Grundlagen
Die (HCl) wird von den Belegzellen (Parietalzellen) gebildet. In den Zellen sorgt die Carboanhydrase für die Bereitstellung von H und HCO. Die HCO-Ionen werden mithilfe eines Antiporters im Austausch gegen Cl-Ionen auf die basolaterale Seite der Zelle transportiert. Die Cl-Ionen gelangen durch einen Ionenkanal in die Kanalikuli (Einbuchtungen auf der luminalen Seite) der Belegzellen und von dort aus ins Magenlumen, während die H-Ionen von einer Protonenpumpe (H/K-ATPase) in der Plasmamembran der Belegzellen in die Kanalikuli und damit in das Magenlumen sezerniert werden. Dieim Magenlumen aktiviert die Verdauungsenzyme: Das von den Hauptzellen synthetisierte Pepsinogen wird im sauren Milieu des Magenlumens (pH 0,5–2) in das aktive Pepsin (eine Protease) umgewandelt. Außerdem tötet sie Mikroorganismen ab und setzt z.B. Calcium, Eisen oder Vitamin B aus den Nahrungsproteinen frei.
Als Gastritis bezeichnet man eine akute oder chronische Entzündung durch Erreger, Noxen, Stress oder Autoimmunprozesse, die eine oberflächliche Schädigung der Magenschleimhaut hervorruft.
Der auch „Endobrachyösophagus“ genannte Barrett-Ösophagus entsteht durch Ersatz (Metaplasie) des durch einen Reflux zerstörten Plattenepithels im Bereich des terminalen Ösophagus durch Zylinderepithel vom intestinalen Typ (mit Becherzellen). Er ist als Präkanzerose für ein Ösophaguskarzinom engmaschig endoskopisch und histologisch zu überwachen.
Das Zollinger-Ellison-Syndrom (Gastrinom) gehört zu den funktionellen neuroendokrinen Tumoren (NET). Mit Sitz in Magen, Duodenum oder Pankreas produzieren die Zellen des Gastrinoms einen Überschuss an Gastrin, was eine ungebremste Überproduktion von Magensäure und damit die Entstehung von Ulzera in Magen und Duodenum zur Folge hat. Weil Gastrin auch die Magen-Darm-Motilität steigert, leiden die Patienten unter Diarrhöen.
Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.
Die echte Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75% Wasser) auftreten.
Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.
Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.
Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.
Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.