Grundlagen
So wichtig wie die Bildung von unlöslichen Fibrinnetzwerken, die unter dem Einfluss von Thrombin und Faktor XIII aus Fibrinogen im Rahmen der sekundären Hämostase entstehen, ist ihre Auflösung (Fibrinolyse). Notwendig für die Fibrinolyse ist das als inaktive Vorstufe von der Leber gebildete und in das Plasma sezernierte Plasminogen. Dieses wird durch limitierte Proteolyse in die aktive Form Plasmin umgewandelt. Plasmin ist eine Protease, die Fibrinpolymere und Fibrinogen spaltet. Durch die Auflösung des Fibrinnetzwerkes zerfällt schließlich der Thrombus (Thrombolyse).
Das Plasminogen kann von verschiedenen Faktoren aktiviert werden:
im Blut durch einen Komplex aus Kallikrein, hochmolekularem Kininogen (HMK) und Faktor XIIa (Hageman-Faktor)
im Gewebe durch den Gewebeplasminogenaktivator (tPA)
Urokinase (uPA): sie kommt in verschiedenen Geweben, im Blut und im Urin vor
körperfremde Substanzen wie die bakterielle .
Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.
Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).
Bei einer tiefen Beinvenenthrombose handelt es sich um eine intravasale Blutgerinnselbildung im Bereich des tiefen Venensystems von Beinen und/oder Becken, die zu einem teilweisen oder kompletten Verschluss der betroffenen Venen führt.
Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.
Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.
Die Urtikaria ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit Ausbildung von Urticae (Quaddeln), Erythem und Juckreiz. Charakteristisch ist die Flüchtigkeit der Urticae (Bestanddauer bis 24 h).
Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.
Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.
Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) ist eine passagere Durchblutungsstörung ohne bildgebendes Korrelat, deren Symptome sich innerhalb von 24 Stunden vollständig zurückbilden.