anulus umbilicalis (erworbener Bruch) führen.

    Peritonitis

    Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.

    Aszites

    Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.

    Morbus Cushing

    Der Morbus Cushing ist die ACTH-abhängige, zentrale (hypophysäre) Form des Cushing-Syndroms.

    Exsikkose

    Unter Exsikkose (Austrocknung) versteht man einen Flüssigkeits- bzw. Wassermangel im Körper, der das Resultat einer Dehydratation ist.

    Bauchaortenaneurysma

    Ein Bauchaortenaneurysma ist eine Erweiterung der Bauchaorta auf ≥ 3 cm Durchmesser.

    Hufeisenniere

    Die Hufeisenniere ist eine partielle Fusion beider Nieren (meist am Unterpol) ventral der Aorta unterhalb des Abgangs der Aa. ovaricae bzw. testiculares.

    Leberzirrhose

    Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

    Akuter Mesenterialarterienverschluss

    Bei einem akuten Mesenterialinfarkt besteht eine akute segmentale Darmischämie (mit Hypoxie und Nekrose eines Darmabschnittes), meist aufgrund eines akuten Verschlusses einer Mesenterialarterie.

    Grey-Turner-Zeichen

    Bläuliche Flecken im Bereich der Flanken weisen auf eine hämorrhagische Einblutung in die Nekrosezonen hin und werden als Grey-Turner-Zeichen bezeichnet.

    Cullen-Zeichen

    Bläuliche Flecken im Bereich des Nabels als Hinweis auf eine hämorrhagische Einblutung in die Nekrosezonen, werden als Cullen-Zeichen bezeichnet.

    Akutes Abdomen

    Ein akutes Abdomen ist die Folge einer lebensbedrohlichen intraabdominellen Erkrankung. Gekennzeichnet ist das akute Abdomen durch zunehmende Bauchschmerzen mit abdomineller Abwehrspannung sowie eine deutliche Verschlechterung des Allgemeinzustands.

    Ileus

    Der Begriff „Ileus“ bezeichnet eine Störung der Darmpassage. Je nach Ursache werden ein mechanischer Ileus (mechanisches Hindernis) und ein paralytischer Ileus (Motilitätsstörung des Darms) unterschieden.

    Appendizitis

    Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz).

    Hepatitis

    Hepatitis ist eine Entzündung des Lebergewebes, die akut oder chronisch verlaufen kann.

    Murphy-Zeichen

    Das Murphy-Zeichen ist ein Hinweis auf eine Entzündung der Gallenblase. Der Untersucher drückt beide Hände unter den rechten Rippenbogen des Patienten und bittet ihn, schnell einzuatmen. Bei einer Cholezystitis bricht der Patient die Inspiration schmerzbedingt ruckartig ab.

    Cholezystitis

    Unter einer Cholezystitis versteht man eine akute bzw. chronische Entzündung der Gallenblase.

    Gallenblasenhydrops

    Beim Gallenblasenhydrops handelt es sich um eine prall gefüllte Gallenblase, die mit unspezifischen Symptomen (Druckgefühl im rechten Oberbauch) einhergeht. Ursache ist zumeist ein im Ductus cysticus eingeklemmter Gallenstein mit Abflussbehinderung der Gallenflüssigkeit aus der Gallenblase.

    Sepsis

    Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).

    Leukämie

    Bei einer Leukämie handelt es sich um eine autonome, klonale und maligne Proliferation von Leukozyten oder unreifen Vorläuferzellen, die i.d.R. mit einer peripheren Leukozytose (Leukämie = weißes Blut) einhergeht. Durch die unkontrollierte Proliferation werden das normale Knochenmarkgewebe und die reguläre Hämatopoese verdrängt (Folge: Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungsneigung). Zudem werden die pathologischen Leukozyten sowie unreifen Vorläuferzellen in großer Menge ins Blut ausgeschwemmt und verändern u.a. die Viskosität des Blutes (Leukostasesyndrom bei sehr hohen Zellzahlen möglich).

    Hernie

    Als Hernie bezeichnet man eine Ausstülpung des Peritoneum parietale durch erworbene oder angeborene Lücken, meist in der Bauchwand. Die Lücke ist die Bruchpforte, die peritoneale Ausstülpung der Bruchsack. Der Inhalt des Bruchsacks ist variabel und kann je nach Lokalisation Netz, Darm (Dünn- und Dickdarm) oder auch andere Organe enthalten.

    Lipom

    Lipome sind von gut differenzierten Fettzellen (Adipozyten) ausgehende, gutartige mesenchymale Tumoren mit überwiegender Lokalisation im subkutanen Fettgewebe. Lokalisationen in anderen Geweben (Knochen, Muskeln, in Organen) sind aber möglich.

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      zuletzt bearbeitet: 10.02.2023
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