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Volumenersatzmittel

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 6 min
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Steckbrief

Synonym: Plasmaersatzmittel

Ein Volumenmangel, der beispielsweise durch einen massiven Blutverlust bei Verletzungen, bei Operationen, chronischen Blutungen oder auch durch großflächige Verbrennungen, renale Erkrankungen oder Diarrhö ausgelöst werden kann, stellt für den Organismus eine Gefahr dar. Es ist daher wichtig, bei Notfällen, perioperativ und in der Intensivmedizin ein ausreichendes Plasmavolumen sicherzustellen. Die zu diesem Zweck verabreichten Volumenersatzmittel werden unterteilt in kristalloide und kolloidale Lösungen. Außerdem können Blutkomponenten gegeben werden.

Kristalloide Lösungen sind isotone, hypotone oder hypertone Elektrolytlösungen mit unterschiedlichen Konzentrationen von Na+, K+, Ca2+, Cl–, teilweise mit Zusatz von Hydrogencarbonat, Glukose, Laktat, Acetat oder Malat. Sie haben keinen osmotischen Effekt und besitzen durch ihre rasche extravasale Umverteilung nur einen geringen Volumeneffekt. Sie werden bevorzugt eingesetzt, um interstitielle Volumendefizite auszugleichen.

Kolloidale Lösungen sind beispielsweise Gelatinelösungen oder auch Humanalbuminlösungen. Sie sind osmotisch aktiv und ziehen Flüssigkeit aus dem Extravasalraum in den Intravasalraum (Plasmaexpander). Kolloidale Lösungen haben deutlich häufiger Nebenwirkungen als kristalloide Lösungen. Die kolloidale Lösung Hydroxyethylstärke (HAES/HES) darf aufgrund gravierender Nebenwirkungen nur noch sehr eingeschränkt verwendet werden.

Zusätzlich werden je nach Umfang des Blutverlusts Erythrozytenkonzentrate, Frischplasma und/oder Thrombozytenkonzentrate eingesetzt.

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    Kristalloide Lösungen

    Wirkstoffe
    • NaCl-Lösung (0,9 %)

    • Ringer-Lösung: Na+, K+, Ca2+, Cl–, Equation

    • Ringer-Laktat-Lösung nach Hartmann: Na+, K+, Ca2+, Cl–, Mg2+, Laktat.

    Kristalloide Lösungen sind isotone, hypotone oder hypertone Elektrolytlösungen. Gegebenenfalls sind Zusätze wie Hydrogencarbonat, Glukose oder die Salze organischer Säuren (Laktat, Acetat oder Malat) enthalten, aber keine Makromoleküle. Häufig werden einfache isotone NaCl-Lösungen, eine Ringer-Lösung wie auch Vollelektrolytlösungen wie die Ringer-Laktat-Lösung nach Hartmann, die eine ähnliche Elektrolytzusammensetzung wie das Blutplasma besitzt und isoton ist, verwendet.

    Neben den Vollelektrolytlösungen kennt man auch 2/3- oder 1/3-Elektrolytlösungen mit geringeren Elektrolytkonzentrationen, die heute aber nur noch selten eingesetzt werden.

    Wirkungen

    Kristalloide Lösungen bauen auf und treten rasch vom intra- in den extravasalen Raum über. Sinnvoll ist daher eine Kombination mit kolloidalen Lösungen (im Verhältnis ⅓ zu ⅔).

    Dehydratation

    Unter Dehydratation versteht man verminderte Flüssigkeit im Extrazellulärraum.

    Metabolische Azidose

    Eine metabolische Azidose entsteht durch eine pH-Erniedrigung (Abfall des pH-Wertes < 7,36) aufgrund metabolischer Störungen.

    Ödem

    Unter einem Ödem versteht man eine pathologische Ansammlung von Flüssigkeit im Interstitium.

    Hirninfarkt

    Bei einem Hirninfarkt kommt es plötzlich („schlagartig“) zu einem ischämiebedingten neurologischen Defizit, für das sich ein bildgebendes Korrelat findet oder das sich innerhalb von 24 Stunden nicht (oder nur teilweise) zurückbildet.

    Hörsturz

    Der Hörsturz ist eine akut auftretende, einseitige Innenohrschwerhörigkeit ohne erkennbare äußere Ursachen.

    Tinnitus

    Als Tinnitus wird eine auditorische Empfindungsstörung bezeichnet, die Ausdruck einer veränderten Hörwahrnehmung ist. Es kommen reine Töne, unterschiedliche Frequenzen oder Geräusche vor.

    Anaphylaktische Reaktion

    Als anaphylaktische Reaktion bezeichnet man eine durch IgE-Antikörper vermittelte Überempfindlichkeitsreaktion vom Soforttyp (Typ I), die nach einer Sensibilisierungsphase bei erneutem Kontakt mit dem spezifischen Allergen auftritt. Dabei kommt es zu einer massiven systemischen Ausschüttung von Histamin und weiteren Mediatoren.

    Hypervolämie

    Unter Hypervolämie versteht man die Erhöhung des im Kreislauf zirkulierenden (intravasalen) Blutvolumens.

    Hyperhydratation

    Unter Hyperhydratation versteht man vermehrte Flüssigkeit im Extrazellulärraum.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

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      zuletzt bearbeitet: 03.03.2023
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