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Schleifendiuretika

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 13 min
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Steckbrief

Schleifendiuretika (z.B. die Wirkstoffe Furosemid, Piretanid und Torasemid) wirken, indem sie den Na+-K+-2Cl–-Symporter in der luminalen Membran der Tubuluszellen des dicken, aufsteigenden Teils der Henle-Schleife hemmen, wodurch die Na+-, die Cl–- und die Wasserausscheidung mit dem Urin erheblich zunimmt. Auch die Na+-K+-2Cl–-Symporter in der Macula densa werden gehemmt.

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Wirkung der Schleifendiuretika

Schleifendiuretika hemmen den Na+-K+-2Cl–-Symporter in der luminalen Membran der Tubuluszellen des dicken, aufsteigenden Abschnitts der Henle-Schleife. Dadurch nimmt die Na+-, die Cl–- und die Wasserausscheidung mit dem Urin erheblich zu.

(Quelle: Lüllmann, Mohr, Hein, Taschenatlas Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2015)

Indikationen für die Anwendung von Schleifendiuretika sind z.B.:

  • die Ausschwemmung kardialer, renaler und hepatogener Ödeme

  • Herzinsuffizienz ab NYHA II (bei therapieresistenten Ödemen auch in Kombination mit Thiaziddiuretika)

  • forcierte Diurese bei Intoxikationen und hyperkalzämischer Krise.

Zu den unerwünschten Wirkungen zählen z.B.:

  • Hypokaliämie

  • Calcium- und Magnesiumverlust mit erhöhtem Osteoporoserisiko

  • Chlorverlust bis zur hypochlorämischen metabolischen Alkalose.

Kontraindikationen sind z.B.:

  • Sulfonamidüberempfindlichkeit

  • akute Niereninsuffizienz mit Anurie

  • ausgeprägte Leberinsuffizienz.

Es gibt zahlreiche Wechselwirkungen, z.B. mit blutdrucksenkenden Wirkstoffen, Herzglykosiden, Lithium oder oralen Antidiabetika.

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    Grundlagen

    Im dicken Abschnitt des vermittelt der die Na-Rückresorption. Der Symporter nutzt dabei die Triebkraft des elektrochemischen Na-Gradienten für den Transport von 1 Na, 2Cl und 1 K in die Zelle. Die transportiert das aufgenommene Na durch die basolaterale Membran, die Cl-Ionen diffundieren durch , die ebenfalls in der basolateralen Membran lokalisiert sind, und die K-Ionen gelangen, vermittelt von luminalen , zurück ins Tubuluslumen. Während die auswärts gerichtete Diffusion von Cl durch die Cl-Kanäle die basolaterale Membran depolarisiert, wird die luminale Membran durch die kanalvermittelte Diffusion von K hyperpolarisiert. Dadurch entsteht ein lumenpositives transepitheliales Potenzial, das die parazelluläre Rückresorbtion von Kationen wie K, Ca und Mg antreibt. Der luminale Na-K-2Cl-Symporter der Tubuluszellen der Macula densa fungiert als Sensor für die luminale NaCl-Konzentration.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Lungenödem

    Ein Lungenödem ist eine pathologisch erhöhte Flüssigkeitsansammlung im Interstitium der Lunge (interstitielles Lungenödem) und/oder im Alveolarraum (alveoläres Lungenödem) mit der Folge eines eingeschränkten Gasaustausches.

    Ödem

    Unter einem Ödem versteht man eine pathologische Ansammlung von Flüssigkeit im Interstitium.

    Aszites

    Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.

    Leberzirrhose

    Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

    Hyperkalzämie

    Erhöhter Gesamt-Calcium-Spiegel im Serum. Von Hyperkalzämie spricht man bei einem Serumkalzium > 2,7 mmol/l bzw. ionisiertem Kalzium > 1,3 mmol/l.

    Hyperhydratation

    Unter Hyperhydratation versteht man vermehrte Flüssigkeit im Extrazellulärraum.

    Hypovolämie

    Unter Hypovolämie versteht man die Verminderung des im Kreislauf zirkulierenden (intravasalen) Blutvolumens.

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    Hyponatriämie

    Von einer Hyponatriämie spricht man bei einem Serumnatrium < 135 mmol/l (bei Kindern < 130 mmol/l).

    Hypokaliämie

    Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.

    Hypomagnesiämie

    Verminderte Magnesiumkonzentration im Serum. Von Hypomagnesiämie spricht man bei einem Serummagnesium < 0,7 mmol/l.

    Hypokalzämie

    Vermindertes Gesamt-Kalzium im Serum. Von Hypokalzämie spricht man bei einem Serumkalzium < 2,2 mmol/l bzw. ionisiertem Kalzium < 1,1 mmol/l.

    Metabolische Alkalose

    Eine metabolische Alkalose entsteht durch eine pH-Erhöhung (Anstieg des pH-Werts des Blutes auf > 7,44) aufgrund metabolischer Störungen.

    Hyperurikämie

    Hyperurikämie ist definiert durch einen Harnsäurespiegel > 7 mg/dl beim Mann und > 6 mg/dl bei der Frau.

    Gicht

    Gicht bezeichnet die symptomatische Hyperurikämie mit Uratausfällungen im Gewebe und akuten Schmerzzuständen.

    Hyperglykämie

    Bei der Hyperglykämie handelt es sich um einen Anstieg des Blutglukosewerts über den Normalbereich (> 140 mg/dl bzw. > 7,8 mmol/l).

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    Anurie

    Eine Anurie ist eine Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 100 ml/d.

    Dehydratation

    Unter Dehydratation versteht man verminderte Flüssigkeit im Extrazellulärraum.

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      zuletzt bearbeitet: 03.03.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. med. Thomas Herdegen, 19.08.2021
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