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Medikamente mit Einfluss auf den Parasympathikus: Überblick

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  • Lesezeit: 12 min
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Steckbrief

Die Parasympathikusaktivierung reguliert Prozesse, die mit der Energieaufnahme und -speicherung zusammenhängen, also Vorgänge, die im Ruhezustand und während der Regeneration ablaufen. Botenstoff des Parasympathikus ist Acetylcholin, das in den Varikositäten aus Cholin und Acetyl-CoA synthetisiert wird. Es wird in Vesikeln gespeichert und aus diesen auf einen Stimulus hin exozytotisch in den synaptischen Spalt freigesetzt. Abgebaut wird Acetylcholin von der Acetylcholinesterase, die im synaptischen Spalt aktiv ist.

Die physiologischen Wirkungen von Acetylcholin werden durch Aktivierung unterschiedlicher Typen von Cholinozeptoren (Actetylcholinrezeptoren) vermittelt, die zwei Hauptgruppen zugeordnet werden:

  • muskarinerge Cholinozeptoren

  • nikotinerge Cholinozeptoren

    • neuronaler Typ

    • muskulärer Typ.

Pharmaka, die die Erregung oder auch Hemmung des vegetativen Nervensystems am Erfolgsorgan modulieren oder auch imitieren, werden eingesetzt, um die Organfunktionen zu normalisieren. Wirkstoffe, die das parasympathische Nervensystem beeinflussen, lassen sich nach ihrem Wirkmechanismus in unterschiedliche Gruppen einteilen:

  • Parasympathomimetika: Substanzen, die die Wirkung von Acetylcholin an Cholinozeptoren des parasympathischen Nervensystems imitieren; sie werden weiter unterteilt in:

    • direkt wirkende Parasympathomimetika: binden direkt entweder an einen oder mehrere muskarinerge Cholinozeptoren und lösen durch deren Aktivierung ein zelluläres Signal aus (Substanzen, die wie Vareniclin an nikotinergen Cholinozeptoren wirken, werden separat besprochen)

    • indirekt wirkende Parasympathomimetika: hemmen den Abbau des körpereigenen Acetylcholins im synaptischen Spalt durch die Acetylcholinesterase und erhöhen die Acetylcholinkonzentration in der Synapse; wirken an Synapsen mit muskarinergen und nikotinergen Rezeptoren

  • Parasympatholytika: binden an muskarinerge Cholinozeptoren und hemmen sie kompetitiv; heben die Wirkung von Parasympathomimetika auf.

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Wirkprinzipien zur Beeinflussung des Parasympathikus

Links: Direkte Parasympathomimetika binden an Cholinozeptoren und rufen ein zelluläres Signal hervor, das die Erregung des Parasympathikus durch Acetylcholin imitiert. Mitte: Indirekte Parasympathomimetika erhöhen die Konzentration von Acetylcholin in der Synapse, indem sie in dessen Abbau hemmen. Rechts: Parasympatholytika binden an Cholinozeptoren und hemmen sie.

(Quelle: Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)
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    Funktion des Parasympathikus

    Funktionell unterteilt man das vegetative Nervensystem in einen sympathischen und einen parasympathischen Anteil. Diese regulieren gemeinsam mit dem endokrinen Nervensystem die vegetativen Lebensfunktionen, also das Zusammenspiel der vegetativen Organe und die Abstimmung der Körper- und Organfunktionen auf die Bedürfnisse des Organismus. Beide Anteile entziehen sich einer bewussten Steuerung, sie agieren selbständig (autonom). Die meisten Organe werden sowohl sympathisch als auch parasympathisch innerviert, einige jedoch nur von einem der beiden Anteile. Den anatomischen Aufbau des Parasympathikus kannst du dir hier noch einmal ansehen.

    Das parasympathische Nervensystem ist der funktionelle Gegenspieler des sympathischen Nervenystems. Während der Sympathikus den Körper in den Zustand höchster Leistungsbereitschaft versetzt, dient die vor allem der Koordination der Vorgänge im und während der .

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    Acetylcholin

    Im Acetylcholin ist das Cholin über eine Esterbindung mit der Essigsäure verbunden. Die Esterbindung ist rot unterlegt.

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      zuletzt bearbeitet: 24.03.2023
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