Erythrozytenkonzentrate
Erythrozytenkonzentrate werden unter anderem aus Vollblut gewonnen. Beim Buffy-Coat-Verfahren wird das Vollblut nach der Entnahme zentrifugiert, sodass 3 Schichten entstehen: oben das Blutplasma (aus ihm kann gefrorenes Frischplasma hergestellt werden), gefolgt von dem sogenannten Buffy-Coat, der Leukozyten und Thrombozyten enthält und für die Herstellung von Thrombozytenkonzentrat eingesetzt werden kann, und unten die Erythrozyten. Die 3 Fraktionen werden auf unterschiedliche Beutel aufgeteilt und weiterverarbeitet (a.u.). Die Erythrozyten werden mit einer Stabilisatorlösung versetzt. Da die Erythrozytenfraktion auch noch einen erheblichen Anteil an Leukozyten enthält, die unerwünschte Wirkungen beim Empfänger hervorrufen können (wie die Übertragung bestimmter Infektionserkrankungen), durchläuft diese Fraktion eine Leukozytendepletion: Die Leukozyten werden durch Adhäsionsfilter weitestgehend aus dem Konzentrat entfernt.
Bei der Graft-versus-Host-Reaktion (= Graft-versus-Host-Disease, GvHD) reagieren die T-Lymphozyten des Spenders mit antigenen Strukturen des Empfängers (nur bei Transplantation von Geweben mit hohem Lymphozyten-Anteil), wodurch eine Immunreaktion ausgelöst wird. Infolge kommt es zu schweren Erkrankungen, die z.T. letal enden.
Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:
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Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)
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Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)
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Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Unter Hypervolämie versteht man die Erhöhung des im Kreislauf zirkulierenden (intravasalen) Blutvolumens.
Die Thrombozytopenie bezeichnet ein Absinken der Thrombozytenzahl auf < 150 000 Zellen/μl.