Definition
Retroperitonealfibrose (Morbus Ormond)
Die Retroperitonealfibrose (Morbus Ormond) ist ein zunehmender fibrotischer Umbau des Retroperitonealraums bzw. der Fascia renalis mit Ummauerung und Stenosierung von Ureteren, Nerven und Gefäßen.
Epidemiologie
Die Erkrankung ist selten: Die Prävalenz in Deutschland liegt bei ca. 1/200 000 Einwohner. Ältere Männer sind am häufigsten betroffen.
Ätiopathogenese
Das Mammakarzinom ist eine von den Brustdrüsen oder den Milchgängen ausgehende maligne Neoplasie der Brust.
Das Magenkarzinom ist eine maligne epitheliale Neoplasie des Magens.
Das Bronchialkarzinom ist ein häufiger maligner Tumor, der meist vom Bronchialepithel, seltener vom Alveolarepithel, ausgeht.
Lymphome sind primär monoklonale Neoplasien lymphatischer Zellen, die sich sowohl in den Lymphknoten (= nodale Lymphome) als auch extranodal (z.B. Haut, Niere, Leber) manifestieren können. Im Frühstadium handelt es sich um lokale Erkrankungen, die auf die Lymphknoten beschränkt sind. Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich durch Dissemination eine maligne Systemerkrankung.
Die Pyelonephritis ist eine meist bakteriell bedingte Entzündung von Nierenbeckenkelchsystem und Niereninterstitium, die akut oder chronisch verlaufen kann.
Als chronische Niereninsuffizienz bezeichnet man eine irreversible Verminderung der glomerulären, tubulären und endokrinen Nierenfunktion über einen Zeitraum von 3 Monaten.