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Eisensalze, Vitamin B12, Folsäure, Erythropoetin

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 21 min
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Steckbrief

Eine ausreichende Blutbildung (Erythropoese) wird durch ausreichende Mengen des entsprechenden Wachstumsfaktors Erythropoetin, wie auch Eisen, Vitamin B12 und Folsäure sichergestellt. Ist das nicht der Fall, droht eine Anämie, also der Abfall der Hämoglobinkonzentration, des Hämatokritwerts und/oder der Erythrozytenzahl unter einen kritischen Wert.

Ist die Freisetzung von Erythropoetin (EPO) gestört, wie es bei Nierenerkrankungen der Fall sein kann, kann sich eine renale Anämie entwickeln. Der Mangel kann durch Gabe von synthetischem EPO ausgeglichen werden. Die Verabreichung von EPO dient aber auch der Vorbereitung für Eigenblutspenden.

Im Zuge der Erythropoese werden täglich ca. 6 g Hämoglobin synthetisiert. Für diese Hämbiosynthese ist eine entsprechende Menge Eisen nötig. Ein Eisenmangel z.B. durch mangelnde Zufuhr mit der Nahrung, Resorptionsstörungen oder durch Blutungen kann durch Substitution mit Eisenpräparaten ausgeglichen werden.

Das hämatopoetische System ist durch seine rasche Zellproliferation besonders empfindlich für einen Mangel an Vitamin B12 oder auch Folsäure. Beide Vitamine sind wichtig für die DNA-Synthese und ein Mangel führt zu einer ineffektiven Hämatopoese mit Störungen der Zellreifung und Bildung abnormer Blutzellen.

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Erythropoese im Knochenmark

Die Erythrozyten entwickeln sich unter mehrfacher Zellteilung aus Stammzellen. Es folgt die Hämoglobinsynthese und die Ausstoßung des Zellkerns. Eine gestörte Blutbildung im Knochenmark kann auf den Mangel des Wachstumsfaktors Erythropoetin, aber auch von Eisen, Vitamin B12 und Folsäure zurückgehen.

(Quelle: Lüllmann, Mohr, Hein, Taschenatlas Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2015)
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    Erythropoetin

    Grundlagen

    Das Glykoprotein Erythropoetin ist ein hämatopoetischer Wachstumsfaktor. Es wirkt über den Erythropoetinrezeptor auf erythroiden Vorläuferzellen im Knochenmark und stimuliert Proliferation und Differenzierung der Zellen, hemmt deren Apoptose und regt die Freisetzung der kernlosen Retikulozyten aus dem Knochenmark (nach 7–10 Tagen) ins Blut an. Dort synthetisieren die unreifen Erythrozyten anfangs noch Hämoglobin und innerhalb von 2–3 Tagen werden die noch enthaltenen Mitochondrien und Ribosomen abgebaut, sodass reife Erythrozyten entstehen. Außerdem optimiert das Hormon die O2-Transportkapazität des Blutes (Zunahme der Hb-Konzentration und des Hämatokritwerts nach 2–6 Wochen).

    Gebildet und freigesetzt wird Erythropoetin in der von peritubulären Kapillarendothelzellen und/oder Fibroblasten. Das Signal für die Hormonausschüttung ist ein in der Niere. Gehemmt wird die hypoxiestimulierte Hormonfreisetzung durch systemische Entzündungen und Infektionen.

    Renale Anämie

    Bei der renalen Anämie handelt es sich um eine Verminderungen der Erythrozytenzahlen und/oder des Hämoglobins infolge einer chronischen Nierenerkrankung.

    Chronische Niereninsuffizienz (CNI)

    Als chronische Niereninsuffizienz bezeichnet man eine irreversible Verminderung der glomerulären, tubulären und endokrinen Nierenfunktion über einen Zeitraum von 3 Monaten.

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    Glossitis

    Entzündung der Zungenmuskulatur und der Zungenschleimhaut.

    Dysphagie

    Unter Dysphagie versteht man eine Störung des Schluckakts, des Transports durch den Ösophagus oder des Übertritts von Speisebrei in den Magen.

    Eisenmangelanämie

    Eine Eisenmangelanämie ist eine durch eine mangelnde Verfügbarkeit von Eisen bedingte Erkrankung der roten Blutzellen mit einem hypochromen und mikrozytärem Blutbild.

    Anaphylaktischer Schock

    Der anaphylaktische Schock ist eine schwerwiegende IgE-vermittelte allergische Überempfindlichkeitsreaktion vom Soforttyp (Typ 1 nach Coombs & Gell, Grad III entsprechend).

    Bronchospasmus

    Die plötzliche Verengung der Bronchien wird als Bronchospasmus bezeichnet.

    Bradykardie

    Als erniedrigt (bradykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten < 60/min. Symptomatisch wird eine Bradykardie i.d.R. erst bei anhaltenden Werten < 40/min.

    Urtikaria

    Die Urtikaria ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit Ausbildung von Urticae (Quaddeln), Erythem und Juckreiz. Charakteristisch ist die Flüchtigkeit der Urticae (Bestanddauer bis 24 h).

    Thrombophlebitis

    Unter einer Thrombophlebitis versteht man einen akuten thrombotischen Verschluss oberflächlicher Venen mit begleitender Entzündung der Venenwand.

    Kollaps

    Bei einem Kollaps (= plötzliches Zusammensinken, „Orthostase“) kommt es zu einer akuten Kreislaufinsuffizienz infolge verminderten venösen Blutrückstroms zum Herzen mit vorübergehendem Blutdruckabfall und Bewusstseinsstörungen (z.B. Schwarzwerden vor den Augen).

    Hämochromatose

    Eine Hämochromatose ist eine erblich bedingte vermehrte Eisenablagerung mit resultierender Organschädigung.

    Hämosiderose

    Die Hämosiderose bezeichnet eine Eisenablagerung, zumeist in Form von Hämosiderin.

    Thalassämie

    Bei der Thalassämie handelt es sich um eine meist autosomal-rezessiv vererbte, quantitative Störungen der Hämoglobinsynthese mit verminderter oder fehlender Bildung der normalen Globinketten und daraus resultierender korpuskulärer hämolytischer Anämie. Die Struktur der Globinketten bleibt dabei erhalten; je nachdem, welche Kette betroffen ist, werden α-Thalassämien (α-Globin) und β-Thalassämien (β-Globin) sowie weitere, sehr seltene Formen unterschieden.

    Megaloblastäre Anämie

    Bei der megaloblastären Anämie handelt es sich um einen Mangel an Vitamin B12 (= Cobalamin) oder Folsäure, der mit einer gestörten DNA-Synthese und der typischen Bildung von Megaloblasten einhergeht.

    Perniziöse Anämie

    Tritt die Vitamin-B12-Mangelanämie als Folge einer chronisch-atrophen Typ-A-Gastritis auf, spricht man von einer perniziösen Anämie.

    Hunter-Glossitis

    Entzündung der Zungenmuskulatur und der Zungenschleimhaut auf Basis eines Vitamin-B12-Mangels. Typische Hinweise sind Zungenbrennen und „Lackzunge“ (verstrichene Zungenfurchung).

    Funikuläre Myelose

    Die funikuläre Myelose ist eine Rückenmarksschädigung infolge eines Vitamin-B12-Mangels mit Entmarkung myelinisierter Nervenfasern im Bereich der Hinter- und Seitenstränge.

    Kolorektales Karzinom (KRK)

    Kolorektale Karzinome sind maligne, epitheliale Tumoren des Kolons oder des Rektums, die von der Schleimhaut des Dickdarms ausgehen.

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      zuletzt bearbeitet: 06.03.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. rer. nat. Jürgen Hallbach, 27.06.2021
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