Interventionelle (kathetergestützte) Verfahren
Perkutane transluminale Angioplastie (PTA)
Behandlung kurzstreckiger, wenig verkalkter Gefäßstenosen (z.B. infrarenale Aorta, Beckengefäße oder A. renalis → Nierenarterienstenose
Das Verfahren der PTA wird in der Radiologie (→ interventionelle Radiologie) beschrieben.
Perkutane Koronarintervention (PCI)
Synonym: perkutane transluminale Koronarangioplastie (PTCA), percutaneous coronary intervention (engl.)
Revaskularisation nach STEMI:
primäre PCI: innerhalb von 2 h nach erstem medizinischem Kontakt; geforderte Zielzeit < 90 min bzw. < 60 min bei Diagnose in Krankenhaus/Praxis mit PCI-Bereitschaft
sekundäre PCI: nach erfolgreicher Fibrinolyse innerhalb von 24 h Koronarangiografie in PCI-Bereitschaft
Rescue-PCI: bei ineffektiver Fibrinolyse
Emergency-PCI: bei kardiogenem Schock

Implantierte Kunststoffprothese bei Bauchaortenaneurysma
Der Aneurysmasack ist noch eröffnet und wird im nächsten Schritt verschlossen (Inlay-Technik).
(Quelle: Schumpelick, Bleese, Mommsen, Kurzlehrbuch Chirurgie, Thieme, 2010)Bei der Nierenarterienstenose handelt es sich um eine chronische Verschlusskrankheit und ischämische Schädigung der Niere(n) durch eine ein- oder beidseitige hämodynamisch relevante Stenosierung der A. renalis.
Als koronare Herzerkrankung wird die Manifestation der Atherosklerose an den Koronararterien bezeichnet. Blutflusslimitierende Stenosen können zu einem Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot in der Herzmuskulatur (Koronarinsuffizienz) führen. Die daraus resultierende Myokardischämie tritt klinisch als chronisches oder akutes Koronarsyndrom in Erscheinung.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung durch Stenosierung und Okklusion der großen peripheren arteriellen Gefäße oder der Aorta, die zu einer unzureichenden Durchblutung der Extremitäten führt.
Ein akuter peripherer Arterienverschluss ist ein plötzlicher Verschluss einer die Extremität versorgenden Arterie mit akuter Minderversorgung der Extremität distal des Verschlusses.
Eine Karotisstenose ist eine Verengung der hirnversorgenden Gefäße A. carotis communis und/oder A. carotis interna.
Unter einer Dissektion versteht man die Aufspaltung der Wandschichten eines Gefäßes in Längsrichtung.
Bei der aortokoronaren Bypass-Operation werden stenosierte Koronararterien durch einen Gefäßbypass zwischen Aorta und betroffener Koronararterie überbrückt.
Die Aortenruptur ist eine Zerreißung aller Wandschichten der Aorta infolge einer aneurysmatischen oder traumatischen Gefäßwandschädigung.
Ein Aneurysma ist eine segmentale, irreversible Ausweitung der Arterienwand auf das mehr als 1,5-Fache des normalen Lumens.
Ein Bauchaortenaneurysma ist eine Erweiterung der Bauchaorta auf ≥ 3 cm (Durchmesser).
Nekrose ist ein „erzwungenes“ Absterben von Zellen infolge einer irreversiblen Stoffwechselstörung, die durch eine fortgesetzte, nicht mehr kompensierbare Einwirkung exo- oder endogener Noxen ausgelöst wird (provozierter Zelltod).
Die Nekrose ist immer ein pathologischer Vorgang.
Eine Gangrän ist eine chronische Wunde, die durch eine Durchblutungsstörung entstanden ist. Abhängig vom Zustand der Wunde unterscheidet man eine trockene (nicht infizierte) Gangrän von einer feuchten (infizierten) Gangrän.
Das diabetische Fußsyndrom (DFS) ist eine Kombination aus diabetischer Neuropathie, pAVK und Mikroangiopathie. Die gehäufte Infektanfälligkeit und Osteopathie erschweren das Krankheitsbild.
Das komplexe regionale Schmerzsyndrom ist ein lokales neuropathisches Schmerzsyndrom einer Extremität mit einem Symptomenkomplex aus motorischen, sensiblen, autonomen und trophischen Störungen, das überwiegend nach (banalen) Verletzungen auftritt, aber nicht auf direkte Traumafolgen zurückgeführt oder dem Innervationsareal eines peripheren Nervs zugeordnet werden kann.
Bei der Poliomyelitis anterior acuta kommt es durch den Untergang motorischer Vorderhornzellen zu schlaffen Lähmungen und Muskelatrophie.
Ulzera sind Substanzdefekte der Haut, die bis in die Dermis oder Subkutis reichen und obligat unter Narbenbildung abheilen.
Beim Phantomschmerz werden starke, einschießende Schmerzen in einem amputierten oder denervierten Körperteil empfunden.
Arteriovenöse Fisteln sind pathologische Kurzschlussverbindungen (Shunt) zwischen Arterien und begleitenden oder benachbarten Venen.
Unter einer Blutung versteht man den Austritt von Blut aus dem Gefäßsystem.
Eine Nachblutung wird durch Nahtinsuffizienzen, unzureichende Blutstillung und Gerinnungsstörungen verursacht und tritt meist innerhalb der ersten Stunden nach der Operation auf.