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        1. Steckbrief
        2. Inspektion und Palpation des Thorax
        3. Perkussion des Thorax
        4. Auskultation der Lunge
        5. Zusammenschau von Untersuchungsergebnissen nach der körperlichen Untersuchung der Lunge
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Thorax und Lunge: Allgemeine körperliche Untersuchung

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 17 min
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Steckbrief

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Die Atmung zählt zu den Vitalfunktionen und ist bei der Untersuchung eines jeden Patienten zu beurteilen! Bereits die Inspektion des Thorax kann auf Erkrankungen hinweisen (z.B. Fassthorax). Bei der Beurteilung der Atmung solltest du auf die Atemfrequenz, den Atemrhythmus und den Atemtyp achten. Abweichungen können auf eine kardiopulmonale Erkrankung hinweisen. Es schließen sich die Palpation des Thorax (z.B. Schmerzen?) und der Lunge (Stimmfremitus?) an.

Bei der folgenden Perkussion des Thorax lässt die Qualität des Klopfschalls auf mögliche Krankheitsursachen schließen (z.B. hypersonorer Klopfschall bei Lungenemphysem). Zur Perkussion gehört auch die Ermittlung der Lungengrenzen und der Atemverschieblichkeit.

Im Rahmen der sich anschließenden Auskultation der Lungen werden diese im Seitenvergleich abgehört. Typische Auskultationsbefunde in Form von pathologischen Atemgeräuschen oder Nebengeräuschen lassen auf deren klinische Bedeutung schließen (z.B. exspiratorischer Stridor bei Asthma). Um diese korrekt einordnen zu können, musst du deren jeweilige Charakteristika gut kennen.

Mit einer sorgfältigen Lungenuntersuchung kannst du wichtige Krankheitsbilder auch ohne invasive Methoden bereits relativ sicher diagnostizieren!

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Dorsale Auskultationspunkte am Thorax

Die Auskultation der Lunge sollte immer im Seitenvergleich von kaudal nach kranial (oder umgekehrt) unter Beachtung der dorsalen Auskultationspunkte erfolgen.

(aus Dahmer, Anamnese und Befund, Thieme, 2006)
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    Inspektion und Palpation des Thorax

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    Inspektion des Thorax

    Die Inspektion des Thorax, die von allen Seiten erfolgen sollte, kann dir bereits Hinweise auf Erkrankungen geben. So weisen Narben ggf. auf relevante Vorerkrankungen hin (Zustand nach Herz- oder Lungenoperation ). Achte am stehenden Patienten weiterhin auf mögliche Asymmetrien und lasse den Patienten bewusst tief einatmen (symmetrisches Heben und Senken des Thorax beidseits?). An der Haut können rotbläuliche kleine Gefäßerweiterungen auffallen (sog. Sahli-Gefäßgirlanden), die klinisch bedeutungslos sein können, aber auch in Verbindung mit einem Lungenemphysem (bei Fassthorax) in Erscheinung treten können.

    Zu möglichen pathologische Veränderungen der Thoraxform zählen z.B.:

    • Fassthorax (Hinweis auf eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung oder ein Lungenemphysem)

    • Trichterbrust

    • Flachthorax (z.B. charakteristisch für einen Mitralklappenprolaps oder angeboren)

    Fassthorax

    Unter einem Fassthorax versteht man einen fassförmigen Brustkorb mit vergrößertem Tiefendurchmesser und erweiterter unterer Thoraxapertur (epigastrischer Winkel > 90°). Der Brustkorb ist in Inspirationsstellung fixiert.

    Trichterbrust

    Eine Trichterbrust ist eine angeborene sternokostale Dysplasie, die zu einer bogenförmigen Einziehung des kaudalen Anteils des Sternum führt.

    Mitralklappenprolaps

    Beim Mitralklappenprolaps kommt es während der Systole zu einer Vorwölbung von Anteilen der Mitralklappensegel in den linken Vorhof.

    Kielbrust

    Die Kielbrust ist eine angeborene Fehlbildung, bei der das Brustbein kielartig nach vorne steht.

    Skoliose

    Eine Skoliose ist eine fixierte Verbiegung der Wirbelsäule zur Seite mit einem Cobb-Winkel > 10° (Fehlstellung in der Frontalebene) und zusätzlicher Rotation der Wirbelkörper (Fehlstellung in der Horizontalebene).

    Uhrglasnägel

    Uhrglasnägel sind in Längsrichtung verstärkt gekrümmten Fingernägel.

    Tachypnoe

    Als Tachypnoe wird eine gesteigerte Atmung bezeichnet (> 25 Züge/min).

    Orthopnoe

    Erfordert die Atemnot den zusätzlichen Einsatz der Atemhilfsmuskulatur, spricht man von Orthopnoe (schwere Dyspnoe mit Atmen in aufrechter Körperposition). Die Orthopnoe ist das Leitsymptom der Herzinsuffizienz.

    Myogelose (Muskelhärte)

    Als Myogelosen werden umschriebene, kleine, schmerzhafte Verhärtungen des Muskels bezeichnet.

    Interkostalneuralgie

    Die Interkostalneuralgie äußert sich in gürtelförmigen Schmerzen im Zwischenrippenbereich (Interkostalraum). Verstärkt werden die Schmerzen durch Bewegung, Husten oder Druck von außen. Ursache ist die Reizung des entsprechenden Interkostalnerven, wobei diese wiederum verschiedene Ursachen haben kann.

    Pleuritis

    Entzündung der Pleura.

    Lungenfibrose

    Bei der Lungenfibrose besteht eine verstärkte Bildung von Bindegewebe zwischen den Alveolen und den diese umgebenden Blutgefäßen. Eine Lungenfibrose entsteht entweder idiopathisch oder auf dem Boden interstitieller Lungenerkrankungen. Auch eine allergische Genese ist möglich. Durch die Fibrose versteift die Lunge, wodurch die Compliance abnimmt. Die Atmung wird hierdurch angestrengter. Durch die bindegewebigen Vernarbungen wird der Sauerstoffaustausch gestört, was fortschreitend zu einer Hypoxie führt.

    Asthma bronchiale

    Asthma bronchiale wird definiert als chronische Erkrankung der Atemwege, die mit anfallsartig wiederkehrenden, aber reversiblen Atemwegsobstruktionen und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.

    Stridor

    Der Stridor ist ein inspiratorisches oder exspiratorisches Pfeifen oder Giemen, das schon auf Entfernung wahrgenommen werden kann.

    Bronchiektasen

    Bronchiektasen werden definiert als sackförmige oder zylindrische Erweiterungen der Bronchien. Sie gehören zu den chronisch-entzündlichen Erkrankungen der Atemwege.

    Pneumonie

    Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Alveolarraums und/oder des interstitiellen Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist.

    Pleuraerguss

    Pathologische Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt – je nach Art des Ergusses serös (Serothorax mit Transsudat oder Exsudat), hämorrhagisch (Hämatothorax), chylös (Chylothorax) oder eitrig (Pleuraempyem).

    Pneumothorax

    Der Pneumothorax ist eine Luftansammlung im Pleuraraum zwischen Pleura visceralis und Pleura parietalis.

    Atelektase

    Eine Atelektase definiert einen Bereich der Lunge, der aufgrund eines Kollapses von Alveolen und kleinen Atemwegen nicht ventiliert wird.

    Lungenödem

    Ein Lungenödem ist eine pathologisch erhöhte Flüssigkeitsansammlung im Interstitium der Lunge (interstitielles Lungenödem) und/oder im Alveolarraum (alveoläres Lungenödem) mit der Folge eines eingeschränkten Gasaustausches.

    Lungenemphysem

    Als Lungenemphysem bezeichnet man destruktive Lungenstrukturveränderungen, die mit Erweiterungen der Atemwege distal der Bronchioli terminales und einer Abnahme der alveolären Gasaustauschfläche einhergehen. Die Kombination mit einer COPD ist häufig.

    Pleuritis

    Entzündung der Pleura.

    Lungenfibrose

    Bei der Lungenfibrose besteht eine verstärkte Bildung von Bindegewebe zwischen den Alveolen und den diese umgebenden Blutgefäßen. Eine Lungenfibrose entsteht entweder idiopathisch oder auf dem Boden interstitieller Lungenerkrankungen. Auch eine allergische Genese ist möglich. Durch die Fibrose versteift die Lunge, wodurch die Compliance abnimmt. Die Atmung wird hierdurch angestrengter. Durch die bindegewebigen Vernarbungen wird der Sauerstoffaustausch gestört, was fortschreitend zu einer Hypoxie führt.

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      zuletzt bearbeitet: 17.11.2020
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