Definition
Splenektomie
Unter einer Splenektomie versteht man die operative Entfernung der Milz.
Indikationen
Die Splenektomie wird notfallmäßig bei ausgeprägten Milzverletzungen (Notfallindikation) durchgeführt.
Elektiv erfolgt die Splenektomie bei bestimmten Tumoroperationen (z.B. Pankreatektomie), bei der portalen Hypertension im Rahmen eines proximalen splenorenalen Shunts (Linton-Shunt) oder im Rahmen von hämatologischen Systemerkrankungen. Beispiele sind hereditäre Sphärozytose oder Eliptozytose, autoimmunhämolytische Anämien, schwere Thalassämien
Bei der Thalassämie handelt es sich um eine meist autosomal-rezessiv vererbte, quantitative Störungen der Hämoglobinsynthese mit verminderter oder fehlender Bildung der normalen Globinketten und daraus resultierender korpuskulärer hämolytischer Anämie. Die Struktur der Globinketten bleibt dabei erhalten; je nachdem, welche Kette betroffen ist, werden α-Thalassämien (α-Globin) und β-Thalassämien (β-Globin) sowie weitere, sehr seltene Formen unterschieden.
Die thrombotisch-thrombozytopenische Purpura ist eine Erkrankung der kleinen Blutgefäße. Zusammen mit dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) zählt sie zu den thrombotischen Mikroangiopathien (TMA).