Arterienverletzung
Synonym: arterielle Gefäßverletzung
In der letzten Zeit wurde nur nach der traumatischen Aortenruptur gefragt. Trotzdem, und vor allem für mündliche Prüfungen, ist es aber nicht schlecht, wenn du auch über die Ursachen und die Versorgung anderer arterieller Gefäßverletzungen Bescheid weißt.
Epidemiologie
Gefäßverletzungen sind aufgrund der höheren Kriminalitätsrate in den Großstädten häufiger als in ländlichen Gegenden. Iatrogene Arterienverletzungen im Rahmen von diagnostischen Maßnahmen oder operativen Eingriffen nehmen zu. Verantwortlich sind hier vor allem Traumen bei Gefäßpunktionen (z.B. Herzkatheter), Tumorresektionen, herzchirurgischen oder orthopädischen Eingriffen.
Ätiologie und Schweregrad
direkte Gefäßverletzungen:
Kontusionen, Konstriktionen (Gips, Verband) oder Kompressionen (Hämatom, Knochenfragmente, Knochenfehlstellungen im Rahmen von Frakturen)
Bei der Aortendissektion verursacht eine Wühlblutung in der Media die Aufspaltung der Wandschichten der Aorta mit Ausbildung eines wahren und falschen Lumens. Anhand der Lokalisation werden die (deutlich häufigere) thorakale und die abdominelle Aortendissektion unterschieden. Je nach Dauer der Symptomatik handelt es sich um eine akute (maximal 2 Wochen) oder eine chronische Form.
Bei einem thorakalen Aortenaneurysma ist der Durchmesser der thorakalen Aorta auf > 4 cm erweitert.
Ein Bauchaortenaneurysma ist eine Erweiterung der Bauchaorta auf ≥ 3 cm Durchmesser.