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Antazida

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 5 min
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Steckbrief

Antazida (z.B. die Wirkstoffe Algeldrat, Almasilat, Hydrotalcit und Magaldrat) sind anorganische Salze mit basischen Eigenschaften wie Aluminiumhydroxid (Al(OH)3) oder auch Magnesiumhydroxid (Mg(OH)2).

Ihre Wirkung geht auf die Pufferung und damit Neutralisierung der Magensäure, also auf die Verringerung der Protonenkonzentration im Magensaft zurück.

Indikationen für die Einnahme von Antazida sind:

  • eine milde gastroösophageale Refluxkrankheit (Sodbrennen)

  • dyspeptische Beschwerden.

Unerwünschte Wirkungen sind z.B.:

  • Aluminiumverbindungen: Obstipation, Verzögerung der Magenentleerung, Aluminiumintoxikation

  • laxierende Wirkung und beschleunigte Magen-Darm-Passage (Magnesium).

Kontraindikation ist eine Niereninsuffizienz.

Es gibt einige Wechselwirkungen durch Komplexbildung und die Alkalisierung des Magensafts, die die Resorption anderer Pharmaka beeinträchtigen können.

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    Charakteristika der Antazida

    Wirkstoffe

    Typische Antazida sind Verbindungen mit mehrwertigen Aluminium- (Aluminiumoxid Al2O3, Aluminiumhydroxid Al(OH)3) und Magnesiumionen (Magnesiumoxid, MgO, Magnesiumhydroxid, Mg(OH)2, Magnesiumtrisilikat), z.B.:

    • Algeldrat: Aluminiumhydroxid

    • Algeldrat + Magnesiumhydroxid

    • Almasilat: Aluminium-Magnesium-Silikathydrat

    • Ca-Mg-Carbonat: Calciumcarbonat + Magnesiumcarbonat

    • Hydrotalcit: Aluminium-Magnesiumhydroxid-Carbonathydrat mit Schichtgitterstruktur (Schichtgitterantazidum; Wirkstoff der 2. Generation)

    • Magaldrat: Aluminium-Magnesiumhydroxid-Sulfathydrat mit Schichtgitterstruktur (Schichtgitterantazidum; Wirkstoff der 2. Generation).

    Antazida werden überlicherweise in Form von Komplexverbindungen mit Magnesium und Aluminium angeboten.

    Wirkungen

    Antazida besitzen basischen Eigenschaften, die die bereits freigesetzte puffern und so den pH-Wert im Magen erhöhen. Dadurch wirkt der Magensaft weniger aggressiv. Zusätzlich stimulieren sie die Bicarbonat- und Schleimsekretion aus den Nebenzellen, u.a., indem sie die Prostaglandinfreisetzung steigern. Zudem hemmen sie die Pepsinfreisetzung und es werden vermehrt Gallensäuren gebunden.

    Gastroösophagealer Reflux

    Unter gastroösophagealem Reflux versteht man den Rückfluss von Magensaft in die Speiseröhre.

    Obstipation

    Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.

    Osteoporose

    Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.

    Hypophosphatämie

    Eine Hypophosphatämie liegt bei einem Absinken des Serumphosphats auf < 2,5 mg/dl (< 0,8 mmol/l) vor.

    Osteomalazie

    Die Osteomalazie ist eine Hypomineralisation am bestehenden Knochen.

    Hypermagnesiämie

    Erhöhte Magnesiumkonzentration im Serum. Von Hypermagnesiämie spricht man bei einem Serummagnesium > 1,6 mmol/l.

    Alkalose

    Als Alkalose bezeichnet man einen Anstieg des pH-Werts des Blutes auf > 7,44. Es wird zwischen einer respiratorischen und metabolischen Alkalose unterschieden.

    Hyperkalzämie

    Erhöhter Gesamt-Calcium-Spiegel im Serum. Von Hyperkalzämie spricht man bei einem Serumkalzium > 2,7 mmol/l bzw. ionisiertem Kalzium > 1,3 mmol/l.

    Nephrokalzinose

    Die Nephrokalzinose ist gekennzeichnet durch diffuse Verkalkungen des Nierenparenchyms und der distalen Tubuli. Sie ist eine Spätfolge einer chronischen Kalziumüberladung der Nieren.

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      Antazida

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      zuletzt bearbeitet: 16.01.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Thomas Herdegen, 14.01.2023
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