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Aldosteronantagonisten

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  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Synonyme: Mineralcorticoidrezeptorantagonisten

Aldosteronantagonisten (z.B. die Wirkstoffe Spironolacton, Kalium-Canrenoat und Eplerenon) sind Substanzen aus der Gruppe der Diuretika, die die Natriurese durch einen Antagonismus an Aldosteronrezeptoren im spätdistalen Tubulus und im Sammelrohr steigern.

Aldosteronantagonisten wirken, indem sie den Aldosteronrezeptor in den Tubuluszellen des spätdistalen Tubulus und des Sammelrohrs hemmen. Die Folge ist eine vermehrte Sekretion von Na+-Ionen und Wasser bei gleichzeitig verstärkter K+- und H+-Rückresorption. Aufgrund der geringen natriurischen Wirkung ist der diuretische Effekt für den therapeutischen Einsatz der Aldosteronantagonisten praktisch unbedeutend.

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Wirkung von Aldosteron und seinen Antagonisten

Aldosteronantagonisten hemmen den Aldosteronrezeptor in den Tubuluszellen des spätdistalen Tubulus und des Sammelrohrs. Es kommt zu einer verstärkten Sekretion von Na+-Ionen und Wasser bei gleichzeitig verstärkter K+- und H+-Rückresorption.

Indikationen für die Anwendung von Aldosteronantagonisten sind z.B.:

  • primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom): Spironolacton

  • sekundärer Hyperaldosteronismus, z.B. bei Leberzirrhose (Spironolacton)

  • nephrotisches Syndrom

  • Herzinsuffizienz: Eplerenon bereits ab NYHA II

  • Leberzirrhose mit Aszites

  • therapierefraktäre kardiale, renale und hepatogene Ödeme

  • linksventrikuläre Dysfunktion und frischer Myokardinfarkt.

Zu den unerwünschten Wirkungen einer MR-Rezeptor-Hemmung zählen z.B. Hyperkaliämie mit bradykarden Arrhythmien. Unabhängig von der MR-Hemmung kann Spironolacton (potenter Hemmstoff des Androgenrezeptors, Modulator des Progesteron-Rezeptors) Gynäkomastie und Impotenz bzw. bei Frauen Amenorrhö, Brustspannen und Hirsutismus auslösen.

Kontraindikationen sind z.B.:

  • Hyperkaliämie, Hypovolämie, Hyponatriämie

  • chronische Niereninsuffizienz

  • akute Niereninsuffizienz, Anurie.

Es gibt einige pharmakodynamische Wechselwirkungen, z.B. mit anderen blutdrucksenkenden Wirkstoffen und Herzglykosiden.

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    Grundlagen

    Das Nebennierenrindenhormon Aldosteron (ein Mineralcorticoid) stimuliert im spätdistalen Tubulus und in den Sammelrohren die Synthese eines epithelialen Na+-Kanals (ENaC) auf der luminalen Seite der Tubuluszellen. Außerdem fördert es den Einbau von bereits synthetisierten Na+-Kanälen aus dem Zytosol in die luminale Membran. Aldosteron stimuliert zudem die Synthese von Na+/K+-ATPasen und ihren Einbau in die basolaterale Membran. Das Hormon aktiviert außerdem H+-ATPasen und einen Equation-Antiporter. Aldosteron hemmt daher die renale Ausscheidung von Na+ und stimuliert die Exkretion von K+- und H+-Ionen.

    Außerdem wirkt Aldosteron über Mineralkortikoidrezeptoren direkt auf die Gefäßwände und auf das Myokard ein und fördert deren Fibrosierung.

    Wirkung von Aldosteron an den Nieren

    Aldosteron bewirkt eine vermehrte Ausscheidung von K- und H-Ionen sowie eine vermehrte Rückresorption von Natrium und Wasser.

    Primärer Hyperaldosteronismus (Conn-Syndrom)

    Beim primären Hyperaldosteronismushandelt es sich um eine autonome Überproduktion von Aldosteron in der Nebennierenrinde bei erniedrigten Reninspiegeln.

    Leberzirrhose

    Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

    Aszites

    Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.

    Ödem

    Unter einem Ödem versteht man eine pathologische Ansammlung von Flüssigkeit im Interstitium.

    Myokardinfarkt

    Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.

    Hyperkaliämie

    Erhöhte Kalium-Konzentration im Blut. Von einer Hyperkaliämie spricht man ab einem Serumkalium > 5,0 mmol/l.

    Hyponatriämie

    Von einer Hyponatriämie spricht man bei einem Serumnatrium < 135 mmol/l (bei Kindern < 130 mmol/l).

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    Gynäkomastie

    Die Gynäkomastie ist eine ein- oder beidseitige Vergrößerung (Hypertrophie) des Brustdrüsengewebes beim Mann. Bei einer reinen Vermehrung von Fettgewebe spricht man von Lipomastie (sog. Pseudogynäkomastie).

    Erektile Dysfunktion

    Die erektile Dysfunktion (auch als Impotentia coeundi bezeichnet) ist die bei ungestörter Libido anhaltende oder immer wiederkehrende Unfähigkeit, eine für den Geschlechtsverkehr (Kohabitation) ausreichende Volumenzunahme und Rigidität des Penis zu erzielen bzw. zu halten.

    Amenorrhö

    Mit dem Begriff „Amenorrhö“ wird ein vollständiges Ausbleiben der Regelblutung bezeichnet.

    Hirsutismus

    Hirsutismus bezeichnet verstärktes Wachstum von Körperhaaren mit männlichem Verteilungsmuster bei Frauen oder Kindern.

    Hypovolämie

    Unter Hypovolämie versteht man die Verminderung des im Kreislauf zirkulierenden (intravasalen) Blutvolumens.

    Anurie

    Eine Anurie ist eine Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 100 ml/d.

    Hypokaliämie

    Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.

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      zuletzt bearbeitet: 06.03.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Thomas Herdegen, 19.08.2021
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