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Osmotische Diuretika

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 4 min
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Steckbrief

Synonym: Osmodiuretika

Osmotische Diuretika (z.B. die Wirkstoffe Mannit, Sorbit und Glycerin) sind osmotisch aktive, ansonsten inerte Substanzen, die Wasser osmotisch intravasal binden und glomerulär filtriert, aber nicht rückresorbiert werden und so die renale Wasserausscheidung steigern.

Die osmotischen Diuretika wirken, indem sie die Blutosmolarität steigern. Diese erhöhte Osmolarität des Primärharns „hält“ das Wasser im Harn. Die Patienten scheiden große Mengen an isotonem, relativ natriumarmem Harn aus. Außerdem ist die Ausscheidung von K+ und Mg2+ erhöht.

Indikationen für osmotische Diuretika sind z.B.:

  • Prophylaxe der akuten Niereninsuffizienz

  • Hirnödem

  • akutes Winkelblockglaukom.

Zu den unerwünschten Wirkungen ist hauptsächlich eine akute Volumenbelastung des Kreislaufs zu zählen.

Kontraindikationen sind z.B.:

  • Herzinsuffizienz

  • Lungenödem

  • Dehydratation.

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    Charakteristika der osmotischen Diuretika

    Wirkstoffe und Handelsnamen
    • Mannit(ol) (Mannit®, Mannitol®, Osmofundin®)

    • Sorbit(ol) (Sorbit 40 Braun®)

    • Glycerin.

    Mannitol und Sorbitol sind sechswertige Alkohole, Glycerin ist ein dreiwertiger Alkohol.

    Wirkungen

    Die Wirkung der Zuckeralkohole beruht nicht auf einer Hemmung von Transportern, sondern auf einer Steigerung der Blutosmolalität nach i.v.-Anwendung. Die Substanzen gelangen nicht nach intrazellulär, sondern verteilen sich im Extrazellularraum. Dadurch wird Wasser aus dem Intrazellularraum extrahiert und das extrazelluläre Flüssigkeitsvolumen nimmt zu. Die Viskosität des Blutes nimmt ab, außerdem wird die renale Durchblutung gesteigert.

    Die Substanzen werden glomerulär filtriert und tubulär nur wenig rückresorbiert. Dadurch wird die , die passive Rückresorption von Wasser nimmt ab. Außerdem senkt die stark erhöhte Durchblutung die hohe NaCl-Konzentration im Nierenmark und damit die treibende Kraft für die Wasserrückresorption.

    Akute Niereninsuffizienz (ANI)

    nach Schweregrad: Unter einer ANI versteht man, bei Klassifikation nach dem Schweregrad, eine akut einsetzende, potenziell reversible Abnahme der Nierenfunktion, gekennzeichnet durch eine verminderte glomeruläre Filtrationsrate und den Anstieg der Nierenretentionswerte (Kreatinin, Harnstoff). Leitsymptom ist die Oligurie oder Anurie.

    nach KDIGO: Nach der heute gebräuchlichsten Definition nach Kidney Disease Improving Global Outcomes (KDIGO) handelt es sich um eine ANI bzw. AKI (acute kidney injury), wenn das Serumkreatinin um ≥ 0,3 mg/dl (in 48 h) ansteigt oder auf das 1,5-Fache des Ausgangswerts innerhalb der letzten 7 d ansteigt oder wenn das Urinvolumen < 0,5 ml/kg KG/h für 6–12 h ist.

    Hirnödem

    Das Hirnödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn (intra- oder extrazellulär), die auf einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke oder der Blut-Liquor-Schranke beruht. Hierdurch kommt es zu einer Volumenvermehrung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks.

    Glaukom

    Unter dem Begriff Glaukom werden ätiologisch unterschiedliche Erkrankungen zusammengefasst, die mit einer Schädigung des Sehnervs an der Papille (Optikusneuropathie) und daraus resultierenden charakteristischen Gesichtsfeldausfällen einhergehen. Häufig, aber nicht ausschließlich, ist dabei der Augeninnendruck erhöht und die Erkrankung führt letztendlich zur Erblindung.

    Oligurie

    Unter einer Oligurie versteht man die Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 500 ml/d.

    Anurie

    Eine Anurie ist eine Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 100 ml/d.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Lungenödem

    Ein Lungenödem ist eine pathologisch erhöhte Flüssigkeitsansammlung im Interstitium der Lunge (interstitielles Lungenödem) und/oder im Alveolarraum (alveoläres Lungenödem) mit der Folge eines eingeschränkten Gasaustausches.

    Dehydratation

    Unter Dehydratation versteht man verminderte Flüssigkeit im Extrazellulärraum.

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      zuletzt bearbeitet: 03.03.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Thomas Herdegen, 19.08.2021
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