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Medikamente mit Einfluss auf den Sympathikus: Überblick

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 15 min
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Steckbrief

Die Sympathikusaktivierung versetzt den Körper in den Zustand höchster Leistungsbereitschaft, wie sie bei Kampf oder Flucht notwendig ist. Botenstoffe des Sympathikus sind die Katecholamine Noradrenalin und Adrenalin, bei der Innervierung der Schweißdrüsen auch Acetylcholin. Ausgangsverbindung für die Synthese der Katecholamine ist Tyrosin. Sie werden in Vesikeln gespeichert und auf einen Stimulus hin exozytotisch in den synaptischen Spalt freigesetzt. Ihre Entfernung erfolgt durch Diffusion und mithilfe von 3 Transportsystemen:

  • Noradrenalintransporter (NAT)

  • vesikulärer Monoamintransporter (VMAT-2)

  • extraneuronaler Monoamintransporter (EMT; wird meist OCT3 genannt).

Abgebaut werden die Katecholamine mithilfe der Monoaminooxidase (MAO), der Katechol-O-Methyltransferase (COMT) und einigen weiteren Enzymen über die Zwischenprodukte DOPEG (3,4-Dihydroxyphenylglykol) und MOPEG (3-Methoxy-4-hydroxyphenylglykol) u.a. zu Vanillinmandelsäure, MOPEG-Sulfat oder auch Metanephrinsulfat, die mit dem Urin ausgeschieden werden.

Noradrenalin und Adrenalin wirken über Adrenozeptoren, die man 2 Hauptgruppen zuordnet: α- und β-Rezeptoren. Diese werden wiederum in 9 Subtypen unterteilt, die alle zur Gruppe der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren gehören. Die Rezeptoren befinden sich in der Plasmamembran vieler Körperzellen. Die Wirkung der Überträgerstoffe am Erfolgsorgan hängt von dessen Ausstattung mit Adrenozeptoren ab (tabellarische Übersicht). Adrenalin wirkt sowohl an α- als auch an β-Rezeptoren, Noradrenalin nur an α- und β1-Rezeptoren.

Pharmaka, die die Erregung oder auch Hemmung des vegetativen Nervensystems am Erfolgsorgan modulieren oder auch imitieren, werden eingesetzt, um die Organfunktionen zu normalisieren. Wirkstoffe, die das sympathische Nervensystem beeinflussen, lassen sich nach ihrem Wirkmechanismus in unterschiedliche Gruppen einteilen:

  • Sympathomimetika: Substanzen, die adrenalin- bzw. noradrenalinähnliche Wirkungen zeigen; sie werden weiter unterteilt in:

    • direkt wirkende Sympathomimetika (Adrenozeptor-Agonisten): binden an einen oder mehrere Subtypen von Adrenozeptoren und lösen durch deren Aktivierung ein zelluläres Signal aus, das die Erregung des Sympathikus durch Noradrenalin imitiert

    • indirekt wirkende Sympathomimetika: beeinflussen den Stoffwechsel, die Freisetzung oder auch die Wiederaufnahme von Noradrenalin und erhöhen so dessen Konzentration in der Synapse.

  • Sympatholytika (Adrenozeptor-Antagonisten): binden an Adrenozeptoren und blockieren sie; man unterscheidet u.a.:

    • α-Adrenozeptor-Antagonisten

    • β-Adrenozeptor-Antagonisten.

  • Antisympathotonika: setzen im Bereich der sympathischen Nervenendigungen die Menge an freigesetztem Transmitter herab, wodurch der Sympathikotonus abnimmt.

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Wirkprinzipien zur Beeinflussung des Sympathikus

Links: Direkte Sympathomimetika binden an Adrenozeptoren und rufen ein zelluläres Signal hervor, das die Erregung des Sympathikus durch Noradrenalin imitiert. Mitte: Indirekte Sympathomimetika erhöhen die Konzentration von Noradrenalin in der Synapse, indem sie in dessen Stoffwechsel eingreifen. Rechts: Sympatholytika binden an Adrenozeptoren und hemmen sie.

(Quelle: Lüllmann, Mohr, Wehling et al., Pharmakologie und Toxikologie, Thieme, 2016)
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    Funktion des Sympathikus

    Funktionell unterteilt man das vegetative Nervensystem in einen sympathischen und einen parasympathischen Anteil. Diese regulieren gemeinsam mit dem endokrinen Nervensystem die vegetativen Lebensfunktionen, also das Zusammenspiel der vegetativen Organe und die Abstimmung der Körper- und Organfunktionen auf die Bedürfnisse des Organismus. Beide Anteile entziehen sich einer bewussten Steuerung, sie agieren selbständig (autonom). Die meisten Organe werden sowohl sympathisch als auch parasympathisch innerviert, einige jedoch nur von einem der beiden Anteile. Den anatomischen Aufbau des Sympathikus kannst du dir hier noch einmal ansehen.

    Das sympathische Nervensystem ist der funktionelle Gegenspieler des parasympathischen Nervenystems. Während der Parasympathikus vor allem den Ruhezustand und die Regeneration koordiniert, versetzt die den Körper in den Zustand höchster Leistungsbereitschaft, wie sie bei notwendig ist. Für eine körperliche Anstrengung und eine geistige Präsenz förderlich sind z.B.:

    Phäochromozytom

    Das Phäochromozytom ist ein neuroendokriner, katecholaminproduzierender Tumor, der im Nebennierenmark (NNM) oder seltener extraadrenal im Bereich der Paraganglien (Paragangliom) lokalisiert ist.

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      zuletzt bearbeitet: 14.02.2023
      Fachlicher Beirat: Prof. Dr. rer. nat. Heinz Bönisch, 15.05.2019
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