Anatomische und physiologische Grundlagen
Das Blutgefäßsystem des Menschen dient dem aktiven und passiven Transport von Atemgasen und Nährstoffen bzw. Stoffwechselendprodukten. Es ist eine wesentliche Grundlage der Versorgung aller Organe und damit der Aufrechterhaltung sämtlicher Körperfunktionen.
Neben der Einteilung des Herz-Kreislauf-Systems in den Körperkreislauf (großer Kreislauf) und den Lungenkreislauf (kleinen Kreislauf) lässt sich das Gefäßsystem funktionell in 2 Abschnitte mit unterschiedlich hohem Blutdruck unterteilen:
Hochdrucksystem (Blutdruck zwischen 80 und 120 mmHg): Zu ihm gehören der linke Ventrikel (nur in der Systole) und alle arteriellen Gefäße, also Aorta, Arterien bis hin zu den Arteriolen. Die kleinen Arterien und Arteriolen bezeichnet man auch als präkapilläre , die Venolen als postkapilläre Widerstandsgefäße. Sie sind zu ca. 50% am Gesamtwiderstand beteiligt. Durch Veränderung ihres Durchmessers wird die Durchblutung und die Filtration des Kapillargebiets reguliert. Das Hochdrucksystem enthält nur 15% des gesamten Blutvolumens. Es dient als Druckspeicher und stellt die Blutversorgung der Organe sicher.
Die chronische Herzinsuffizienz ist definiert als das langsame Auftreten von Symptomen (Entwicklung über Monate oder Jahre) aufgrund einer beeinträchtigten Herzfunktion.
Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.
Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, den Organismus seinen Bedürfnissen entsprechend mit Blut (bzw. Sauerstoff) zu versorgen. Je nach Ausprägung ist der Gewebestoffwechsel bei Belastung oder bereits schon in Ruhe nicht mehr sichergestellt.
Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.
Als koronare Herzerkrankung wird die Manifestation der Atherosklerose an den Koronararterien bezeichnet. Blutflusslimitierende Stenosen können zu einem Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot in der Herzmuskulatur (Koronarinsuffizienz) führen. Die daraus resultierende Myokardischämie tritt klinisch als chronisches oder akutes Koronarsyndrom in Erscheinung.
Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg.
Die Migräne ist eine idiopathische Kopfschmerzerkrankung mit rezidivierenden, starken, einseitigen, typischerweise Stunden bis Tage anhaltenden, pulsierenden Schmerzen, verbunden mit vegetativen Begleitsymptomen (Übelkeit und Erbrechen) und einer sensorischen Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen oder Gerüchen. Eine Migräne kann mit oder ohne Aura auftreten.
Eine benigne Prostatahyperplasie (BPH) ist eine gutartige, knotige Vergrößerung der Prostata mit obstruktiver Blasenentleerungsstörung.
„Herzrhythmusstörung“ ist der Oberbegriff für alle Rhythmusänderungen, die vom normalen, vom Sinusknoten ausgehenden Herzrhythmus abweichen.
Die pulmonal arterielle Hypertonie (PAH) ist eine Sonderform der pulmonalen Hypertonie. Es besteht eine präkapilläre pulmonale Hypertonie. Gegenüber der pulmonalen Hypertonie wurde die Definition der pulmonal arteriellen Hypertonie um Grenzwerte des pulmonal kapillären Wedge-Drucks (PCWP) und pulmonal vaskulären Widerstands (PVR) erweitert. Damit ergeben sich folgende definierende Parameter:
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pulmonal kapillärer Wedge-Druck (PCWP) ≤ 15 mmHg (entspricht dem Normwert)
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pulmonal vaskulärer Widerstand (PVR) ≥ 3 Wood-Einheiten (WE)
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sowie die Abwesenheit anderer Ursachen einer präkapillären PH (Lungenerkrankungen, chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie [CTEPH] oder andere seltene Erkrankungen).
Eine Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut.