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Urolithiasis

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 17 min
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Steckbrief

Synonyme: Harnsteinleiden, Nierensteine (ugs.)

Die Urolithiasis bezeichnet eine Steinbildung in der Niere bzw. den ableitenden Harnwegen. Während manche Steine lange Zeit unbemerkt bleiben, können „eingeklemmte“ Steine plötzliche Nierenkoliken mit starken Schmerzzuständen und einem gefährlichen Harnaufstau auslösen.

Harnsteine können vor dem Hintergrund anderer Grunderkrankungen wie eines primären Hyperparathyreoidismus oder einer Harnwegsinfekten entstehen. Häufig sind auch Faktoren wie die Ernährung und das Alter an der multifaktoriellen Genese der Harnsteine beteiligt. So unterschiedlich wie die Ursachen stellt sich auch die Morphologie der Konkremente dar.

Für die Diagnostik stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung wie z.B. die Sonografie, Urinuntersuchungen oder eine CT, die Aufschluss über die genaue Lokalisation und Beschaffenheit des Harnsteins geben.

Image description
Harnsteinentfernung über ein Ureteroskop

Ein Harnstein wird mit einer Fasszange aus dem Ureter gezogen.

(Quelle: Sökeland, Schulze, Rübben et al., Taschenlehrbuch Urologie, Thieme, 2007)

Kommt es durch einen Harnstein zum fieberhaften Harnstau oder einer Nierenkolik, muss eine sofortige (entlastende/symptomatische) Therapie erfolgen, während in anderen Fällen auch abgewartet werden kann.

Je nach Stein und klinischem Zustand des Patienten stehen verschiedene Therapieoptionen zur Auswahl, die von der Förderung eines spontanen Steinabgangs über die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie bis hin zur offenen Steinentfernung reichen. Nach einer erfolgreichen Behandlung soll der Patient auch langfristig eine individuelle Therapie einhalten, um ein Rezidiv der mitunter komplikationsträchtigen Harnsteine zu vermeiden.

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    Definition

    Definition:
    Urolithiasis

    Die Urolithiasis ist eine Steinbildung in der Niere (= Nephrolithiasis) und/oder den ableitenden Harnwegen.

    Epidemiologie

    • Inzidenz: 500/100000 im Jahr

    • Männer sind 3-mal so häufig betroffen wie Frauen

    • Altersgipfel: 30.–50. Lebensjahr.

    Ätiopathogenese

    Durch das Überschreiten des Löslichkeitsproduktes im Urin kommt es zum Ausfallen von Kristallen.

    Begünstigende Risikofaktoren sind:

    • vermehrte Ausscheidung lithogener Substanzen über die Niere

    • Hyperkalziurie (primärer Hyperparathyreoidismus, distale renal-tubuläre Azidose, Immobilisation)

    • Hyperoxalurie (eiweißreiche Ernährung, Morbus Crohn)

    • Hyperphosphaturie (primärer Hyperparathyreoidismus, Immobilisation)

    Morbus Crohn

    Der Morbus Crohn ist eine segmental auftretende, diskontinuierliche, auch die tiefen Wandschichten erfassende chronische Entzündung des gesamten Magen-Darm-Trakts (häufigste Lokalisation: terminales Ileum und proximales Kolon).

    Primärer Hyperparathyreoidismus (pHPT)

    Beim primären Hyperparathyreoidismus handelt es sich um einen Überfunktionszustand der Nebenschilddrüsen mit autonomer Produktion und Sekretion von Parathormon.

    Hyperurikämie

    Hyperurikämie ist definiert durch einen Harnsäurespiegel > 7 mg/dl beim Mann und > 6 mg/dl bei der Frau.

    Zystinurie

    Die Zystinurie ist eine durch eine hereditäre Transportstörung von Zystein und weiteren Aminosäuren verursachte Erkrankung, die sich durch eine vermehrte Aminosäuren-Ausscheidung und die Bildung von Zystinsteinen in der Niere und den ableitenden Harnwegen äußert.

    Lesch-Nyhan-Syndrom

    Das Lesch-Nyhan-Syndrom ist eine X-chromosomal-rezessiv vererbte Störung im Purinstoffwechsel, die mit Hyperurikämie, selbstverletzendem Verhalten und neurologischen Störungen einhergeht.

    Hufeisenniere

    Die Hufeisenniere ist eine partielle Fusion beider Nieren (meist am Unterpol) ventral der Aorta unterhalb des Abgangs der Aa. ovaricae bzw. testiculares.

    Subpelvine Harnleiterstenose

    Die subpelvine Harnleiterstenose ist eine angeborene Engstelle zwischen Nierenbecken und proximalem Harnleiter mit Harnstauung und konsekutiver Dilatation des Nierenbeckens bzw. Nierenbeckenkelchsystems.

    Ureterozele

    Eine Ureterozele ist eine zystische Erweiterung des intravesikalen submukösen Harnleiteranteils.

    Nierenkolik

    Eine Nierenkolik ist ein krampfartiger Schmerz in der Lendengegend oder im Abdomen aufgrund einer akuten Obstruktion der ableitenden Harnwege.

    Cholezystitis

    Unter einer Cholezystitis versteht man eine akute bzw. chronische Entzündung der Gallenblase.

    Cholelithiasis

    Unter Cholelithiasis versteht man die Bildung von Steinen in der Gallenblase und/oder den Gallenwegen.

    Pyelonephritis

    Die Pyelonephritis ist eine meist bakteriell bedingte Entzündung von Nierenbeckenkelchsystem und Niereninterstitium, die akut oder chronisch verlaufen kann.

    Appendizitis

    Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz).

    Ileus

    Der Begriff „Ileus“ bezeichnet eine Störung der Darmpassage. Je nach Ursache werden ein mechanischer Ileus (mechanisches Hindernis) und ein paralytischer Ileus (Motilitätsstörung des Darms) unterschieden.

    Ovarialtorsion

    Bei der Ovarialtorsion handelt es sich um eine Drehung des Ovars um seinen Gefäßstiel, z.B. bei Tumor oder Zyste, mit konsekutiver Störung der venösen und/oder arteriellen Versorgung.

    Hodentorsion

    Die Hodentorsion ist ein urologischer Notfall mit totaler oder partieller Drehung von Hoden und Samenstrang um die Längsachse mit Strangulierung der Gefäße.

    Leistenhernie

    Eine Leistenhernie ist eine angeborene oder erworbene Hernie oberhalb des Leistenbandes (Lig. inguinale).

    Harnwegsinfektion (HWI)

    Als Harnwegsinfektion (HWI) wird die Erregerinvasion, -adhäsion und -vermehrung im Urogenitalsystem mit meist symptomatischer Infektion bezeichnet.

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      zuletzt bearbeitet: 17.02.2023
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