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Fibrinolytika

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 8 min
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Steckbrief

Fibrinolytika sind Stoffe, die die körpereigne Fibrinolyse stimulieren. Sie wirken, indem sie die Umwandlung von Plasminogen in Plasmin, das dann einen arteriellen oder venösen Thrombus auflösen kann, fördern und die Fibrinisierung bzw. die Bildung neuer Thromben hemmen. Entsprechende Wirkstoffe sind Urokinase, Alteplase, Reteplase, Tenecteplase und Streptokinase.

Indikationen sind:

  • Myokardinfarkt

  • Lungenembolien und andere thrombotische Gefäßverschlüsse

  • tiefe Bein- und Beckenvenenthrombosen.

Zu den unerwünschten Wirkungen zählen z.B.:

  • Blutungen

  • Blutdruckabfall.

Kontraindikationen sind z.B.:

  • kurz zurückliegende zerebrovaskuläre Ereignisse, ischämischer Schlaganfall innerhalb des letzten halben Jahres, Hirnblutung in der Anamnese

  • akute oder kurz zurückliegende Blutung oder Gerinnungsstörung

  • Therapie mit oralen Antikoagulanzien.

Es gibt Wechselwirkungen mit Hemmstoffen der Thrombozytenaggregation, Antikoagulanzien wie auch mit ACE-Hemmstoffen.

Als Antidot können Tranexamsäure oder p-Aminomethylbenzoesäure verabreicht werden.

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Bildung und Auflösung des Fibrinnetzwerkes und Angriffspunkte von Fibrinolytika

In der Koagulationsphase der sekundären Hämostase wird Fibrinogen von Thrombin aktiviert, sodass unlösliches Fibrin entsteht. Die Fibrinmonomere lagern sich zu Fibrinfasern zusammen. Thrombin aktiviert auch Faktor XIII zu Faktor XIIIa, der die Fibrinfasern kovalent miteinander verknüpft. Um das Fibrinnetz wieder aufzulösen (Fibrinolyse) wird Plasminogen durch verschiedene Faktoren zu Plasmin aktiviert. Dieses spaltet das polymere Fibrinnetz in wasserlösliche Produkte.

(Quelle: Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)
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    Grundlagen

    So wichtig wie die Bildung von unlöslichen Fibrinnetzwerken, die unter dem Einfluss von Thrombin und Faktor XIII aus Fibrinogen im Rahmen der sekundären Hämostase entstehen, ist ihre Auflösung (Fibrinolyse). Notwendig für die Fibrinolyse ist das als inaktive Vorstufe von der Leber gebildete und in das Plasma sezernierte Plasminogen. Dieses wird durch limitierte Proteolyse in die aktive Form Plasmin umgewandelt. Plasmin ist eine Protease, die Fibrinpolymere und Fibrinogen spaltet. Durch die Auflösung des Fibrinnetzwerkes zerfällt schließlich der Thrombus (Thrombolyse).

    Das Plasminogen kann von verschiedenen Faktoren aktiviert werden:

    • im Blut durch einen Komplex aus Kallikrein, hochmolekularem Kininogen (HMK) und Faktor XIIa (Hageman-Faktor)

    • im Gewebe durch den Gewebeplasminogenaktivator (tPA)

    • Urokinase (uPA): sie kommt in verschiedenen Geweben, im Blut und im Urin vor

    • körperfremde Substanzen wie die bakterielle .

    Myokardinfarkt

    Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.

    Lungenembolie

    Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).

    Tiefe Beinvenenthrombose (TBVT)

    Bei einer tiefen Beinvenenthrombose handelt es sich um eine intravasale Blutgerinnselbildung im Bereich des tiefen Venensystems von Beinen und/oder Becken, die zu einem teilweisen oder kompletten Verschluss der betroffenen Venen führt.

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    Urtikaria

    Die Urtikaria ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit Ausbildung von Urticae (Quaddeln), Erythem und Juckreiz. Charakteristisch ist die Flüchtigkeit der Urticae (Bestanddauer bis 24 h).

    Anaphylaktischer Schock

    Der anaphylaktische Schock ist eine schwerwiegende IgE-vermittelte allergische Überempfindlichkeitsreaktion vom Soforttyp (Typ 1 nach Coombs & Gell, Grad III entsprechend).

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Transitorische ischämische Attacke (TIA)

    Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) ist eine passagere Durchblutungsstörung ohne bildgebendes Korrelat, deren Symptome sich innerhalb von 24 Stunden vollständig zurückbilden.

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      Fibrinolytika

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      zuletzt bearbeitet: 20.12.2022
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