Grundlagen
Die Nierenfunktion wird durch verschiedene Mechanismen reguliert:
Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS) (die Grundlagen der Wirkung von Angiotensin II und Aldosteron findest du in der Vorklinik)
antidiuretisches Hormon (ADH, Vasopressin): Das Hormon wird bei erhöhter Plasmaosmolalität oder verringertem Blutvolumen vom Hypophysenhinterlappen sezerniert und führt durch Einbau von Wasserkanalproteinen (Aquaporinen) in die Wand des Sammelrohrs zu einer gesteigerten Wasserrückresorption (über V2-Rezeptoren). In höheren pharmakologischen Dosen bewirkt es zudem eine Vasokonstriktion (über V1A-Rezeptoren). ADH hat die größte Bedeutung bei der Harnkonzentrierung.
(ANP; atrialer natriuretischer Faktor, ANF): ANP wird bei vermehrter Dehnung aus den Myokardzellen der Vorhöfe ausgeschüttet und führt neben einer allgemeinen zu einer , da es die Na-Resorption im Sammelrohr hemmt. Es wirkt sowohl indirekt über eine Hemmung der Aldosteronauschüttung als auch direkt.
Ein Ödem ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im interstitiellen Raum, die lokalisiert oder generalisiert auftreten kann.
Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.
Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Das Hirnödem ist eine Flüssigkeitsansammlung im Gehirn (intra- oder extrazellulär), die auf einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke oder der Blut-Liquor-Schranke beruht. Hierdurch kommt es zu einer Volumenvermehrung des Gehirns mit Erhöhung des Hirndrucks.
Unter Exsikkose (Austrocknung) versteht man einen Flüssigkeits- bzw. Wassermangel im Körper, der das Resultat einer Dehydratation ist.
Bei der orthostatischen Dysregulation besteht eine Störung der Blutdrucksteuerung mit einem Blutdruckabfall (systolisch um ≥ 20 mmHg, diastolisch um ≥ 10 mmHg) nach dem Aufstehen aus dem Liegen (→ das Blut versackt in den abhängigen Körperpartien = Beine und Splanchnikusgebiet).
Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.
Erhöhte Kalium-Konzentration im Blut. Von einer Hyperkaliämie spricht man ab einem Serumkalium > 5,0 mmol/l.
Unter Hypovolämie versteht man die Verminderung des im Kreislauf zirkulierenden (intravasalen) Blutvolumens.