thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Pharmakologie

  • Arzneistoffliste des IMPP K
  • Allgemeine Pharmakologie
  • Sympathisches Nervensystem
  • Parasympathisches Nervensystem
  • Motorisches und sensibles Nervensystem
  • Gefäßsystem
  • Herz
  • Atmungssystem
  • Flüssigkeitshaushalt
    • Diuretika
      • Diuretika: Überblick K
      • Carboanhydrasehemmstoffe K
      • Schleifendiuretika K
      • Thiaziddiuretika K
      • Kaliumsparende Diuretika K
        1. Steckbrief
        2. Grundlagen
        3. Charakteristika der kaliumsparenden Diuretika
      • Aldosteronantagonisten K
      • Osmotische Diuretika K
    • Antidiuretika K
    • Volumenersatzmittel K
  • Blut und blutbildendes System
  • Gewebshormone
  • Magen-Darm-Funktion
  • Analgetika
  • Zentrales Nervensystem
  • Harnsäurestoffwechsel, Fettstoffwechsel, Knochenstoffwechsel
  • Hormonelles System
  • Antibiotika
  • Antimykotika
  • Antiprotozoika, Anthelmintika
  • Virostatika
  • Tumortherapeutika
  • Immunsystem

Kaliumsparende Diuretika

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 7 min
  • alles schließen

Steckbrief

Kaliumsparende Diuretika (z.B. die Wirkstoffe Amilorid und Triamteren) wirken, indem sie den luminalen Na+-Kanal im spätdistalen Tubulus und im Sammelrohr hemmen, wodurch die Kaliumausscheidung signifikant reduziert wird, aber die Na+- und Wasserausscheidung nur mäßig zunimmt. Kaliumsparende Diuretika sind in erster Linie Kaliumsparer und keine Diuretika.

Image description
Wirkung der kaliumsparenden Diuretika

Kaliumsparende Diuretika hemmen den Na+-Kanal in der luminalen Membran des spätdistalen Tubulus und des Sammelrohrs, wodurch Kalium rückresorbiert und Na+-Ionen bzw. Wasser ausgeschieden werden.

(Quelle: Lüllmann, Mohr, Hein, Taschenatlas Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2015)

Indikationen für die Anwendung von kaliumsparenden Diuretika, die nur noch mit Thiaziddiuretika kombiniert werden (z.B. mit Hydrochlorothiazid), ist die Prophylaxe bzw. der Ausgleich eines Kaliumverlustes.

Zu den unerwünschten Wirkungen zählen z.B.:

  • Hyperkaliämie mit der Gefahr bradykarder Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzstillstand

  • metabolische Azidose

  • gastrointestinale Beschwerden: v.a. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö.

Kontraindikationen sind z.B.:

  • Hyperkaliämie, Hypovolämie, Hyponatriämie

  • ausgeprägte Leber- oder Niereninsuffizienz

  • Folsäuremangel.

Es gibt Wechselwirkungen mit den hyperkaliämischen Wirkstoffen wie MR-Antagonisten, RAAS-Hemmstoffen oder den Antibiotika Trimethoprim bzw. Cotrimoxazol.

    Abbrechen Speichern

    Grundlagen

    Im spätdistalen Tubulus und im Sammelrohr sorgt ein luminaler Na+-Kanal für die Aufnahme von Na+-Ionen in die Hauptzellen dieses Tubulusabschnitts. Diese Aufnahme ist elektrogen, d.h. der Einstrom von Na+ beeinflusst das Membranpotenzial. Die luminale Membran wird depolarisiert, da die Tight Junctions für Kationen in diesem Abschnitt relativ dicht sind. So entsteht ein im Lumen negatives transepitheliales Potenzial, das die K+-Sekretion über luminale K+-Kanäle wie auch eine parazelluläre Cl–-Rückresorption antreibt und zudem den Ausstrom von H+-Ionen durch eine H+-ATPase (H+-Pumpe) in der luminalen Membran der Zwischenzellen unterstützt. In diesen Zellen vermittelt eine luminale Na+-K+-ATPase den Export von Protonen.

    Die Resorption und Sekretion im Tubulus kannst du hier noch einmal wiederholen.

    Hypokaliämie

    Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.

    Diabetes insipidus

    Ein Diabetes insipidus entsteht durch ADH-Mangel (zentraler Diabetes insipidus) oder ADH-Rezeptorresistenz (renaler Diabetes insipidus) und resultiert in einer herabgesetzten Fähigkeit zur Harnkonzentrierung in der Niere.

    Ödem

    Unter einem Ödem versteht man eine pathologische Ansammlung von Flüssigkeit im Interstitium.

    Hyperkaliämie

    Erhöhte Kalium-Konzentration im Blut. Von einer Hyperkaliämie spricht man ab einem Serumkalium > 5,0 mmol/l.

    Metabolische Azidose

    Eine metabolische Azidose entsteht durch eine pH-Erniedrigung (Abfall des pH-Wertes < 7,36) aufgrund metabolischer Störungen.

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    Megaloblastäre Anämie

    Bei der megaloblastären Anämie handelt es sich um einen Mangel an Vitamin B12 (= Cobalamin) oder Folsäure, der mit einer gestörten DNA-Synthese und der typischen Bildung von Megaloblasten einhergeht.

    Hypovolämie

    Unter Hypovolämie versteht man die Verminderung des im Kreislauf zirkulierenden (intravasalen) Blutvolumens.

    Hyponatriämie

    Von einer Hyponatriämie spricht man bei einem Serumnatrium < 135 mmol/l (bei Kindern < 130 mmol/l).

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Thiaziddiuretika
      Nächster Artikel
      Aldosteronantagonisten

      Kaliumsparende Diuretika

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie“
      Zeige Treffer in „Taschenatlas Pharmakologie“
      Zeige Treffer in „AllEx - Alles fürs Examen“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Pharmakologie und Toxikologie“
      Zeige Treffer in „Checkliste Innere Medizin“
      Springe in „Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie“ direkt zu:
      Kaliumsparende Diuretika

      Kaliumsparende Diuretika Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie Diuretika und Urologika Diuretika Kaliumsparende Diuretika Kaliumsparende Diuretika Die Konzentration von Kalium im Blut ist relativ niedrig 3 5 mmol l weshalb über die renale Ausscheidung von Kalium seine Blutkonzentration signifik...

      Herzinsuffizienz

      Herzinsuffizienz Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie Kardiaka Herzinsuffizienz Herzinsuffizienz Key Point Die Herzinsuffizienz beeinträchtigt die Lebensqualität und die Lebenserwartung der Betroffenen beträchtlich Trotz neuer therapeutischer Ansätze und Erfolgen bei der Senkung der Gesamtmort...

      Pharmakologie in der Praxis: Diuretika und Urologika

      Pharmakologie in der Praxis Diuretika und Urologika Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie Diuretika und Urologika Pharmakologie in der Praxis Diuretika und Urologika Pharmakologie in der Praxis Diuretika und Urologika Pharmakologie in der Praxis Praktischer Umgang mit Diuretika und Urologika Be...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 22.03.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Thomas Herdegen, 19.08.2021
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet