Erythropoetin
Grundlagen
Das Glykoprotein Erythropoetin ist ein hämatopoetischer Wachstumsfaktor. Es wirkt über den Erythropoetinrezeptor auf erythroiden Vorläuferzellen im Knochenmark und stimuliert Proliferation und Differenzierung der Zellen, hemmt deren Apoptose und regt die Freisetzung der kernlosen Retikulozyten aus dem Knochenmark (nach 7–10 Tagen) ins Blut an. Dort synthetisieren die unreifen Erythrozyten anfangs noch Hämoglobin und innerhalb von 2–3 Tagen werden die noch enthaltenen Mitochondrien und Ribosomen abgebaut, sodass reife Erythrozyten entstehen. Außerdem optimiert das Hormon die O2-Transportkapazität des Blutes (Zunahme der Hb-Konzentration und des Hämatokritwerts nach 2–6 Wochen).
Gebildet und freigesetzt wird Erythropoetin in der von peritubulären Kapillarendothelzellen und/oder Fibroblasten. Das Signal für die Hormonausschüttung ist ein in der Niere. Gehemmt wird die hypoxiestimulierte Hormonfreisetzung durch systemische Entzündungen und Infektionen.
Bei der renalen Anämie handelt es sich um eine Verminderungen der Erythrozytenzahlen und/oder des Hämoglobins infolge einer chronischen Nierenerkrankung.
Als chronische Niereninsuffizienz bezeichnet man eine irreversible Verminderung der glomerulären, tubulären und endokrinen Nierenfunktion über einen Zeitraum von 3 Monaten.
Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.
Die echte Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75% Wasser) auftreten.
Entzündung der Zungenmuskulatur und der Zungenschleimhaut.
Unter Dysphagie versteht man eine Störung des Schluckakts, des Transports durch den Ösophagus oder des Übertritts von Speisebrei in den Magen.
Eine Eisenmangelanämie ist eine durch eine mangelnde Verfügbarkeit von Eisen bedingte Erkrankung der roten Blutzellen mit einem hypochromen und mikrozytärem Blutbild.
Die plötzliche Verengung der Bronchien wird als Bronchospasmus bezeichnet.
Als erniedrigt (bradykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten < 60/min. Symptomatisch wird eine Bradykardie i.d.R. erst bei anhaltenden Werten < 40/min.
Die Urtikaria ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit Ausbildung von Urticae (Quaddeln), Erythem und Juckreiz. Charakteristisch ist die Flüchtigkeit der Urticae (Bestanddauer bis 24 h).
Eine Hämochromatose ist eine erblich bedingte vermehrte Eisenablagerung mit resultierender Organschädigung.
Die Hämosiderose bezeichnet eine Eisenablagerung, zumeist in Form von Hämosiderin.
Bei der Thalassämie handelt es sich um eine meist autosomal-rezessiv vererbte, quantitative Störungen der Hämoglobinsynthese mit verminderter oder fehlender Bildung der normalen Globinketten und daraus resultierender korpuskulärer hämolytischer Anämie. Die Struktur der Globinketten bleibt dabei erhalten; je nachdem, welche Kette betroffen ist, werden α-Thalassämien (α-Globin) und β-Thalassämien (β-Globin) sowie weitere, sehr seltene Formen unterschieden.
Bei der megaloblastären Anämie handelt es sich um einen Mangel an Vitamin B12 (= Cobalamin) oder Folsäure
Tritt die Vitamin-B12-Mangelanämie als Folge einer chronisch-atrophen Typ-A-Gastritis auf, spricht man von einer perniziösen Anämie.
Entzündung der Zungenmuskulatur und der Zungenschleimhaut auf Basis eines Vitamin-B12-Mangels. Typische Hinweise sind Zungenbrennen und „Lackzunge“ (verstrichene Zungenfurchung).
Kolorektale Karzinome sind maligne, epitheliale Tumoren des Kolons oder des Rektums, die von der Schleimhaut des Dickdarms ausgehen.