Grundlagen
Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlich regulierten Kaliumkanälen, die sich in drei Klassen unterteilen lassen:
spannungsabhängige K+-Kanäle (KV-Kanäle): öffnen sich bei einem Membranpotenzial positiver als –60 mV; sind verantwortlich für den Ausstrom von K+-Ionen, der für die Repolarisation nach einem Aktionspotenzial verantwortlich ist; Beispiele: Kanäle, die in Herzmuskelzellen den transienten Auswärtsstrom oder auch den repolarisierenden K+-Strom zur Begrenzung des Aktionspotenzials vermitteln; in vielen Zellen vorhandene Ca2+-abhängige K+-Kanäle, die die Nachhyperpolarisation nach einem Aktionpotenzial vermitteln
(K-Kanäle): lassen K-Ionen in Einwärtsrichtung leichter passieren als in Auswärtsrichtung; in vielen Zellen an der Stabilisierung des Ruhemembranpotenzials beteiligt; Beispiel: ATP-abhängige K-Kanäle (K-Kanäle) befinden sich u.a. in den Zellmembranen der glatten Gefäßmuskulatur und in den β-Zellen des Pankreas, wo ihre Öffnung die elektrische Erregbarkeit der Zelle reduziert und zu einer Relaxation der Muskulatur führt bzw.die Insulinausschüttung vermindert (s.u.).
Den Zustand der sichtbaren Haarlosigkeit nennt man Alopezie.
Hypertrichose bezeichnet eine nicht-androgenabhängige vermehrte Körperbehaarung mit Umwandlung nichtpigmentierter Vellushaare in dicke, pigmentierte Terminalhaare.
Beim Perikarderguss befindet sich Flüssigkeit (> 50 ml) im Perikardspalt.
Die Perikardtamponade ist eine intraperikardiale Flüssigkeitsansammlung, die zur Drucksteigerung im Herzbeutel führt und damit die diastolische Füllung der Ventrikel behindert.
Bei der Mitralklappenstenose liegt eine Einengung der Mitralklappenöffnungsfläche vor, die die Füllung des linken Ventrikels behindert.
Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.
Der kongenitale Hyperinsulinismus (CHI) ist eine seltene Erkrankung, bei der genetische Defekte der β-Zellen des Pankreas vorliegen, die Störungen der Insulinfreisetzung verursachen. In Folge besteht bereits im Kindesalter eine bleibende Neigung zur Unterzuckerung, wodurch das kindliche Gehirn in seiner Entwicklung stark geschädigt werden kann.
Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.
Hyperurikämie ist definiert durch einen Harnsäurespiegel > 7 mg/dl beim Mann und > 6 mg/dl bei der Frau.
Gicht bezeichnet die symptomatische Hyperurikämie mit Uratausfällungen im Gewebe und akuten Schmerzzuständen.
Bei der Hyperglykämie handelt es sich um einen Anstieg des Blutglukosewerts über den Normalbereich (> 140 mg/dl bzw. > 7,8 mmol/l).
Hypoglykämie bezeichnet das Absinken des kapillaren Blutzuckers in zu niedrige Bereiche, wobei als Grenzwert beim Erwachsenen gewöhnlich < 50 mg/dl (2,77 mmol/l), aber manchmal auch < 70 mg/dl (< 3,9 mmol/l) definiert wird.
Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.
Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.