Grundlagen
Ausgangssubstanz für die Synthese der Eicosanoide ist die Arachidonsäure (Eicosatetraensäure), eine mehrfach ungesättigte C20-Fettsäure, die aus Linolsäure gebildet wird und Bestandteil von Phospholipiden der Zellmembran ist. Die Arachidonsäure wird von der Phospholipase A2 aus Glycerophospholipiden freigesetzt und zu verschiedenen physiologisch wie auch pathophysiologisch wichtigen und sehr wirksamen Gewebshormonen metabolisiert: den Prostaglandinen, den Thromboxanen und den Leukotrienen.
Prostaglandine (PG) und Thromboxane (TX) (auch als zusammengefasst) werden unter Beteiligung einer Cyclooxygenase, von der es mindestens zwei Isoformen gibt – Cyclooxygenase 1 und 2 (COX-1 und -2) –, über den synthetisiert; in Gefäßendothelzellen wird v.a. PGI (Prostacyclin) gebildet, in Thrombozyten vorwiegend Thromboxan A. PG und TX werden in den extrazellulären Raum transportiert, wo sie autokrin oder parakrin im Umfeld ihres Syntheseorts wirken.
Als Kürettage bzw. Abrasio bezeichnet man in der Medizin und Zahnmedizin die diagnostische Gewinnung oder therapeutische Entfernung von Gewebe durch Ausschabung oder Absaugen. Eingesetzt wird sie z.B. in der Gynäkologie (Abrasio uteri).
Ein Abort ist das vorzeitige Ende einer Schwangerschaft mit einem kindlichen Geburtsgewicht < 500 g und ohne Lebenszeichen des Kindes.
Die Definition des primär chronischen Offenwinkelglaukoms (PCOG) ist uneinheitlich. Immer gefordert wird ein glaukomtypischer Papillenschaden. Vielfach gilt ein erhöhter IOD als integraler Bestandteil der Symptomatik. Andere Quellen fokussieren auf den Papillenschaden und betrachten einen erhöhten IOD nur als einen von vielen Risikofaktoren hierfür.
Die Thrombangiitis obliterans ist eine multilokuläre, segmentale Entzündung aller Wandschichten von kleinen und mittelgroßen Arterien und Venen, die v.a. die Gefäße der distalen Extremitäten (distal der A. poplitea und A. brachialis) betrifft und zu einer progredienten Lumenobstruktion führt.
Die pulmonal arterielle Hypertonie (PAH) ist eine Sonderform der pulmonalen Hypertonie. Es besteht eine präkapilläre pulmonale Hypertonie. Gegenüber der pulmonalen Hypertonie wurde die Definition der pulmonal arteriellen Hypertonie um Grenzwerte des pulmonal kapillären Wedge-Drucks (PCWP) und pulmonal vaskulären Widerstands (PVR) erweitert. Damit ergeben sich folgende definierende Parameter:
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pulmonal kapillärer Wedge-Druck (PCWP) ≤ 15 mmHg (entspricht dem Normwert)
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pulmonal vaskulärer Widerstand (PVR) ≥ 3 Wood-Einheiten (WE)
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sowie die Abwesenheit anderer Ursachen einer präkapillären PH (Lungenerkrankungen, chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie (CTEPH) oder andere seltene Erkrankungen).
Die echte Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75% Wasser) auftreten.
Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.
Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.
Priapismus ist eine schmerzhafte Dauererektion über mehrere Stunden ohne Lustgefühl.
Unter dem Begriff Glaukom werden ätiologisch unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst, die mit einer Schädigung des Sehnervs an der Papille (Optikusneuropathie) und daraus resultierenden charakteristischen Gesichtsfeldausfällen einhergehen. Häufig, aber nicht ausschließlich, ist dabei der Augeninnendruck erhöht und die Erkrankung führt letztendlich zur Erblindung.
Asthma bronchiale wird definiert als chronische Erkrankung der Atemwege, die mit anfallsartig wiederkehrenden, aber reversiblen Atemwegsobstruktionen und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.
Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Werte > 38,0°C, die durch eine veränderte hypothalamische Wärmeregulation hervorgerufen wird (Sollwertverstellung). Bei einer Temperatur von 37,1–37,9°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.
Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.