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Phosphodiesterase-3-Hemmstoffe

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 5 min
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Steckbrief

Die Wirkstoffe Enoximon und Milrinon hemmen die im Myokard und in der glatten Muskulatur exprimierte Phosphodiesterase 3 (PDE 3). Die Wirkung besteht in einer cAMP-bedingten Änderung der intrazellulären Ca2+-Konzentration, die am Myokard zu einer Steigerung der Kontraktionskraft (pos. inotrope Wirkung) führt. In den peripheren Gefäßen (Widerstandsgefäße, venöse Kapazitätsgefäße, Koronararterien) führt der erhöhte cAMP-Spiegel zu einer starken Vasodilatation. Auch die Koronarien dilatieren Das bedeutet, dass Vorlast und Nachlast abnehmen. Insgesamt kommt es zu einer Steigerung der kardialen Auswurfleistung.

Indiziert sind die Wirkstoffe für die Kurzzeittherapie einer schweren, gegen andere Pharmaka therapieresistenten Herzinsuffizienz mit kardiogenem Schock und Low-output-Herzversagen wie auch für eine akute Herzinsuffizienz nach kardiochirurgischen Eingriffen.

Zu den unerwünschten Wirkungen gehören z.B. positiv chronotrope und dromotrope Effekte, Arrhythmien, Blutdruckabfall, Leberfunktionsstörungen und eine reversible Thrombozytopenie.

Kontraindikationen sind u.a. Schwangerschaft und Stillzeit, eine schwere Nieren- und/oder Leberinsuffizienz wie auch Zustände, bei denen die gewünschte Steigerung des Herzzeitvolumens nicht möglich ist (z.B. eine ausgeprägte Hypovolämie oder schwere obstruktive Klappenerkrankung).

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    Grundlagen

    Der Second Messenger cAMP spielt z.B. bei der Regulation der Aktivität von Schlüsselenzymen, der Transkriptionskontrolle und der Regulation von Ionenkanälen eine wichtige Rolle. Durch Aktivierung der cAMP-abhängigen Proteinkinase A (PKA) vermittelt ein erhöhter cAMP-Spiegel beispielsweise eine erhöhte Kontraktilität der Herzmuskulatur (→ pos. inotroper Effekt), während der Tonus der glatten Muskulatur verringert wird (→ Vasodilatation). Die Vorgänge bei der Kontraktion der glatten Muskulatur kannst du dir hier und die bei der Herzaktion hier noch einmal ansehen.

    Regulation des Vasotonus unter Beteiligung von cAMP

    Die Besetzung von β-Rezeptoren mit Noradrenalin (NA) führt über ein G-Protein zur Aktivierung der Adenylatzyklase und damit zum Anstieg der cAMP-Konzentration. cAMP aktiviert die Proteinkinase A, die über eine Hemmung der Myosin-leichte-Ketten-Kinase (MLKK) sowie eine Aktivierung der Myosin-leichte-Ketten-Phosphatase (MLKP) zur Relaxation der Gefäßmuskulatur und somit zur Vasodilatation führt. Unterstützt wird dieser Vorgang durch eine cAMP-abhängige Aktivierung der Ca-ATPase. Diese entfernt Ca aus dem Zytosol und verhindert dadurch die Komplexbildung von Ca-Calmodulin mit der MLKK.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Kardiogener Schock

    Der kardiogene Schock ist ein Schock, der primär durch eine akute systolische und/oder diastolische Funktionsstörung des Herzens hervorgerufen wird und sich durch eine kritische Verminderung der myokardialen Pumpleistung mit konsekutiver Sauerstoffminderversorgung der Organe auszeichnet.

    Tachyarrhythmie

    Eine Tachyarrhythmie ist eine tachykarde Herzrhythmusstörung mit einer Herzfrequenz > 100/min. Je nach Ursprung der Störung wird zwischen supraventrikulären (= oberhalb der Bifurkation des His-Bündels) und ventrikulären Tachyarrhythmien unterschieden.

    Kammerflimmern

    Beim Kammerflimmern bestehen völlig ungeregelte Ventrikelkontraktionen mit einer Frequenz von 300–500/min.

    Thrombozytopenie

    Die Thrombozytopenie bezeichnet ein Absinken der Thrombozytenzahl auf < 150 000 Zellen/μl.

    Hypovolämie

    Unter Hypovolämie versteht man die Verminderung des im Kreislauf zirkulierenden (intravasalen) Blutvolumens.

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      zuletzt bearbeitet: 23.07.2020
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