Definition
Vesikoureteraler und vesikorenaler Reflux
Der vesikoureterale bzw. vesikorenale Reflux ist ein unphysiologischer Rückfluss von Urin aus der Harnblase in den Ureter bzw. in die Niere bei fehlerhaftem Antirefluxmechanismus der Harnblase.
Epidemiologie
Eine hohe Inzidenz besteht im Neugeborenenalter (60%), v.a. bei Kindern mit rezidivierenden Harnwegsinfekten. Da der Antirefluxmechanismus häufig noch ausreift, sinkt der Anteil der Betroffenen mit steigendem Alter.
Insgesamt sind 0,5–2% der asymptomatischen Bevölkerung betroffen. Bei den > 1-Jährigen sind Mädchen etwa 4-mal so häufig betroffen wie Jungen. Für den primären vesikoureteralen Reflux kann eine bestehen.
Eine Harnstauung ist ein Aufstau von Urin, der durch eine Obstruktion der ableitenden Harnwege entsteht. Über einen längeren Zeitraum kommt es zu einer Atrophie des Nierenparenchyms und einem zunehmenden Verlust der Nierenfunktion.