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Protonenpumpeninhibitoren (PPI)

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  • Lesezeit: 10 min
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Steckbrief

Synonym: Protonenpumpenhemmer

Protonenpumpeninhibitoren (z.B. die Wirkstoffe Omeprazol, Esomeprazol, Lansoprazol, Pantoprazol und Rabeprazol) wirken als Hemmstoffe der H+/K+-ATPase in der luminalen Membran der Belegzellen, reduzieren so die Freisetzung von Protonen in die Kanalikuli der Belegzellen und erhöhen den pH-Wert im Magen. Einige PPI hemmen auch die in den Belegzellen lokalisierte Carboanhydrase, die H+-Ionen bereitstellt.

Indikationen für die Anwendung von Protonenpumpeninhibitoren sind u.a.

  • Therapie und Prophylaxe des Ulcus ventriculi und duodeni (inkl. eines Stressulkus)

  • Refluxösophagitis

  • Eradikation von Helicobacter pylori in Kombination mit Antibiotika.

Die PPI haben für die Therapie dieser Erkrankungen eine größere Bedeutung als die H2-Rezeptor-Antagonisten.

Unerwünschte Wirkungen sind selten. Zu ihnen zählen z.B.:

  • gastrointestinale Störungen: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö

  • zentralnervöse Störungen: Kopfschmerzen, Schwindel.

Kontraindikationen sind z.B.:

  • eine Therapie zusammen mit Clarithromycin bei schwerer Leberfunktionsstörung

  • die Verabreichung von Atazanavir gegen HIV

  • Schwangerschaft (strenge Indikationsstellung).

Es gibt einige Wechselwirkungen.

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Protonenpumpeninhibitoren zur Senkung der Säureproduktion

Protonenpumpeninhibitoren werden im Dünndarm resorbiert, gelangen mit dem Blutstrom zu den Belegzellen und werden dort aktiviert. Sie hemmen die H+/K+-ATPase in der luminalen Membran der Belegzellen, sodass die Freisetzung von Protonen abnimmt und der pH-Wert im Magen steigt. ACh, Acetylcholin; ECL, enterochromaffinähnliche Zelle; M1, M3, muskarinerger Cholinozeptor 1 bzw. 3

(Quelle: Lüllmann, Mohr, Hein, Taschenatlas Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2015)
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    Grundlagen

    Die (HCl) wird von den Belegzellen (Parietalzellen) gebildet. In den Zellen sorgt die Carboanhydrase für die Bereitstellung von H und . Die -Ionen werden mithilfe eines Antiporters im Austausch gegen Cl-Ionen auf die basolaterale Seite der Zelle transportiert. Die Cl-Ionen gelangen durch einen Ionenkanal in die Kanalikuli (Einbuchtungen auf der luminalen Seite) der Belegzellen und von dort aus ins Magenlumen, während die H-Ionen von einer Protonenpumpe (H/K-ATPase) in der Plasmamembran der Belegzellen in die Kanalikuli und damit in das Magenlumen sezerniert werden. Die Salzsäure im Magenlumen aktiviert die Verdauungsenzyme: Das von den Hauptzellen synthetisierte Pepsinogen wird im sauren Milieu des Magenlumens (pH 0,5–2) in das aktive Pepsin (eine Protease) umgewandelt. Außerdem tötet sie Mikroorganismen ab und setzt z.B. Calcium, Eisen oder Vitamin B aus den Nahrungsproteinen frei.

    Gastritis

    Als Gastritis bezeichnet man eine akute oder chronische Entzündung durch Erreger, Noxen, Stress oder Autoimmunprozesse, die eine oberflächliche Schädigung der Magenschleimhaut hervorruft.

    Barrett-Ösophagus

    Der auch „Endobrachyösophagus“ genannte Barrett-Ösophagus entsteht durch Ersatz (Metaplasie) des durch einen Reflux zerstörten Plattenepithels im Bereich des terminalen Ösophagus durch Zylinderepithel vom intestinalen Typ (mit Becherzellen). Er ist als Präkanzerose für ein Ösophaguskarzinom engmaschig endoskopisch und histologisch zu überwachen.

    Zollinger-Ellison-Syndrom

    Das Zollinger-Ellison-Syndrom (Gastrinom) gehört zu den funktionellen neuroendokrinen Tumoren (NET). Mit Sitz in Magen, Duodenum oder Pankreas produzieren die Zellen des Gastrinoms einen Überschuss an Gastrin, was eine ungebremste Überproduktion von Magensäure und damit die Entstehung von Ulzera in Magen und Duodenum zur Folge hat. Weil Gastrin auch die Magen-Darm-Motilität steigert, leiden die Patienten unter Diarrhöen.

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    Obstipation

    Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    Osteoporose

    Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.

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      zuletzt bearbeitet: 29.12.2022
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