Voraussetzungen und Vorbereitungen
Mindestens bei der Erstvorstellung sollte jeder Patient, unabhängig von den geschilderten Hauptbeschwerden, möglichst vollständig körperlich untersucht werden!
Die körperliche Untersuchung ist stark abhängig von den Umgebungsbedingungen. Achte darauf, dass sie möglichst in einem ruhigen Untersuchungsraum und ohne Störungen stattfindet. Wichtig sind auch eine ausreichende Beleuchtung (am besten Tageslicht, ggf. spezielle Untersuchungslampen) sowie eine angenehme Raumtemperatur.
Zu Beginn der Untersuchung solltest du den Patienten bitten, sich bis auf die Unterwäsche zu entkleiden (Frauen können den BH bis zur Untersuchung der Brust anlassen, bei der Untersuchung des Genital- und Analbereichs kurz Unterhose ausziehen lassen).
Vor und nach jeder körperlichen Untersuchung solltest du dir die Hände desinfizieren. Bei der Untersuchung derund des solltest du tragen.
Niedrigfrequenter Tremor bei Zielbewegungen, der ein- oder beidseitig auftreten kann.
Eine Spastik ist eine pathologische Erhöhung des Muskeltonus bei zentralmotorischen Läsionen mit gesteigertem und geschwindigkeitsabhängigen Dehnungswiderstand der Muskeln.
Die ankylosierende Spondylitis ist eine chronisch-entzündliche Systemerkrankung, die typischerweise mit destruierenden und proliferierenden Veränderungen an der Wirbelsäule (Spondylitis) und den Iliosakralgelenken (Sakroiliitis) einhergeht. Im Endstadium führt sie zu einer Ankylosierung (Versteifung) der Wirbelsäule mit deutlicher Bewegungseinschränkung.
Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz).
Stottern ist definiert als Störung des normalen Redeflusses und des zeitlichen Ablaufs des Sprechens, einhergehend mit typischen Unflüssigkeiten. Es gehört zu den Redeflussstörungen.
Poltern beschreibt eine Störung der Redegeschwindigkeit mit hohem und irregulärem Sprechtempo. Es gehört zu den Redeflussstörungen.
Als Blässe bezeichnet man eine auffällig blasse Haut, die aber nicht immer pathologisch sein muss.
Ikterus bezeichnet eine Gelbfärbung der Skleren, der Haut und der Schleimhäute infolge einer Gewebeeinlagerung von Bilirubin.
Als Zyanose bezeichnet man eine bläuliche Verfärbung der Haut und der Schleimhäute als Korrelat einer unzureichenden Sauerstoffsättigung des Blutes (Hypoxämie).
Pigmentveränderungen sind Farbveränderungen der Haut, die durch zu viel oder zu wenig Melaninpigment entstehen. Bei einer Verminderung des Melaninpigments spricht man von Hypopigmentierung (Hypomelanose), bei einer Vermehrung des Melaninpigments von Hyperpigmentierung (Hypermelanose).
Unter Exsikkose (Austrocknung) versteht man einen Flüssigkeits- bzw. Wassermangel im Körper, der das Resultat einer Dehydratation ist.
Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche, autoimmune Systemerkrankung, die ausgehend von einer destruierenden Synovialitis zu einer progredienten Zerstörung des Gelenks führt und mit extraartikulären Manifestationen einhergehen kann.
Nagelveränderungen sind pathologische Veränderungen des Nagelorgans. Sie können die Nagelplatte selbst, das Nagelbett sowie die Nagelumgebung betreffen und sich als veränderte Nagelstruktur (z.B. Rillen, Grübchen), Nagelform oder Nagelfarbe (z.B. weiß, braun, gelb) äußern.
Die Psoriasis ist eine entzündliche, chronisch-rezidivierende, erythematosquamöse Hauterkrankung. Die häufigste Form ist die Psoriasis vulgaris mit typischen geröteten, mit weißen Schuppen bedeckten Plaques (Plaque-Typ), die vorwiegend an den Streckseiten der Extremitäten lokalisiert sind. Häufig treten typische Nagelveränderungen (Nagelpsoriasis) auf, bei einem Teil der Patienten kommt es zu einer Gelenkbeteiligung (Psoriasis-Arthritis, PsA).
Hirsutismus bezeichnet verstärktes Wachstum von Körperhaaren mit männlichem Verteilungsmuster bei Frauen oder Kindern.
Hypertrichose bezeichnet eine nicht-androgenabhängige vermehrte Körperbehaarung mit Umwandlung nichtpigmentierter Vellushaare in dicke, pigmentierte Terminalhaare.
Den Zustand der sichtbaren Haarlosigkeit nennt man Alopezie.
Die Hyperthyreose ist ein Überfunktionszustand der Schilddrüse mit vermehrter Hormonproduktion, der zu einem pathologisch gesteigerten Stoffwechsel im gesamten Organismus führt.
Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin
Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.
Als Tachypnoe wird eine gesteigerte Atemfrequenz bezeichnet (> 20 Züge/min).
Als Bradypnoe wird eine verlangsamte Atmung bezeichnet (4–8 Züge/min).