Fumarsäuredimethylester
Synonyme: Dimethylfumarat
Definition
Fumarsäure
Fumarsäure ist eine ungesättigte aliphatische Dicarbonsäure mit der Strukturformel C4H4O4. Sie entsteht als Zwischenprodukt im Citratzyklus, wo sie zu CO2 und H2O metabolisiert wird, und als Nebenprodukt im Harnstoffzyklus. Beim Abbau von Tyrosin und Phenylalanin entsteht ebenfalls Dimethylfumarat
Wirkstoff
Der Wirkstoff Fumarsäuredimethylester wird p.o. verabreicht.
Wirkungen
Fumarsäureester beeinflussen die Regulationsstelle der Succinatdehydrogenase im Citratzyklus. Dimethylfumarat
Die Progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) ist eine schwer verlaufende subakute Enzephalitis, verursacht durch eine Reaktivierung einer vorausgegangenen Infektion mit dem JC-Virus. Aufgrund ihrer langen Latenzzeit gehört die PML zu den Slow-Virus-Infektionen.
Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.
Ein Zytostatikum ist ein Medikament natürlichen oder synthetischen Ursprungs, das die Teilung von Zellen und deren Proliferation hemmt oder verhindert. Dadurch findet nur noch ein vermindertes oder gar kein Zellwachstum mehr statt.
Die Dermatitis herpetiformis Duhring (DhD) ist eine seltene, stark juckende blasenbildende Autoimmunerkrankung mit subepidermaler Spaltbildung. Es besteht eine Assoziation mit der glutensensitiven Enteropathie.
Der Pemphigus vulgaris ist eine seltene, aber schwere, blasenbildende Autoimmunerkrankung der Haut und Schleimhaut mit intraepidermaler Spaltbildung als Folge von Autoantikörpern gegen Desmoglein 3 und 1.
Der Morbus Hailey-Hailey ist eine autosomal-dominant vererbte Dermatose mit erythematösen Plaques in den Intertrigines.
Lepra ist eine Infektionskrankheit, die durch Mycobacterium leprae verursacht wird.
Das Melkersson-Rosenthal-Syndrom ist ein Symptomenkomplex unklarer Genese, gekennzeichnet durch Lingua plicata, rezidivierende periphere Fazialisparesen und Cheilitis granulomatosa.
Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.
Als Harnwegsinfektion (HWI) wird die Erregerinvasion, -adhäsion und -vermehrung im Urogenitalsystem mit meist symptomatischer Infektion bezeichnet.
Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.
Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.
Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.
Unter Arthralgie versteht man einen Gelenkschmerz ohne (!) entzündliche Veränderungen – und damit auch ohne typische Entzündungszeichen wie Schwellung oder Rötung des Gelenks.
Die Urtikaria ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit Ausbildung von Urticae (Quaddeln), Erythem und Juckreiz. Charakteristisch ist die Flüchtigkeit der Urticae (Bestanddauer bis 24 h).
Als Rigor wird ein erhöhter Muskeltonus der axialen Muskulatur und der Extremitäten infolge einer Störung des extrapyramidalmotorischen Systems bezeichnet.
Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Werte > 38,0°C, die durch eine veränderte hypothalamische Wärmeregulation hervorgerufen wird (Sollwertverstellung). Bei einer Temperatur von 37,1–37,9°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.
Die HIV-Infektion ist eine Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV), die nach einer variablen Latenzphase einen erworbenen Immundefekt hervorruft, der v.a. auf den sukzessiven Verlust CD4-tragender T-Helferlymphozyten zurückzuführen ist.
Die Thrombozytopenie bezeichnet ein Absinken der Thrombozytenzahl auf < 150 000 Zellen/μl.
Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:
-
Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)
-
Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)
-
Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).
Effluvium bezeichnet einen gesteigerten, umschriebenen oder diffusen Haarverlust (> 100 Haare/Tag).
Bei der Splenomegalie handelt es sich um eine Vergrößerung der Milz über die Norm (Dicke > 4 cm, Breite > 7 cm, Länge > 11 cm), sodass diese am linken Rippenbogen getastet werden kann.
Insomnie ist definiert als eine Ein- und/oder Durchschlafstörung, die mit einer verminderten Leistungsfähigkeit und gestörtem Wohlbefinden während des Tages einhergeht und über einen längeren Zeitraum besteht.
Die Hämoptyse bezeichnet das Ausspucken bzw. Aushusten von kleineren Blutmengen bzw. von blutig tingiertem Sputum.
Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.
Unter einem Erythem versteht man eine gerötete Haut, die auf einer Gefäßerweiterung beruht. Wenn mehr als 90 % der Hautoberfläche betroffen sind, spricht man von einer Erythrodermie.
Muskelkrämpfe sind schmerzhafte, tonische und meist lang dauernde Kontraktionen der Extremitätenmuskulatur (einzelne Muskeln, Muskelanteile oder Muskelgruppen), die zu einer fixierten Gelenkstellung führen.
Dysurie bezeichnet ein erschwertes Wasserlassen mit schwachem Strahl und verzögerter Entleerung, das mit Missempfindungen einhergeht.
Eine Hämaturie ist eine Erhöhung der Erythrozytenausscheidung im Harn über die Norm. Sind die Erythrozyten nur mikroskopisch zu erkennen (>2 Erys/Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung), liegt eine Mikrohämaturie vor. Von einer Makrohämaturie spricht man, wenn das Blut im Harn mit bloßem Auge sichtbar ist.
Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).
Die akute Bronchitis ist eine Entzündung der unteren Atemwege, die entweder die Bronchien, die Trachea (akute Tracheitis) oder beide Etagen betreffen kann (akute Tracheobronchitis). Sie fällt unter den Begriff der Erkältungskrankheiten (engl. common cold).
Bei einer Leukozytose handelt es sich um eine Erhöhung der Leukozyten im peripheren Blut auf > 10 000/µl.
Der Begriff Myalgie bezeichnet Muskelschmerzen.
Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.
Die aktinische Keratose ist ein durch chronische UV-Einwirkung ausgelöstes In-situ-Karzinom der Haut, das meist multifokal auftritt.
Pruritus (Juckreiz) ist eine von der Haut oder Schleimhaut ausgehende subjektive Missempfindung, verbunden mit dem Verlangen zu Reiben oder Kratzen. Er kann lokalisiert oder generalisiert auftreten sowie mit oder ohne Hautveränderungen einhergehen.
Als Papel bezeichnet man eine umschriebene Substanzvermehrung mit einem Durchmesser < 5 mm in der Epidermis oder Dermis. Konfluierende Papeln nennt man Plaques.
Als Tachypnoe wird eine gesteigerte Atemfrequenz bezeichnet (> 20 Züge/min).
Die echte Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75% Wasser) auftreten.
Als Schwitzen bezeichnet man die Abgabe von Schweiß durch die Schweißdrüsen.
Als Hypothermie bezeichnet man das Absinken der Körperkerntemperatur unter 36°C.
Lymphome sind primär monoklonale Neoplasien lymphatischer Zellen, die sich sowohl in den Lymphknoten (= nodale Lymphome) als auch extranodal (z.B. Haut, Niere, Leber) manifestieren können. Im Frühstadium handelt es sich um lokale Erkrankungen, die auf die Lymphknoten beschränkt sind. Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich durch Dissemination eine maligne Systemerkrankung.
Unter dem Begriff Dyspepsie werden unspezifische Beschwerden>zusammengefasst, die häufig in Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auftreten. Typisch sind ein unangenehmes Völlegefühl, epigastrische oder abdominelle Schmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Übelkeit und Aufstoßen.
Eine übermäßige, abnorm gesteigerte Schweißbildung nennt man Hyperhidrose.
Die Zystitis ist eine meist auf die Schleimhaut begrenzte Entzündung der Harnblase unterschiedlicher Ursache.
Eine Arthritis ist eine Gelenkentzündung. Je nach Anzahl der betroffenen Gelenke unterscheidet man: Monarthritis (1 Gelenk), Oligoarthritis (2–4 Gelenke) und Polyarthritis (> 4 Gelenke).
Ein unwillkürlicher Urinverlust wird als Harninkontinenz bezeichnet.
Makrohämaturie ist die sichtbare Rotfärbung des Urins durch Blut.
Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), bovis und africanum.
Das maligne Melanom ist ein bösartiger Tumor, der von den Melanozyten ausgeht und überwiegend in der Haut entsteht. Charakteristisch ist eine frühzeitige Metastasierung und hohe Mortalität.
Das Kaposi-Sarkom (Aussprache: „Kaposchi“) ist ein maligner Tumor, der von den Gefäßwänden ausgeht. Es handelt sich um ein multifokales Geschehen, das vorwiegend in der Haut auftritt, aber auch die Lymphknoten und die inneren Organe befallen kann.
Das multiple Myelom ist ein aggressives B-Zell-Lymphom mit monoklonaler Vermehrung von maligne transformierten Plasmazellen im Knochenmark. Diese sezernieren unkontrolliert große Mengen an Paraproteinen, also monoklonale Immunglobuline oder nur deren Leichtketten.
Die Hepatitis C ist eine durch die Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) ausgelöste Leberentzündung, die in ca. in 50–80 % d.F. chronisch verläuft und langfristig zur Entwicklung einer Leberzirrhose und/oder eines hepatozellulären Karzinoms führen kann.
Herpes zoster ist eine Erkrankung, die vor allem bei eingeschränkter Immunabwehr auftritt. Sie wird durch Reaktivierung von Herpes-zoster-Viren verursacht, die nach der Primärinfektion (Varizellen) intrazellulär persistierten.