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Dihydralazin

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 4 min
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Steckbrief

Dihydralazin wirkt selektiv relaxierend auf die arterielle Gefäßmuskulatur und führt insbesondere zu einer Dilatation der Arteriolen. Die daraus folgende Senkung der Nachlast führt wiederum zu einer Senkung des Blutdrucks. Aufgrund einer starken Gegenregulation durch die reflektorische Steigerung des Sympathikotonus und der Aktivität des Renin-Angiontensin-Aldosteron-Systems wird Dihydralazin in Kombination mit einem β-Blocker und einem Diuretikum verabreicht (es ist kein Erstlinien-Antihypertensivum).

Indiziert ist Dihydralazin z.B. bei einer leichten bis mittelschwere arteriellen Hypertonie und bei hypertensive Gestosen.

Zu den unerwünschten Wirkungen zählen z.B. eine orthostatische Hypotonie, Reflextachykardie mit Gefahr einer Angina pectoris wie auch Ödeme.

Kontraindiziert ist die Verabreichung von Dihydralazin z.B. bei einer bestehenden Tachykardie, Angina pectoris oder Herzklappenstenosen.

Wechselwirkungen werden u.a. mit anderen Antihypertensiva, Diuretika, Hypnotika, Sedativa oder trizyklischen Antidepressiva beobachtet.

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    Charakteristika von Dihydralazin

    Wirkstoff
    • Dihydralazin.

    Image description
    Strukturformel von Dihydralazin

    (aus Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)
    Wirkungen

    Der Wirkmechanismus von Dihydralazin ist unklar. Es führt selektiv zu einer Dilatation der Arteriolen ohne Effekt an größeren Gefäßen. Es senkt so die Nachlast und verringert insbesondere den diastolischen Blutdruck. Auch wenn der Blutdruck abnimmt, steigt die Nierendurchblutung an (die glomeruläre Filtrationsrate bleibt konstant). Aufgrund einer erheblichen Gegenregulation über die gleichzeitige Steigerung des Sympathikotonus (Erregung von β-Rezeptoren) und der Aktivität des Renin-Angiontensin-Aldosteron-Systems (Zunahme der NaCl- und Wasserretention) ist der blutdrucksenkende Effekt bei einer Monotherapie nur gering bzw. es verliert rasch an Wirkung. Der genaue Wirkmechanismus ist unklar.

    Pharmakokinetik
    • Applikationsform: p.o. oder i.v.

    • Wirkdauer ist 6–8 h nach p.o. und 3–4 h nach i.v.

    • starker First-pass-Effekt, Metabolisierung in der Leber durch N-Acetylierung

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Präeklampsie

    Eine Präeklampsie ist eine Hypertonie ≥ 140/90 mmHg mit zusätzlich mindestens einer, in der Schwangerschaft neu aufgetretenen, Organmanifestation, für die keine andere Ursache gefunden werden kann (oft ist die Niere betroffen).

    Hypertensive Krise

    Ein kritisch erhöhter arterieller Blutdruck (RR ≥ 180/110 mmHg) ohne Hinweis auf akute hypertensive Organschädigungen wird als hypertensive Krise bzw. Entgleisung bezeichnet (in Abgrenzung zum hypertensiven Notfall, bei dem diese klinischen Hinweise auf Organschädigungen vorliegen).

    Schwindel

    Der Begriff „Schwindel“ wird im weitesten Sinne für Gleichgewichtsstörungen, Bewegungsunsicherheiten im Raum sowie für das Gefühl einer nahenden Bewusstlosigkeit verwendet.

    Im engeren Sinne meint ein Schwindel die Wahrnehmung einer Scheinbewegung des Patienten zwischen sich und der Umwelt, die gerichtet als Dreh-, Schwank- oder Liftschwindel oder ungerichtet auftreten kann.

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    Obstipation

    Als Obstipation wird eine Stuhlretention bezeichnet. Eine akute Obstipation ist ein einmaliges Ereignis, während eine chronische Obstipation über mindestens 1 Monat besteht.

    Flush (Flush-Symptom)

    Eine plötzlich auftretende Rötung der Haut im Gesicht und am Oberkörper wird als Flush bezeichnet. Der Flush gehört zu den vasomotorischen Erythemen.

    Ödeme

    Ödeme sind pathologische Flüssigkeitsansammlungen im interstitiellen Raum, die lokalisiert oder generalisiert auftreten können.

    Parästhesie

    Eine Parästhesie ist eine spontan oder bei leichter Berührung auftretende sensible Empfindung, die in der Regel als unangenehm wahrgenommen wird (z.B. Kribbeln, Brennen, Kältegefühl).

    Tremor

    Bei einem Tremor handelt es sich um unwillkürliche Bewegungen mit rhythmischen Kontraktionen entgegengesetzt wirkender Muskeln. Der Ruhetremor tritt in vollständiger Entspannung auf, der Haltetremor unter Beibehaltung einer bestimmten Position und der Intentionstremor (zerebellärer Tremor, Zieltremor) erst beim Ausführen von Zielbewegungen.

    Anämie

    Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:

    • Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)

    • Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)

    • Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).

    Leukopenie

    Die Leukopenie bezeichnet eine Verringerung der Leukozytenzahl. Ursachen können ein vermehrter Leukozytenabbau in der Milz, eine Leberzirrhose oder immunologische Vorgänge sein.

    Thrombozytopenie

    Die Thrombozytopenie bezeichnet ein Absinken der Thrombozytenzahl auf < 150 000 Zellen/μl.

    Tachykardie

    Als erhöht (tachykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten > 100/min.

    Pulmonale Hypertonie (PH)

    Bei der pulmonalen Hypertonie (PH) handelt es sich um eine invasiv mittels Rechtsherzkatheter gemessene Erhöhung des pulmonal arteriellen Mitteldrucks (PAPm) auf ≥ 20 mmHg in Ruhe. Die Drucksteigerung kann akut oder chronisch auftreten und führt zum Cor pulmonale.

    Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)

    Die hypertrophe Kardiomyopathie wird definiert durch den Nachweis einer Verdickung der linksventrikulären Wand, die nicht alleine durch pathologische Füllungsdrücke des linken Ventrikels erklärt werden kann.
    In Abhängigkeit davon, ob eine (dynamische) Obstruktion der linksventrikulären Ausflussbahn vorliegt, werden 2 Formen unterschieden – mit Obstruktion: hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie (HOCM) und ohne: hypertrophe nicht obstruktive Kardiomyopathie (HNCM oder HNOCM).

    Hypnotika

    Hypnotika sind Stoffe mit schlaferzeugender oder schlaffördernder Wirkung. Manche Hypnotika wie die Benzodiazepine wirken dosisabhängig als Hypnotikum (Schlafmittel) oder als Narkotikum (Anästhetikum). Von einem Narkotikum spricht man, wenn der Patient nicht mehr weckbar ist und sein Bewußtsein verliert.

    Sedativa

    Unter Sedativa werden Substanzen verstanden, die eine beruhigende und aktivitätsdämpfende Wirkung haben. Teilweise haben sie auch einen angstlindernden Effekt.

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      Dihydralazin

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      zuletzt bearbeitet: 23.08.2022
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